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Würzburg
Habeck in Würzburg: "Klimaschutz ist anstrengend und kostet Geld"
Mehr Ehrlichkeit in der Politik forderte Robert Habeck in Würzburg. Im Interview erklärt der Grünen-Chef, warum Klimaschutz Freiheit bedeutet – und wann es teurer werden kann.
Engagierter Redner: Grünen-Chef Robert Habeck beim Wahlkampf-Auftritt am Mittwoch in Würzburg.
Foto: Daniel Peter | Engagierter Redner: Grünen-Chef Robert Habeck beim Wahlkampf-Auftritt am Mittwoch in Würzburg.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:58 Uhr

11.30 Uhr Würzburg, 15 Uhr Erlangen, 19 Uhr München: Eng getaktet ist der Terminplan der Politik-Promis im Wahlkampf, so auch beim Grünen-Co-Vorsitzenden Robert Habeck. Trotz Mittagszeit und Regenwetter kamen gut 300 Zuhörerinnen und Zuhörer, um den 52-Jährigen, den viele Grünen-Sympathisanten lieber als Annalena Baerbock als Kanzlerkandidat gesehen hätten, auf der Würzburger Talavera zu erleben. Am Rande der Veranstaltung von Bundestagskandidat Sebastian Hansen sprach die Redaktion mit ihm über Zumutungen im Grünen-Wahlprogramm und mögliche Koalitionen nach dem 26. September.

Frage: Je mehr im Wahlkampf über Inhalte geredet wird, desto mehr verlieren die Grünen in den Umfragen. Woran liegt das?

Robert Habeck: Die Beobachtung teile ich nicht. Wir stehen in den Umfragen zugegebenermaßen nicht da, wo wir stehen wollten, aber: Der Wahlkampf fängt doch jetzt erst an, wirklich inhaltlich zu werden. Wir kämpfen weiter bis zur Wahl und werden deutlich machen, wie wir das Land zukunftsgerecht aufstellen wollen. Da ist noch alles drin.

Viele Menschen haben Angst, dass es im Alltag teurer wird für jede und jeden einzelnen, wenn die Grünen mitregieren.

Habeck: Am teuersten wird es, wenn wir nichts tun, weiter abwarten, in die Klimakrise einfach reinlaufen. Beim CO2-Preis ist es außerdem umgekehrt: Wir haben – anders als Union und SPD – ein Konzept vorgelegt, mit dem wir die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die Menschen als Energiegeld zurückgeben. Nachdem sich alle Parteien zum CO2-Preis bekannt haben, heißt das: Wenn Sie die Grünen wählen, haben Sie was davon, bei Union und SPD nicht.

Diejenigen vielleicht, die sich ein E-Auto leisten können. Viele aber auch nicht. Sie haben selbst gesagt, es stehen Zumutungen für die Bürgerinnen und Bürger an. Ihre Mitbewerber hingegen versprechen Steuersenkungen.

Habeck: Die anderen Parteien sind da unehrlich. Wer Steuersenkungen für die oberen Einkommensklassen verspricht, an der Schuldenbremse festhält, nach Corona investieren will, Klimaschutz anstrebt und behauptet, außerdem den Haushalt zu sanieren, der streut den Menschen schlichtweg Sand in die Augen.

"Am teuersten wird es, wenn wir nichts tun, weiter abwarten, in die Klimakrise einfach reinlaufen."
Robert Habeck, Grünen-Vorsitzender 
Was ist Ihre Alternative?

Habeck: Eine solide Finanzpolitik, die sagt, wie die notwendigen Investitionen in den Klimaschutz gestemmt werden – nämlich über eine Reform der Schuldenbremse. Wir behalten diese im Kern bei, schaffen aber über eine zusätzliche Investitionsregel den nötigen Spielraum für Investitionen, mit denen wir Wachstum generieren. Und ja, wir müssen ehrlich miteinander diskutieren. Klimaschutz ist anstrengend und kostet Geld. Der Ausbau von Windkraft löst nicht selten Proteste aus, der Ausbau von Stromleitungen ebenfalls, und auch die CO2-Bepreisung wird von vielen Menschen als eine Zumutung empfunden. Die Klimakrise ist aber Realität, und wir können das alles gemeinsam hinbekommen, wenn wir Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gemeinsam denken. Wenn wir Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Wenn wir politisch in die Verantwortung gehen.

