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Würzburg
Grüne: Beitrittswelle auch in Unterfranken
Auch in Unterfranken erfreuen sich die Grünen großer Beliebtheit: So viele Mitglieder hatte die Partei noch nie, neue Ortsverbände werden gegründet. Woran liegt das?
Mitglieder-Boom bei den Grünen: Die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann, hier in ihrem Wahlkreisbüro in Hammelburg, freut sich über viele neue Ortsverbände in Unterfranken.
Foto: Arkadius Guzy | Mitglieder-Boom bei den Grünen: Die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann, hier in ihrem Wahlkreisbüro in Hammelburg, freut sich über viele neue Ortsverbände in Unterfranken.
Claudia Kneifel
 und  Michael Czygan
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:41 Uhr

Patrick Friedl, Landtagsabgeordneter aus Würzburg, und Manuela Rottmann, Bundestagsabgeordnete aus Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen), strahlen um die Wette: Die Grünen  erleben gerade bundesweit eine Eintrittswelle – auch  in Unterfranken. "Wir bekommen fast jeden Tag ein neues Mitglied", freut sich Friedl. In Würzburg, wo die Grünen zuletzt bei der Landtags- und der Europawahl am Platz eins lagen,  gebe es manchmal sogar zwei bis vier Eintritte am Tag. Waren es im Jahr 2009 noch 642 Parteimitglieder, so hat sich die Zahl mittlerweile auf 1250 fast verdoppelt. 

Grüne: Beitrittswelle auch in Unterfranken

Überall in der Region entstehen neue Ortsverbände. Mittlerweile sind es 47, jüngste Neugründungen sind unter anderem Bergrheinfeld (Lkr. Schweinfurt), Estenfeld (Lkr. Würzburg) und Dettelbach (Lkr. Kitzingen). Was Manuela Rottmann besonders freut: "Es sind nicht nur Akademiker, die mitmachen wollen, sondern Menschen aus allen Schichten. In der Grünen Jugend gibt es sehr viele Auszubildende, die sich engagieren." Viele, die neu in die Partei eingetreten sind, hätten direkt Ämter übernommen. "Was da gerade passiert, ist sensationell."

Leuerer: Sogar das Kanzleramt ist möglich

"Die Grünen reiten derzeit eine Welle des Erfolgs, in der auch das Kanzleramt möglich ist", sagt der Würzburger Politikwissenschaftler Thomas Leuerer. Der Erfolg habe viele Gründe: "Dazu gehört sicher, dass der Klimawandel und die Folgen für uns alle spürbar und vor der Haustür sichtbar geworden sind. Hitzewellen unter denen Würzburg leidet und die vielen toten und sterbenden Bäume an den Straßen stimmen bedenklich." Ökologie sei die Kernkompetenz der Grünen. "Daneben aber darf man nicht vergessen, dass die Grünen keine kleine Gruppe von Aktivistinnen und Aktivisten sind, sondern eine moderne und professionell handelnde Partei, die bereits ihre Regierungsfähigkeit bewiesen hat", sagt Leuerer. 

Die Grünen selbst führen ihren Erfolg auch auf das Erstarken rechter und rechtsradikaler Kräfte zurück. "Mehr und mehr wird erkannt, wie wichtig der Einsatz für unsere Demokratie und die Verteidigung der liberalen Gesellschaft vor besagten Kräften sind", sagt Tim Höfler, Pressesprecher des Bezirskverbands Unterfranken. "Wir sehen uns als Anwalt für alle, die auch in Zukunft in einer toleranten, weltoffenen und demokratischen Gesellschaft ohne Angst und Hass leben wollen."

Vorfreude auf die Kommunalwahlen

Für die Grünen kommt der Zuwachs gerade recht – im März 2020 finden Kommunalwahlen statt. In immer mehr Kreisen und Gemeinden kandidieren Grüne als Landrat und (Ober-)Bürgermeister. Bislang stellt man mit Jens Marco Scherf den Landrat in Miltenberg sowie mit Mario Paul, Wieland Gsell und Wolfgang Küber die Bürgermeister in Lohr, Zellingen und Rieneck (alle Lkr. Main-Spessart). Karen Heußner und Monika Horcher sind stellvertretende Landrätinnen in Würzburg und Bad Kissingen. Hier weiter zuzulegen, ist erklärtes Ziel der Grünen. Außerdem will die Partei die Zahl der Mandate in Kreistagen, Gemeinde- und Stadträten in Unterfranken von aktuell rund 130 um 40 Prozent steigern – auf dann 180 Sitze.  

