
Kinder gehen ins Geld. Ob Babysachen und Kinderwagen oder Klassenfahrt, Bücher und Smartphone – auf Eltern kommen eine ganze Reihe von Kosten zu. 763 Euro im Monat geben Paare mit einem Kind laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2018 im Schnitt für den Nachwuchs aus. Ein Kostenfaktor bei jüngeren Kindern ist die Betreuung. Wie tief Eltern dafür in die Tasche greifen müssen, unterscheidet sich jedoch immens. Denn die Kindergartengebühren sind je nach Einrichtung unterschiedlich hoch. Das ist auch im Landkreis Würzburg so, wie Zahlen des Würzburger Landratsamts (Stand 1. Januar 2023) belegen.
Der durchschnittliche Preis für drei bis vier Stunden Betreuung täglich liegt unter den 115 Einrichtungen demnach bei etwa 117 Euro im Monat. Für acht bis neun Stunden Betreuung liegt der Schnitt bei etwa 165 Euro.
Eibelstadt und Sommerhausen unter den Spitzenreitern
Welche Einrichtungen in der Region die günstigsten sind und welche die teuersten, lässt sich trotz vorliegender Daten nicht so einfach beantworten. Denn die Gebühren sind in den Kindergärten häufig unterschiedlich gestaffelt. Eine kurze Betreuungszeit kann in einer Einrichtung deshalb beispielsweise vergleichsweise günstig sein, während eine lange Betreuungszeit eher im Mittelfeld liegt oder umgekehrt. Linear vergleichen lassen sich die Einrichtung also nicht.
Trotzdem fallen einige Kindergärten ins Auge, die besonders viel oder wenig für die Betreuung verlangen. Im oberen Preissegment ist das etwa der Katholische Kindergarten St. Nikolaus in Eibelstadt. 175 Euro müssen Eltern im Monat zahlen, wenn ihr Kind die Einrichtung täglich für drei bis vier Stunden besucht. Soll der Nachwuchs länger bleiben, steigen die Kosten auf bis zu 225 Euro für acht bis neun Stunden täglich.

Der Kindergarten Sonnenschein in Sommerhausen landet mit 170 Euro für drei bis vier Stunden täglich in dieser Zeitspanne knapp hinter der Eibelstädter Einrichtung. Die längste Betreuungskategorie kostet dort allerdings sogar 236 Euro. Noch teurer ist landkreisweit für dieselbe Zeit nur der Naturkindergarten Randersacker mit einer Gebühr von 239,99 Euro monatlich.
Ebenfalls zu den teuersten Einrichtungen mit 170 Euro für drei bis vier Stunden Betreuung täglich zählen das BRK Kinderhaus s.Oliver in Rottendorf und das AWO Kinderhaus Mainzwerge in Frickenhausen.
Komplett alleine zahlen müssen die Eltern den Beitrag allerdings in keinem der Kindergärten. Denn der Freistaat Bayern übernimmt pauschal 100 Euro der Betreuungskosten pro Kind im Monat.
Guter Personalschlüssel und inkludiertes Mittagessen
Doch woran liegt es, dass die Preise einiger Einrichtungen so deutlich über dem Durchschnitt liegen? "Ein Mammutposten sind die Personalkosten", sagt Stefan Schmidt, Geschäftsleiter der VG Eibelstadt. Er begründet die vergleichsweise hohen Gebühren in den Einrichtungen in Eibelstadt und Sommerhausen mit einem guten Personalschlüssel.
In Sommerhausen kümmere sich in diesem Kindergartenjahr ein Pädagoge oder eine Pädagogin um durchschnittlich 7,2 Kinder, in Eibelstadt um 8,4. Damit liegen beide Kindergärten deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen Anstellungsschlüssel von 1:11. Zudem beinhalten die Gebühren beider Einrichtungen Schmidt zufolge in beiden Einrichtungen ein Mittagessen.
Neubrunns Kämmerin rechnet mit einer Anhebung der Gebühren
Einige Einrichtungen fallen mit im Vergleich besonders günstigen Preisen auf. Für drei bis vier Stunden Betreuung täglich zahlen Eltern mit 80 Euro pro Monat am wenigsten, wenn ihr Kind den Kindergarten Böttigheimer Rasselbande in Neubrunn oder das Kinderhaus Sockenflitzer in Sonderhofen besucht. Die in beiden Einrichtungen längst mögliche Buchungszeit von sieben bis acht Stunden kostet in Neubrunn 104 Euro, in Sonderhofen 120 Euro.

"Wir haben keinen besonderen Trick", sagt Katharina Ries, Kämmerin des Markts Neubrunn. "Die Kinder haben bei uns alles, was sie brauchen." Allerdings gehe sie davon aus, dass die Preise wegen gestiegener Energie- und Personalkosten bei der nächsten Kalkulation etwas höher angesetzt werden müssen. Die letzte Erhöhung liege nämlich schon viele Jahre zurück, so Ries.
In Sonderhofen ermögliche zum einen die Gemeinde, die 70 Prozent der laufenden Kosten übernimmt, relativ günstige Gebühren, sagt Robert Wörle, Vorsitzender des Trägers St. Johannesverein. Außerdem profitiere der Kindergarten von staatlichen Zuschüssen. Etwa weil die Einrichtung auch Fachkräfte ausbilde und es eine Bürokraft zur Entlastung der Leitung gebe, habe der Kindergarten im vergangenen Jahr rund 24.000 Euro Förderung vom Freistaat bekommen, sagt Wörle.
