
3000 Quadratmeter Bürofläche, neun Millionen Euro Investitionsvolumen, 300 neue Arbeitsplätze: Sie kann sich sehen lassen, die Erweiterung der Deutschland-Zentrale der Einrichtungshauskette XXXLutz im Würzburger Gewerbegebiet Heuchelhof, die am Dienstagvormittag ihrer Bestimmung übergeben wurde. Damit hat es gerade einmal vier Jahre seit der Eröffnung der Deutschland-Zentrale gedauert, bis der Platz nicht mehr reichte. 13.000 Quadratmeter Bürofläche sind es nun.
Rund 11.000 Mitarbeiter beschäftigt XXXLutz alleine an den 50 Standorten in Deutschland
Die 300 neuen Arbeitsplätze in der Delpstraße in Würzburg sind tatsächlich neue Stellen, werden also nicht von anderen Standorten nach Würzburg verlagert, sondern hier in Mainfranken neu geschaffen. Rund 11.000 Mitarbeiter beschäftigt XXXLutz alleine an den 50 Standorten in Deutschland, 1100 werden es in Würzburg sein - ohne Möbelhaus und Logistik, rechnete XXXLutz-Geschäftsführer Alois Kobler in seiner Begrüßung vor. So wird künftig die komplette E-Commerce-Abteilung ihre Heimat in der Würzburger Delpstraße haben.
"Dafür brauchen wir eine gute Zentrale als Knotenpunkt für gute Abläufe. Diese neun Millionen Euro waren eine Investition in die Zukunft, damit wir morgen besser sind als heute, immer mit dem Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein", so Kobler weiter.
So gibt es auf dem Gelände sieben Bienenvölker, deren Honig die Mitarbeiter gegen Spenden mit nach Hause nehmen können. Das eingenommene Geld geht an gemeinnützige Organisationen, wie die Klinikclowns, die mit Clown Jojo einen Vertreter zur Einweihung entsandt hatten. Die Photovoltaik auf den begrünten Dächern wurde ebenfalls erweitert, ein Regenrückhaltebecken auf dem Gelände dient auch als Biotop und laut Martin Kolhepp, Gebietsleiter für den Logistikbereich bei XXXLutz, soll es bald sogar eine eigene Bushaltestelle des ÖPNV für die Mitarbeiter geben.
Die können im und außerhalb des Gebäudes ihre Arbeitsplatze täglich frei wählen. Denn auch im Freien gibt es bei gutem Wetter die Möglichkeit auf Outdoor-Möbeln zu arbeiten, alle IT-Netzwerke sind kabelfrei erreichbar. Auch sogenannte Begegnungsküchen zum gemeinsamen Kochen oder Backen gibt es, ebenso wie Rückzugs- und Kommunikationsinseln.
OB: Entscheidung für den Standort Würzburg ist Glücksfall für die Stadt
Oberbürgermeister Christian Schuchardt sagte, diese Erweiterung sei unter dem Gesichtspunkt, was sich in den vergangenen vier Jahren auf der Welt alles ereignet habe, sehr beachtlich. Die Entscheidung der Firmenleitung für den Standort Würzburg sei ein Glücksfall für die Stadt und die Region gewesen, so der Oberbürgermeister. Es sei aber auch ein Kompliment für Würzburg und für Unterfranken gewesen. "Das zeigt nämlich auch, dass wir eine sehr gute Standortattraktivität haben."
Ein weitere Vergrößerung des Standortes sei seines Wissens in der Delpstraße ebenso möglich wie auch auf anderen Flächen im Gewerbegebiet. "Diese konnten Sie sich ja erst vor kurzem sichern", sagte der OB, "die Tendenz zeigt weiterhin nach oben." Dies wollte Martin Kohlhepp nicht verneinen: "Es könnte sein, dass wir schon über eine weitere Erweiterung nachdenken", bestätigte er.
Staatssekretärin Anna Stolz dankte der Firmenleitung für die Verbundenheit zur Region
An die bayerische Staatsekretärin Anna Stolz (Freie Wähler) gewandt, sagte Schuchardt, als Bürgermeister von Würzburg wisse er es auch sehr zu schätzen, dass der Freistaat diese Entwicklung verfolge und begleite. Stolz dankte der Firmenleitung für die Verbundenheit zur Region. "Ihr Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit, von Leidenschaft und Entschlossenheit", so die Staatssekretärin.
Zum Abschluss ging es in den Innenhof des neuen Trakts, wo alle gemeinsam, sozusagen als symbolischen Akt, bienenfreundliche Stauden in ein Hochbeet pflanzten. Damit der Nachschub an selbst erzeugtem Honig nicht ausgeht.