Ein wenig drückt Manuela Rottmann aber auch auf die Euphoriebremse. Zwar sei die Partei in der Region nun so groß wie nie zuvor – im Vergleich zu CSU (15 600 Mitglieder in 419 Ortsverbänden) und SPD (6400 Mitglieder in 214 Ortsvereinen) sei sie aber noch immer klein.

 
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  • peter.lelowski@web.de
    Besonders unter den GRÜN*INNEN Mandatsträger*Innen gibt es etliche, die nur der/m Wähler*In vor ihrer Nase nach dem Mund reden wollen aber niemals ernsthaft größere Projekte im Verbund mit Menschen, die ihnen nicht ständig nach dem Mund reden anpacken können. Hinterzimmerfabulateur*Innen und ihren Freund*Innen hinterher laufen? NEIN DANKE!
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  • peter.lelowski@web.de
    Diese GRÜNEN haben sich in vielen Orten in ihre eigene Behaglichkeit hineingesteigert und viel Wirbel gemacht. Hört man sie aber z.B. im Würzburger Stadtrat merkt man daß da nichts dahinter ist als das gebetsmühlenhafte Wiederholen von Parolen. Den Söder in seiner Nicht-Seßhaftigkeit verbal überholen. Nein, ehrliche Politik geht anders.
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  • mausschanze
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  • markmuen
    Wer möchte, dass das arme Wild, welches sich zurückgedrängt im Wald aufhält, dort verstärkt abgeschossen wird, wählt am Besten grün.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Ach, bitte!
    Es geht doch nicht um Wald oder Wild.

    Es geht darum, wie Wald für gegenwärtige und künftige Stressfaktoren (Hitze, Trockenheit, ...) gewappnet werden kann, damit unsere Wälder langfristig erhalten werden können.

    Wenn die Schäden durch Wildverbiss zu hoch sind, kann der Baumbestand sich nicht auf natürliche Weise regenerieren.

    Luchse, Wölfe und Bären fehlen als natürliches Regulativ für örtlich zu hohe Bestände an Schwarzwild und Schalenwild.
    Verantwortliche Jagdpächter wissen das und nehmen sich die nötige Zeit für sachgerechte, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Bestandspflege.
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  • flyarcus@gmx.de
    Sie als grüner könnten was tun...sammeln sie den Kot der Rehe und schmieren sie ihre Pflänzchen damit ein, dann geht auch kein Reh dran......oder lieber doch bequem das Killerkomando mit Nachtsichtgeräten ausstatten und den Schießbefehl geben? Wer grün sein will muss ein Vorbild sein und auch was tun, alles andere ist heuchlerei
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • flyarcus@gmx.de
    Wer grün wählt ist kein Realist, nur ein manipuliertes kleingeistiges Bürgerlein.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Gegen Beleidigungsversuche dieser Qualität brauchen erwachsene Menschen weder Gore-tex noch Teflon.

    Oder war das ein Versuch, Mitleid auf sich zu lenken?
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  • fuereinefreiemeinung
    Dieser Beitrag klingt verdächtig nach Pressemitteilung der Grün*innen, um im in dem unsäglich Gender-Sprech des einen Kommentators zu bleiben, und den die Mainpost brav abgedruckt hat.
    Ich sehe jedenfalls keinen Hinweis auf eine eigene Recherche-Initiative der Mainpost, denn dann hätte man doch die anderen "Altparteien" auch fragen können, wie ihre "Mitglieder*innen"-Entwicklung aussieht. Was wäre da wohl bei der AfD herausgekommen??
    Die "Grün*innen" werden von der Presse hochgeschrieben und der Leser fällt drauf rein. Das ist Meinungsmache auf die ganz elegante Art.
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  • DieWahrheit
    Ich, lieber füreinefreiemeinung, würde da sagen auf eine ganz linke Art!

