Ab diesem Mittwoch gelten in Deutschland die Energiepreisbremsen bei Strom und Gas. Doch was ist mit jenen Privathaushalten, die mit Öl, Flüssiggas oder Pellets heizen? Die Bundesregierung will zwar auch diesem Personenkreis mit Geld helfen, doch noch hakt es bei diesem Teil des Härtefallfonds.
Warum bekommen Haushalte mit Öl-, Flüssiggas- oder Pelletheizungen noch keine Entlastung vom Staat?
Das liegt daran, dass der Bund den Ländern den Ball zugespielt hat. Wie zum Beispiel Bayern die Auszahlung der Hilfsgelder regelt, sei noch nicht klar, schreibt das Sozialministerium in München auf Anfrage. Der Bundestag habe die Bundesregierung aufgefordert, mit den Ländern eine Verwaltungsvereinbarung über den Härtefallfonds auszuarbeiten. Sie liege noch nicht vor.
Wenn neben der Vereinbarung auch der sogenannten Referenzpreis beschlossen ist, dann können laut Ministerium "über ein Onlineverfahren" Anträge gestellt werden. Sie würden dann "umgehend bearbeitet, so dass die Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich die Erstattung erhalten".
Was ist mit Haushalten, die mit Holz oder Kohle heizen?
Die von Bundeskanzler Olaf Scholz als "Doppelwumms" bekannt gewordene Hilfe des Staates gegen die Folgen der Energiekrise bezog sich zunächst nur auf Strom und Gas. Heizungen mit Öl, Flüssiggas oder Pellets wurden erst später ins Programm aufgenommen. Wovon bislang kaum die Rede war, sind Heizungen mit Brennholz.
Wie das Sozialministerium am Dienstag mitteilte, fallen auch jene "nicht leitungsgebundenen Brennstoffe" in den Härtefallfonds. Wer also ganz oder teilweise Scheitholz zum Heizen verwendet, kann unter Umständen auch an Geld vom Staat kommen. Nach Informationen der Verbraucherzentrale NRW fällt auch Kohle unter die "nicht leitungsgebundenen Brennstoffe".
Öl, Pellets, Flüssiggas, Holz oder Kohle: Wie läuft das mit den Anträgen auf staatliche Hilfe?
Bei Strom und Erdgas können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher zurücklehnen: Hier regeln Versorger und Staat alles von sich aus. Anders bei Öl, Flüssiggas, Pellets, Holz und Kohle: Betroffene müssen sich um die Anträge auf Hilfsgelder selbst kümmern. Doch das ist derzeit noch nicht möglich.
In Bayern zuständig ist das Sozialministerium. Es werde derzeit "mit Hochdruck" an der Umsetzung gearbeitet, hieß es am Dienstag aus München. Weil aber jene Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern fehle, könne es nicht entscheidend vorangehen. Sobald Näheres bekannt ist, werde das Ministerium die Details zu den Anträgen bekanntgeben.
Was sind die Voraussetzungen, um die staatliche Härtefallhilfe zu bekommen und mit wie viel Geld kann man pro Haushalt rechnen?
Die Bedingungen sind laut Sozialministerium an jene für die Hilfe bei Strom und Gas angelehnt. Demnach müssen bei Öl, Flüssiggas, Pellets, Holz und Kohle folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Die Rechnungen müssen zwischen 1. Januar und 1. Dezember 2022 ausgestellt worden sein.
- Der Brennstoffpreis gemäß Rechnung muss pro Liter oder Kubikmeter mindestens doppelt so hoch sein wie der sogenannte Referenzpreis für 2021. Demzufolge lässt sich die Härtefallhilfe so berechnen: Referenzpreis mal zwei; die Differenz dieses Ergebnisses zum Brennstoffpreis laut Rechnung mal Bestellmenge ergibt die Mehrkosten. Von diesen Mehrkosten trägt der Staat 80 Prozent.
- Hilfe erhalte nur, wer bei dieser Rechnung auf mindestens 100 Euro kommt. Der maximale Betrag liege bei 2000 Euro, so das Ministerium.
- Wenn noch andere Arten von Heizenergie – zum Beispiel Solarthermie – im Mix mit Öl und Co. eingesetzt werden, habe das auf die Berechnung des Hilfsbetrages keinen Einfluss, so das Sozialministerium.