Robert Habeck mit dem Würzburger Bundestagskandidaten Sebastian Hansen (rechts) und dem Landtagsabgeordneten Patrick Friedl (Mitte).
Foto: Daniel Peter | Robert Habeck mit dem Würzburger Bundestagskandidaten Sebastian Hansen (rechts) und dem Landtagsabgeordneten Patrick Friedl (Mitte).
Können Sie konkret sagen, wo es teurer wird?

Habeck: Noch mal: Vor allem Zögern und Zaudern macht es insgesamt teurer, beschwerlicher, ungerechter. Je früher wir handeln, desto günstiger wird es gesamtgesellschaftlich. Wenn Sie auf die Debatte anspielen, dass das Schnitzel unerschwinglich werde und wir deshalb Klima- und Tierschutz lieber lassen sollten, dann würde ich gern feststellen: Immer noch geht Fleisch für Ramsch- und Dumpingpreise in den Supermärkten über die Theke. Gerade sinken die Preise für Schweinefleisch so drastisch, dass Schweinehaltern der Ruin droht – auch das ist eine soziale Frage. Die Landwirtschaftspolitik muss sich aus vielerlei Gründen ändern: Der Druck auf Klima und Umwelt ist enorm, die Tiere haben nun wirklich kein sehr großartiges Leben, die Landwirte schuften sich den Buckel krumm und müssen immer mehr immer billiger produzieren. Wenn wir die EU-Agrarmilliarden anders verteilen und einen Tierschutz-Cent einführen, damit Tiere ein besseres Leben haben, reden wir also über sehr moderate Entwicklungen und Cent-Beträge. Wenn wir dann noch einen Weg finden, weniger Lebensmittel wegzuschmeißen – derzeit reden wir da von Nahrungsmitteln im Wert von etlichen Milliarden Euro – dann gewinnen am Ende alle.

Klimaschutz bedeutet Freiheit, sagen Sie. Klingt abstrakt. Hätten Sie ein Beispiel?

Habeck: Ich war im Ahrtal – für die Menschen dort ist das überhaupt nicht abstrakt. Viele haben durch die Flut im Sommer ihr Leben, andere ihr Hab und Gut verloren. Und die gesamte Flutkatastrophe kostet uns als Gesellschaft rund 30 Milliarden Euro. Es lässt sich natürlich schwer sagen, inwiefern jedes einzelne Extremwetter unmittelbar mit der Klimakrise zusammenhängt, aber Experten sind sich einig, dass Überschwemmungen oder auch Dürrephasen durch die Erderwärmung häufiger oder heftiger werden. Das zeigt: Wir reden hier nicht von abstrakten Behauptungen. Gesundheitsbelastungen durch den Klimawandel, Unwetterschäden, aber auch wirtschaftliche Auswirkungen sind sehr konkret und drohen, das Land am Ende ärmer und damit auch unfreier zu machen. Es sei denn, wir gehen endlich voran.

Gibt es einen Wunsch-Koalitionspartner, mit dem Sie ab Herbst ihre Ziele umsetzen möchten?

Habeck: Ja, mit der SPD.

"Es hat keinen Sinn, heute irgendeine Koalitionsaussage zu machen."
Robert Habeck, Grünen-Vorsitzender
Sind Sie sicher, dass sich in einer rot-grünen Koalition am meisten grüne Politik verwirklichen lässt?

Habeck: Nicht automatisch, deshalb sind wir ja zwei unterschiedliche Parteien.