Ochsenfurter Kindergärten zählen zu den günstigsten
Ebenfalls vergleichsweise günstig sind die acht Kindergärten in Ochsenfurt. In den städtischen Einrichtungen Maria Theresia, Kindergarten West, Kleinochsenfurt, Hohestadt sowie dem Kindergarten Rechts des Mains kosten drei bis vier Stunden Betreuung täglich im Monat 85 Euro. Genauso gestaltet sich der Preis in den katholischen Einrichtungen Kindergarten St. Thekla sowie den Kindergärten Goßmannsdorf und Hopferstadt. Bei einer Betreuungszeit von acht bis neun Stunden fällt zudem etwa der Katholische Kindergarten St. Nikolaus in Gerbrunn mit 123 Euro günstig aus.
Unterm Strich bleiben die Zahlen allerdings Tendenzen und können nur einen groben Überblick über die Kindergarten-Gebühren im Landkreis geben. Um zu ermitteln, wie teuer oder günstig eine Einrichtung für Eltern tatsächlich ist, empfiehlt es sich, die Tarife einzelner Kindergärten und ihrer Leistungen individuell zu betrachten.
Der größte Posten in so einer Kita sind nun mal die Personalkosten. Wo soll das Geld herkommen, wenn nicht von den Beiträgen?
Natürlich kann sich die eine oder andere Kommune überlegen, ob sie mehr zuschießt - sofern sie sich das leisten kann. Das bleibt aber jeder Gemeinde selbst überlassen.
Aber vielleicht wäre es trotzdem mal an der Zeit, das Berlin weniger Gelder aus anderen Bundesländern bekommt. Wobei das wieder ein anderes Thema ist.
An die Parkgebühren für die Blechkisten im Altort traut ihr Euch nicht heran. Damit könnte man die leeren Gemeindekassen auch füllen.
Das könnte aber Wählerstimmen kosten. Schämt Euch! fraktionsübergreifend!
Im Parkhaus Franziskanergasse WÜ kostet der reservierte Parkplatz für Dauerparkende 126,14€/Monat.
Die Moral aus diesem Vergleich kann man sich ableiten, oder auch nicht.
In meinen Augen ist das nicht teuer. Wo ist denn das Problem?
4 Stunden tägliche Betreuung
170 Euro im Monat
Nach dem staatl. Zuschuss 70 €.
Dafür wird zurecht erwartet, dass unsere Kinder bestmöglich gefördert werden.
4 Stunden täglich, 5 Tage die Woche,
4 Wochen je Monat!
Monatlich 80 Stunden Begleitung durch gut ausgebildetem Fachpersonal!
Auch der gute (oder zumindest bessere)Schlüssel von 1:7, wird erwähnt.
Die Einrichtung erhebt somit je Fachkraft 6,16 € je Stunde.
Durch den Betreuungsschlüssel wird dieser hohe Stundenlohn noch auf 7 Eltern aufgeteilt!
Bei 88 Cent pro Stunde Unterstützung von teuer zu sprechen halte ich fast für bedenkliche Meinungs- oder Stimmungsmache in dieser wichtigen Diskussion!
Nach meiner Meinung wird beim Thema Bildung - von Kingergarten über Schule und Studium - noch viel zu viel gespart!
Sicher vertrete ich den Standpunkt nicht nur alleine.
Warum lesen wir da so wenig?
Michael Schoch
Wann kommt das in Bayern?
Wenns dem Markus zu teuer wird, vielleicht zuerst Beitragsfreiheit ab dem 2ten Kind?
Halte ich wenig von. Eher sollten mehr Arbeitgeber das bezuschussen als Incentive.
Warum soll der Arbeitgeber für Kinder zahlen, macht Arbeit zusätzlich teurer. Kinder sind die Zukunft und zukünftigen Renteneinzahler. Warum sollten nicht ALLE für Beitragsfreiheit bezahlen. Klappt doch beim Schulsystem auch.
Etwa die Beitragsfreiheit in Berlin, die von anderen Bundesländern über den Finanzausgleich finanziert wird?
https://www.bildungsserver.de/kita-gebuehren-und-beitragsfreiheit-5674-de.html
Man muß halt Prioritäten setzen
https://www.br.de/nachrichten/bayern/rechnungshof-ruegt-staatsregierung-wegen-geldverschwendung
Ehrlich da zahle ich lieber und kassiere Bewunderung und ungläubige Blicke von Eltern aus anderen Bundesländern.
Nur einfache Kinderverwahrung, damit die Mutter im Niedriglohnbereich ein paar Euro dazu verdienen kann und öffentliche Schulen mit Unterrichtsausfall, Mobbing und 08/15-Unterricht erweisen sich im späteren Leben als schwere Hypothek.
An einer Brennpunkt-Schule hat auch ein kleiner Einstein schlechte Karten.
Ein kleiner Einstein hat generell schlechte Karten weil er generell nichts ins Schema passt und Lehrern eher lästig ist! Da hat eher der Dumme Glück und bekommt Förderung, der Einstein hingegen darf sich langweilen und letztendlich sein Potenzial verkümmern lassen.