Ein schwerer Autounfall auf der A3 zwischen Wertheim und Helmstadt (Lkr. Würzburg) hat am Sonntagabend für einen Großeinsatz von Polizei, Rettungskräften und Feuerwehren gesorgt. Auf Nachfrage beim Polizeipräsidium Unterfranken bestätigte Pressesprecherin Carmen Aufmuth am Sonntag: "Es handelt sich um einen großen Unfall mit mehreren Fahrzeugen und mehreren Verletzten."
Kurz vor 16 Uhr am Sonntagnachmittag war es auf der A3 zwischen Helmstadt und Wertheim zu einem ersten Auffahrunfall gekommen. "Unmittelbar nach dem Auffahrunfall gab es wenige Meter weiter im Stau einen weiteren Auffahrunfall", sagte Aufmuth. Dabei seien drei Fahrzeuge in Brand geraten, die von den Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises gelöscht wurden.
Zur Unfallursache teilt die Polizei Würzburg mit, dass einige Fahrzeugführer vermutlich durch ein beschädigtes Fahrzeug am Fahrbahnrand von einem früheren Unfall abgelenkt waren.
Circa 30 Minuten später kam es dann erneut zu einem Auffahrunfall am Stauende, so die Pressesprecherin. Insgesamt seien bei den Unfällen rund 40 Fahrzeuge beteiligt gewesen. Die Polizei sprach zunächst von einer unübersichtlichen Unfallsituation.
195 Rettungskräfte im Einsatz auf der A3 bei Helmstadt
Laut Paul Justice, Geschäftsführer des zuständigen Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, sind bei den Unfällen insgesamt 31 Personen verletzt worden, vier davon lebensgefährlich. "Tragischerweise sind zwei Personen verstorben", erklärte Justice am Sonntagabend. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den beiden um eine 52-jährige Frau und ein zweijähriges Kind.
30 unverletzte Personen wurden laut Justice vom Rettungsdienst im Feuerwehrgerätehaus Waldbrunn betreut.
Insgesamt waren 195 Einsatzkräfte der Rettungsdienste Johanniter, Malteser und BRK im Einsatz, darunter 14 Notärzte und Notfallseelsorger, erklärte der Einsatzleiter der Rettungsdienste. Auch aus dem Raum Main-Spessart und Tauberbischofsheim seien Einsatzkräfte zur Unterstützung vor Ort gewesen, außerdem drei Rettungshubschrauber. "Wir haben alle unser Bestes gegeben, um Menschenleben zu retten", so Justice.
Die Vollsperrung der Autobahn in Richtung Nürnberg wurde laut Polizei gegen 2.30 Uhr wieder aufgehoben. Die Polizeieinsatzkräfte haben den Verkehr zwischenzeitlich auf die umliegenden Landstraßen umgeleitet.
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