Und gerade beim Kohleausstieg, der vorgezogen werden muss, oder auch beim Ausbau der Erneuerbaren hat sich die SPD nicht so mit Ruhm bekleckert. Ohnehin waren die Sozialdemokraten beim Klimaschutz häufig Bremser. Dennoch gibt es mit ihnen die größte programmatische Schnittmenge.

Und wenn es für eine Zweier-Koalition nicht reicht, lieber dann mit der Linken oder der FDP?

Habeck: Die Linke hat viel dafür getan, dass Zweifel an ihrer Regierungsfähigkeit bleiben. Die Partei hat sich nicht aufs Regieren vorbereitet. Das hat auch die jüngste Abstimmung im Bundestag zum Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan erneut gezeigt.

Grünen-Vorsitzender Robert Habeck im Gespräch mit Main-Post-Redakteur Michael Czygan.
Foto: Daniel Peter | Grünen-Vorsitzender Robert Habeck im Gespräch mit Main-Post-Redakteur Michael Czygan.
Und die FDP?

Habeck: Die FDP hat sehr andere ordnungs- oder wirtschaftspolitische Vorstellungen als wir. Sie sehen also: Es hat keinen Sinn, heute irgendeine Koalitionsaussage zu machen. Koalitionen entstehen am Verhandlungstisch, wo man dann sehen muss, ob es gelingt, eine gemeinsame Idee für die Regierung zu schmieden, die über das Trennende hinausgeht. Bis dahin kämpfen wir für ein starkes grünes Ergebnis.

Fürchten Sie, dass es am Ende auch eine Bundesregierung ohne die Grünen, Schwarz-Rot-Gelb, die sogenannte Deutschland-Koalition, geben könnte?

Habeck: Das wäre jedenfalls für die Zukunft des Landes eine wirklich schlechte Nachricht. Diese Koalition würde an der gesellschaftlichen Wirklichkeit vorbei gehen. Andererseits wird Politik nicht selten auch aus der Kraft der Bequemlichkeit gespeist. Das haben Union und SPD in den letzten Jahren immer wieder zelebriert. Ich kann nur davor warnen, diesen Modus fortzuführen.

 
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  • hutzelmaennle
    Für alle Leser hier, die daran interessiert sind, dem technologiefeindlichen und pessimistischem Zerrbild einer unmöglichen Energiewende von Leuten wie hentinger oder steve67 (die dazu noch Leuten hämisch ein Unvermögen in der Kritikbegegnung unterstellen, welche einer geregelten Arbeit nachgehen und daher nicht minütlich Postings absetzen können) ein anderes, zukunftsbejahendes und positives realistisches Szenario entgegenzustellen, sei folgender Blog anempfohlen:

    https://tinyurl.com/m7wuxs8k

    Hier werden in sechs Kapiteln der aktuelle Stand bzgl. erneuerbarer Energieerzeugungs- und speichertechniken anschaulich und mit zahlreichen seriösen Quellen gespickt vorgestellt. Fast kein kontrovers diskutiertes Gebiet wird da nicht gestreift und auch fast alle hier von den oben genannten Herren abgesonderten Nebelkerzen entkräftet. Absolut lesenswert.
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  • hutzelmaennle
    steve67 - vor 11 Stunden

    "Habecks Aussage könnte man auch umdeuten in: Grüne sind anstrengend und kosten Geld..."

    Nicht die Grünen kosten Geld, sondern die Auswirkungen der Klimakatastrophe und des Politikstillstands in den entscheidenden Strukturfragen unserer Zeit, die bereits seit 30 Jahren auf dem Tisch legen. Egal wer die Wahl gewinnen wird, wird den Bürgern reinen Wein einschenken müssen. Und so schneller die Transformation angefangen wird, desto weniger teuer wird es für uns und die zukünftigen Generationen werden.
    Dabei geht es um eine globale Transformation, ja. Alleine wird Deutschland das nicht wuppen. Das ist aber kein Grund die Hände in den Schoß zu legen und zu sagen: sollen erst mal die anderen machen. Mit dieser Einstellung wird die Menschheit nicht vorankommen. Viele Länder haben diesen Konsens gefunden (Paris).
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  • hutzelmaennle
    Sie werfen mit Zahlen um sich, ohne sie gebührend zu interpretieren. Die Kurven hinter Ihrem Link belegen die von mir genannten Versäumnisse der Vergangenheit.