- Anspruchsberechtigt sind Privathaushalte und kleine oder mittelgroße Unternehmen, sogenannte KMU.
Als Referenzpreis gilt nach Darstellung des Sozialministeriums, wie viel der Brennstoff in 2021 im Durchschnitt gekostet hat. Da dafür aber ein bundesweit einheitlicher Wert gelten muss, wird darüber derzeit verhandelt. Der Bund müsse die Referenzpreise noch festlegen, lautet der Hinweis aus dem bayerischen Sozialministerium.
erst lassen sie Dich mit Deinen Mehrkosten im Regen stehen, und dann wollen sie auch noch, dass Du von jetzt auf gleich - wurscht ob Handwerker verfügbar und Heizkessel/ Wärmepumpen (zu bezahlbaren Preisen) überhaupt erhältlich - am besten Deine ganze Heizanlage austauschst. Sonst noch Wünsche?
dann seien Sie doch einfach so gut und erklären Sie's mir. Oder sollte das Ironie sein?
Die deutschen Hersteller haben den Wumms längst gehört. Im letzten Jahr haben diese ihre Produktion von Wärmepumpen VERDOPPELT. Und es wurden auch wesentlich mehr Wärmepumpen importiert.
Könnte daran liegen, daß die Hersteller schon den Beschluss "Verbot Ölheizung ab 2026" der alten GroKo von 2019 ernst genommen haben.
Wenig Steuern...Zuschuß beim Einbau und (angeblich!) klimaneutral.....?!
Die Rücklage konnte ich gut bilden, weil während Corona kein Urlaub möglich war.
"Spare in der Zeit, so hast du in der Not". Man kann aber auch, wie es viele Amis vormachen, von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben.
Wer 2021 für Öl 70 Cent zahlte und 2022 dann 1,28 wird leer ausgehen. Außerdem: Warum soll ein Millionär staatlichen Bonus kassieren ? Irrsinn, so ein Ungetüm.
Mit ökologischer Vernunft oder Belohnung von Einsparung hat das Ganze nichts zu tun, wie alles aus grünem Haus..
Besser man würde regionale Wertgutscheine verteilen zur Ankurbelung der heimischen Firmen, die dann direkt mit dem Staat abrechnen.
Es hat doch aber auch keiner wirklich gehofft, das wir durch irgendeinen "Deckel" wieder die Preise von 2021 bekommen?
Man kann nur hoffen das nachjustiert wird und nur das untere (!!) Drittel der Bevölkerung unterstützt und auch wesentlich höher.
Habeck wollte die Gasumlage, dass also die Gasverbraucher die Mehrkosten tragen, nicht die Allgemeinheit. Ihre Millionäre in den großen Villen hätten dann entsprechend ihrem Mehrverbrauch mehr Umlage zahlen müssen.
Am Ende wurde die Gasumlage jedoch gekippt, nicht zuletzt durch die FDP, die einer Gasumlage nicht zugestimmt hätte.
So ist das hat mit den Unionswählern: Alles was länger wie zwei Wochen zurückliegt, ist aus dem Gedächtnis gelöscht. Nur so konnte die CSU 60 Jahre in Bayern regieren und Söder kann heute hüh und morgen hott sagen und keiner merkt, dass er sich ständig selbst widerspricht.
Söder kann es ihrem Geschreibsel nach ja nicht sein. Oder sehe ich das falsch?
In den Augen der Unionswähler aber offenbar kein Widerspruch. Das alleine demonstriert schon das Reflektionsvermögen des geneigten CSU Stammwählers.
Vielleicht würde es uns noch besser gehen, wenn mal eine andere Regierung dran wäre? Vielleicht wäre Bayern auf Bundesebene beliebter und würde mehr ernst genommen? Wer weiß das schon?
Probieren wir es doch mal aus! Aber ich weiß schon, Veränderung ist nicht so das Ding der Konservativen. Alles soll immer gleich bleiben. Drum wird Deutschland im internationalen Vergleich auch langsam aber sicher abgehängt. Konservativ und Zukunftsfähig ist eben ein Widerspruch.