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WÜRZBURG
40 Millionen Euro in den Standort investiert
Strahlende Gesichter nach dem Umbau: Helmuth Götz (links) und Volker Michels (rechts) mit einem „ihrer Jungs“, Ladenbauer Thomas Bischof aus Wels in Österreich.
Foto: Thomas Obermeier | Strahlende Gesichter nach dem Umbau: Helmuth Götz (links) und Volker Michels (rechts) mit einem „ihrer Jungs“, Ladenbauer Thomas Bischof aus Wels in Österreich.
Von unserem Redaktionsmitglied Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 11.12.2019 20:02 Uhr
Fotoserie

Mit einem großen Feuerwerk, abgeschossen aus den Weinbergen am Neuberg auf der anderen Mainseite, will XXXL-Neubert am kommenden Donnerstag den Abschluss seiner 40 Millionen Euro teuren Sanierung feiern. Rund eineinhalb Jahre wurde an der XXXL-Deutschland-Zentrale am Wiesenweg in Heidingsfeld gebaut – das Ergebnis ist hell und übersichtlich, innen wie außen.

Der augenfälligste Wandel ist schon bei der Anfahrt von der Mergentheimer Straße aus sichtbar: die komplett mit gelochtem und gefaltetem Alublech neu verkleidete Fassade. Auch die neue Tiefgarage und das Parkdeck anstelle des bisherigen Parkhauses mit dem Übergang zum Hauptgebäude sind hell gestaltet.

35 000 Kubikmeter Erdaushub, das entspricht etwa 2300 Lkw-Ladungen, wurden beim Bau bewegt. 15 000 Kubikmeter Beton wurden vergossen, rund 1700 Tonnen Baustahl als Armierung und Gewicht verbaut, damit die Garage bei Hochwasser nicht aufschwimmt.

Überhaupt sind alle Zahlen imposant, die Helmuth Götz, XXXL-Neubert-Unternehmenssprecher und Mitglied der Geschäftsleitung, am Donnerstag vor der Presse präsentierte. Ein zentraler Punkt der Umgestaltung ist der neue und doch alte Lichthof, der zwar vor der Sanierung schon bestand, aber durch den Abbruch von 1800 Tonnen Beton buchstäblich in neues Licht gerückt wurde. 829 Quadratmeter misst das Glasdach in 30 Metern Höhe über dem neu gestalteten Eingangsbereich.

Umgestaltet wurde auch der Gastronomiebereich im fünften Stock. Zusammen mit der Panoramaterrasse gibt es nun 600 Sitzplätze auf 1000 Quadratmetern Fläche, alle ausschließlich mit Bedienung, erläuterte Volker Michels, Projektleiter Vertrieb für den Umbau beim Presserundgang.

„Als ich vor 31 Jahren bei Neubert angefangen habe, ist gerade der Abschnitt fertiggestellt worden, der jetzt am meisten umgestaltet wurde“, sagte Götz. In 20 Bauabschnitten sei das heutige Gebäude gewachsen, der letzte wurde von zwölf Jahren abgeschlossen.

„Das Haus war in die Jahre gekommen und unübersichtlich geworden.“

Helmuth Götz Mitglied der Geschäftsleitung

In den 60er Jahren sei Neubert das erste deutsche Möbelhaus mit einer vollständigen Glasfassade gewesen, sagte Götz. Seitdem hätten 16 verschiedene Fassadenverkleidungen das Gebäude am Wiesenweg geziert. „Das Haus war in die Jahre gekommen und unübersichtlich geworden.“ So wurde beim Umbau auf helle und klar gegliederte Sichtachsen großer Wert gelegt. Großzügig und transparent sollte da Haus mit seinen 50 000 Quadratmetern Verkaufsfläche werden. 46 000 Möbelstücke sind ausgestellt, über 150 Badezimmer und ebenso viele Küchen, die Preisspanne reicht von Möbeln für Studenten oder junge Familien bis hin zu hoch- und höchstwertigen Designerstücken. „Das wollen wir weiter präsentieren, das war schon immer so“, sagt Götz. „Das Haus zählt zu den drei größten Möbelhäusern in Deutschland und ist das Juwel der Unternehmensgruppe, unser Flagship-Store.“

Mit den 300 Mitarbeitern der Deutschlandverwaltung arbeiten in Würzburg rund 800 Menschen für die XXXL-Gruppe. An diesem Freitag und Samstag ist geöffnet, Samstag schon ab 9 Uhr. Offizieller Neustart ist dann Donnerstag, 27. Dezember, 7 Uhr. Erwartet werden zwischen Weihnachten und Silvester rund 100 000 Kunden. Weil es da trotz der 1000 Kundenparkplätze eng werden könnte, gibt es zusätzlich einen Bus-Shuttle vom Dallenberg-Parkplatz.