    Sie wissen schon, dass es zur Zeit für die Abfederung der aktuellen Verbrauchsspitzen nicht die notwendigen installierten Speicher gibt, die jede seriöse Quelle als unabdingbar für das Gelingen einer Energiewende fordert?

    Sie wissen sicher auch, dass die Industrie mit Hochdruck sowohl an sauberen Speichermöglichkeiten als auch deren Recycling arbeitet? Das ist ja auch eines der Geschäftsfelder der Zukunft, da liegt richtig Schotter drin!

    Ich überlasse die Entwicklung dieser Lösungen unseren Ingenieuren und der Industrie und bin sicher, dass sie das schaffen werden. DIe technische Machbarkeit ist längst bewiesen. Und ich halte es für den Industriestandort Deutschland und unseren Wohlstand für äußerst förderlich, das Know-How im Land zu haben und nicht irgendwann aus China/USA oder sonstigen einkaufen zu müssen.
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  • hutzelmaennle
    hentinger schrieb:
    Ihr Schnitt von 80 km/h ist doch albern.

    Chapeau, erwischt! Da gebe ich Ihnen Recht, ich hätte präziser sein müssen: 80km/h Maximalgeschwindigkeit.

    Aber selbst dann:

    Selbst ohne Autobahn auf der B18 am Freitag um 8:10: 1h 49min. Das wird meines Erachtens mit der Durchschnittsgeschwindigkeit eines Busses mit 80km/h Maximalgeschwindigkeit gerecht.

    https://tinyurl.com/pba8zthn

    Ansonsten sollten Sie die Planung von Anfahrt, Abfahrt und Verweilzeiten doch besser dem Orgateam überlassen. Die schaffen das schon, wie bereits konkret in dem diskutierten Fall gezeigt:

    https://tinyurl.com/rbktbucu
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  • hutzelmaennle
    hentinger schrieb:

    "Erzählen Sie, als offenkundiger Fachmann, mir also mal, wie Sie ganz konkret innerhalb der nächsten 13 Jahre (Die Grünen) oder 8 Jahre (Hans-Josef Fell) die Speicher errichten möchten, die wir für die Sicherung unseres Gesamtenergiebedarfs benötigen."

    Ich wiederhole, gerade da ich nicht der Fachmann für die technischen Lösungen bin und kein Problem damit habe, das anzuerkennen:

    Ich überlasse die Entwicklung dieser Lösungen unseren Ingenieuren und der Industrie und bin sicher, dass sie das schaffen werden.

    Aber jetzt mal Butter bei die Fische: sind Sie ein Fachmann, können Sie auch mehr als auf Datenbanken zu verweisen und die darin enthaltenen Daten in Ihrem Sinne zu deuten?

    Ich bleibe dabei: Sie sind nicht in der Lage eine Alternative zur Lösung der CO2-Misere zu nennen.
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  • steve67
    @hutzelmännle: Sie sind ja sehr aktiv in der Abwehr jedweder Kritik. Getroffene Hunde....
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  • hutzelmaennle
    hentinger schrieb:
    "13:00 Uhr Ende Talavera, Würzburg - 15:00 Uhr Anfang Schloßplatz, Erlangen
    https://www.gruene.de/aktionen/wahlkampftour-bereit-weil-ihr-es-seid

    Das wäre bereits mit einem PKW relativ sportlich, aber mit einem Bus und maximal 80 km/h"