    Wer GRÜN wählt, wählt die Linken und das wollen scheinbar die Vertreter der Main-Post!

    Das ist aus meiner Sicht unseriös und hat mit sauberer, neutraler, informativer und objektiver Berichterstattung nichts zu tun.

    Da könnte man sich gleich die B... Zeitung kaufen, da weiß der Käufer wenigstens, dass er nur vera....... wird.

    Gruß
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  • tommy33
    Siehe hier:
    https://www.nzz.ch/international/das-herz-des-deutschen-journalisten-schlaegt-links-ld.1434890
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  • DieWahrheit
    Danke tommy33.

    Leider ist das so und der Normalbürger wird manipuliert.
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  • bundmufr@web.de
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Michael Fischer
    Dann lieber die AFD.
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  • Arcus
    Ich war den Grünen lange Zeit gegenüber skeptisch. Aber sie hören zu. Sie haben kompetente Leute und sie haben die Zeichen der Zeit erkannt.
    Der Mitgliederzuwachs wird weitergehen. Die Wählerschaft wird weiter zunehmen. Vor allem deshalb, weil den Altparteien die Wähler wegsterben und weil Machos und Egomanen wie Söder & Co immer weniger Wähler auf den Leim gehen.
    Ich bin gespannt, wie die Kommunalwahlen in Bayer ausgehen. Ein deutlicher Zuwachs an grünen Gemeinde- und Landräten, an grünen Bürgermeistern und Oberbürgermeistern und innen würde Bayern gut tun.
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  • simonhard
    @arcus: Definition Stupipedia:Macho ist ein grober, angeberischer Muskelprotz, der nicht sehr nett zu Frauen ist, obwohl er total süchtig ist nach Frauen und nach Sex mit Frauen. Er glaubt durch sein rücksichtsloses Verhalten und seine dicken Muckis wirkt er besonders attraktiv auf Frauen, was zumeist leider zutrifft.
    MP Söder können Sie damit wohl nicht gemeint haben!!!!
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  • letsgo101
    Ich frage mich gerade wer bei den Grünen kompetent sein soll. Sie sollten vielleicht einmal mehr die Politiklandschaft verfolgen. Ein Parteichef der sich nicht mit Deutschland solitarisch fühlt das sagt doch schon einiges aus, eine Vizechefin die nicht weiß von was Sie spricht (siehe die Politshows im TV) ist das nächste Übel. Bei den Würzburger Grünen ist auch noch nichts passiert das erwähnenswert wäre. Warum passiert in Würzburg nichts in Sachen Aufforstung ? Überall werden Bäume gefällt (durch Baumaßnahmen) und was passiert dagegen, Nichts. Die Grünen reden nur, aber nichts wird umgesetzt. Taten sollten den Worten folgen, überhaupt wenn man gewählt werden möchte !
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  • Albatros
    Es gibt zwei Wörter in der medialen und der politischen Kommunikation mit der man gezielt Wähler manipuliert - Verbote und Angst. Genau dieser Machart bedienen sich AfD und Grüne. Da werden beispielsweise Stickoxidstatistiken von den Grünen veröffentlicht, die reine Polemik, um nicht zu sagen Propaganda sind. Die Tatsache, dass die Stickoxidkonzentration am Arbeitsplatz rund zwanzigmal so hoch sein darf wie in der Außenluft macht diese Statistik noch absurder. Kein Grüner wird erzählen, dass die Luft nie besser und unsere Flüsse nie sauberer waren, als dies heute der Fall ist. Ja, wir haben eine Klimaveränderung (völlig egal ob menschen- oder naturgemacht) welches uns Alle angeht und auf die wir reagieren müssen. Aber mit Vernunft und Verstand und nicht mit Verboten und mit Angst. In keinem Land in Europa wird ein derartiger Hype veranstaltet wie in Deutschland, aber die Menschen mit Angst zu manipulieren hat offenbar Tradition in diesem Land.
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  • ParkAndRead
    @Albatros
    Guter Kommentar, man hätte es nicht besser auf den Punkt bringen können.
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