    Was halten Sie daran als unrealistisch? Strecke Würzburg - Erlangen: 98km. Und das soll in zwei Stunden mit 80km/h nicht zu schaffen sein? Sind Sie mit dem Fahrrad unterwegs? Ja dann kann das nicht klappen, so löblich Ihr EInsatz für die Umwelt in dem Fall auch sein mag.
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  • hutzelmaennle
    mainbost schrieb:
    "... Aber die Vorstellung dass Ahrweiler nicht stattgefunden hätte, wenn Deutschland bereits vor 30 Jahren viel Geld in die Hand genommen hätte ist naiv. Dem "Weltklima" ersparen wir mit rigoroser, nationaler Klimapolitik gut 2 % Schadstoffe.
    ...
    Aufgabe der neuen Regierung muss es sein, die Hauptschädiger (USA, China, Indien etc.) für Klimaschutzmaßnahmen zu gewinnen. Gelingt dies nicht, wird sich Ahrweiler auch in 30 Jahren oder später wiederholen!"

    Wie absurd. Es geht nicht nur um die aktuelllen 2%. Dies negiert völlig, dass Deutschland seit 70 Jahren durch seinen CO2-Ausstoß bereits einen großen Anteil an der Klimaerwärmung beigetragen hat. CO2, welches einmal in der Luft ist, geht nicht so schnell weg. Daher sind zumindest China und Indien keine Hauptschädiger.

    Es ist immer so einfach, mit dem Finger auf andere zu zeigen und die eigenen Sünden der Vergangenheit zu negieren.
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  • hutzelmaennle
    hentinger: "Die 30 Milliarden, die Sie erwähnen, hauen wir aktuell schon für die Subventionszahlungen durch das EEG jedes Jahr zum Fenster raus... Wenn ich das mal ganz grob hochrechne - inklusive Netzausbau, Speicher, Smart Grids, Subvention für Elektroautos, Ladeinfrastruktur, Wohnungsdämmung, Austausch der Ölheizungen usw. - oha!"

    Augenwischerei. Die EEG-Umlage wurde als vorübergehende Subventionierung eingeführt, als Anreiz für Investitionen in diesen politisch gewollten Bereich (nicht ganz unbekannt im Bezug auf die Kohleenergie und Kernkraft, dort im Übrigen um Größenordnungen höher). Diese wird sich bald erledigt haben:

    https://www.agora-energiewende.de/veroeffentlichungen/die-entwicklung-der-eeg-kosten-bis-2035/

    Erneuerbare Energien sind in der Produktion inzwischen günstiger als Kohle und Kernkraft. Beispiel Fotovoltaik:

    https://www.science.org/lookup/doi/10.1126/science.aal1288

    Es werden von hentinger leider keine Alternativen genannt aus der Misere herauszukommen.
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  • Oldtimer51
    Gebt den Grünen Politiger so viel Geld wie einen normalen Arbeiter , dann reden sie nicht so dum daher
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  • Oldtimer51
    Klimaschutz in Deutschland ist so , Mann bestellt eine Eisenbahn und wen sie da ist merkt man erst, man braucht dazu Schienen , also überlegt man ob man die Schienen unbedingt braucht, dank unsere Bürokraten und der Politik
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  • jhuller@gmx.de
    Kein Klimaschutz kostet noch mehr Geld. Allein in NRW belaufen sich die Kosten für die Flutkatastrophe auf ca. 30 Mrd Euro. Der reden wir von einem einzigen Wetterereignis, welches sich jederzeit wiederholen kann.

    Wie hoch sind die Schäden durch die Trockenheit in den vergangenen Jahren in den Wäldern, in der Landwirtschaft, etc. Man hätte auch schon vor 30 Jahren anfangen können, etwas dagegen zu tun. Die Auswirkungen unseres Tuns aufs Klima wann auch damals schon bekannt. Je länger man wartet, umso schlimmer wird es. Auch das ist nichts Neues.

    Egal was der Klimaschutz kostet, nichts zu tun wird viel teurer werden.
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  • hutzelmaennle
    Antwort von: hentinger - vor 5 Stunden

    "Interessante Hypothese. Also Ihrer Überzeugung nach gab es vor 1850 weder Überschwemmungen noch Dürren? Damals sind keine Bäume (die der Mensch aus anderen Klimagebieten eingeschleppt hat) abgestorben und Fuchs und Hase sagten sich jeden Abend gute Nacht?"

    Vollkommen am Thema vorbei. Niemand redet davon, dass es vor 1850 keine Überschwemmungen oder Dürren gab. Es geht darum, dass die volkswirtschaflichen Schäden durch die statistisch häufigeren Ereignisse in Zukunft steigen werden.

    Antwort von: hentinger - vor 5 Stunden
    "Aber mal Butter bei die Fische: Wie viele Windräder und wieviele Quadratkilometer Solaräcker benötigen wir, damit in Deutschland wieder keine Überschwemmungen auftreten und keine Bäume mehr absterben?"

    Es ist klar, dass es weiter Überschwemmungen und andere Ereignisse geben wird, das bestreitet niemand. Es geht aber um deren Häufigkeit und die damit verbundenen Todesopfer und Belastungen für die Volkswirschaften.
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • MaiRau@web.de
    Ja, Klimaschutz ist wichtig, und ja, Klimaschutz wird viel Geld kosten. Aber die Vorstellung dass Ahrweiler nicht stattgefunden hätte, wenn Deutschland bereits vor 30 Jahren viel Geld in die Hand genommen hätte ist naiv. Dem "Weltklima" ersparen wir mit rigoroser, nationaler Klimapolitik gut 2 % Schadstoffe.
    Zur Belohnung machen dann Klimakatastrophen einen großen Bogen um unser Land?!
    Aufgabe der neuen Regierung muss es sein, die Hauptschädiger (USA, China, Indien etc.) für Klimaschutzmaßnahmen zu gewinnen. Gelingt dies nicht, wird sich Ahrweiler auch in 30 Jahren oder später wiederholen!
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  • Andrea.roso@gmx.net
    Wir können allerdings USA, China etc. nicht zu ihrer Verantwortung ermahnen, solange wir unserer Verantwortung nicht ernstnehmen und nicht selbst im Klimaschutz ganz vorne mit dabei sind.
    Deutschland ist ein Land der Ingenieure, wir eignen uns also perfekt dafür die Technologien für Klimaschutz zu entwickeln. Das geht allerdings nur mit den richtigen Anreizen. Und solange wir hier auf den Kapitalismus setzen und keine klaren Regeln vorgeben, wird auch die Innovation nicht stärker angestoßen werden als bisher.
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  • flyarcus@gmx.de
    @AER...."Deutschland ist ein Land der Ingenieure, wir eignen uns also perfekt dafür die Technologien für Klimaschutz zu entwickeln."
    Und die anderen Länder sind nur Nasenbohrer, oder wie? Der Deutsche glaubt immer noch, dass er besser ist als der Rest?
    Das Grünengebabbel von immerzu: hätte, wäre, wenn...nervt...nichts davon ist eine Tatsache, sondern nur Annahmen. Wir können das Weltklima nicht beeinflussen, sondern lernen damit zu leben! Und jetzt Achtung: selbst so etwas wie der primitive Neandertaler lebte ca. 360000 Jahre lang mit allen Widrigkeiten wie Dürreperjoden, Eiszeit...Unsere Vorstellungskraft von Zeit ist sehr begrenzt, sind für uns die Pyramiden mit ihren paar wenigen tausend Jahren Geschichte schon unfassbar weit zurück...und hier wird wegen ein paar Grad Erderwärmung rumgejammert? Es ist wie es ist....lernt dazu, oder lasst es
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  • DFR4
    Grüne:
    "Verhaltensorginelle" die meinen man könne eine Volkswirtschaft zu Innovationen stimulieren indem man sie erstmal vor die Wand fährt !

    Habeck ist der Wolf im Schafspelz und darf gar nichts sagen, was sie vorhaben (abgesehen davon, wer es hören will, der braucht nur in diese Partei rein horchen).
    Mit dieser Person geht es in Sieben-Meilen-Stiefeln in einen Öko-Kommunismus stalinistischer Prägung.
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