XXXL–Unternehmensgruppe

Die Geschichte des Einrichtungshauses Neubert begann 1876 mit einer kleinen Schreinerei inklusive Möbelhandel in der damals eigenständigen Stadt Heidingsfeld. Bei den Erweiterungen habe man stets auf richtungsweisende und einzigartige Konzepte gesetzt, heißt es im Firmenporträt. In den 70er und 80er Jahren entstanden weitere Möbelhäuser, Mitnahmemärkte und Schreinereien, unter anderem in Hirschaid bei Bamberg. Seit 1993 sind Teppiche, Heimtextilien und Leuchten im Angebot. Im Jahr 2000 verkaufte Hermann Neubert sein Unternehmen an die österreichische Lutz-Gruppe. Deren Stammhaus war 1945 von Dr. Richard und Gertrude Seifert, geborene Lutz, im oberösterreichischen Haag am Hausruck mit regionaler Handwerkskunst eröffnet worden. Die XXXL-Möbelhäuser bilden mit einem Jahresumsatz von rund 2,9 Milliarden Euro die zweitgrößte Möbelhandelsgruppe der Welt. Die Gruppe betreibt in neun europäischen Ländern über 198 Einrichtungshäuser und beschäftigt 18 500 Menschen. In Deutschland arbeiten rund 9400 Mitarbeiter in 28 Einrichtungshäusern. Zur XXXL-Gruppe gehören auch die Einrichtungs-Discounter Mömax und Möbelix.

 
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    Das Geld nicht stinkt, wissen wir seit die alte Römer.
    Und so wird es für die komende Nachwelt weiter gehandhabt.
    Trotzdem eine bauliche Neuerfrischung tut vieles gut.
    Ausser die Mitarbeiter werden auch die Kunden an der Neubertsche Renaissance viel Freude haben.
    Die Stadt wird erst vielleicht nach viele Jahren von Neubertsche Gelder profitieren können.
    Arme, eine zu Tränen rührende Stadt.
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    Und nun müssen die 40 Millionen wieder zurück verdient werden.
    In heutiger Zeit ein sehr schwerer Weg.
    Mögen die Mitarbeiter als auch die Kunden die kommenden Jahren viel Freude von der erfrischte Erneuerung geniessen.
    Alltäglich jeder ein guter Kauf gewünscht.
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  • w. k.
    Ich habe seit längerer Zeit den Eindruck, dass die MP zur Betriebszeitung von Neubert mutiert ist
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  • S. O.
    Wer weiß, wie sich eine Tageszeitung finanziert, wird sich nicht wundern. Zu einer Hälfte aus Anzeigen, zur anderen aus dem Verkauf der Zeitung. Wenn also ein großer Kunde wie Neubert um eine Repotage bittet, wird die Mainpost natürlich gehorchen. Hier fällt mir nur noch eine Antwort einer Mitarbeiterin am Telefon ein: Als ich darum bat, das ein Reporter zu einem Adventsbazar aller Vereine eines Ortes kommen solle, wurde ich gefragt, wieviel Spendengelder hierbei erlöst würden. Als ich antwortete, dass ca. 1500,- € zu erwarten sind bekam ich die Antwort, dass man unter 2000 € keine Repotage machen würde. Also im Klartext: Wenn ein Unternehmer die Weihnachtsfeier und die Werbegeschenke streicht und dieses Geld dann spendet, bekommt er eine kostenlose Repotage. Wenn aber 60 Bürger gemeinsam etwas für den Ort und Bedürftige tun, ist dies keine Repotage wert?
    Also auch hier: Geld regiert die (Zeitungs)Welt. Ein hoch dem unabhänigem Jornalismus! zwinkern
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  • H. S.
    ... durch die offene Fassade und der Belastung vor Weihnachten und vor allem jetzt zwischen den Jahren hätte ich mir ein anerkennendes Wort zu den Angestellten gewünscht.
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  • N. T.
    von den Öschis, da gilt die ortsübliche stade Zeit nicht für die Bediensteten !
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  • H. S.
    Um der Euphorie der Mainpost über ihren wohl größten Anzeigenkunden mal etwas entgegenzusetzen:
    Inmitten eines dicht bewohnten Gebiets wurde einem riesen Klotz eine billig wirkende Lochblechfasade vorgehängt und ein alles überragender beleuchteter Stuhl aufs Gelände gestellt. Der Verkehr von und zu einem der größten Möbelhäuser Deutschlands wird ampelgeregelt über den Wiesenweg geführt.
    Zu jeder Veränderung in Würzburg gibt es kontroverse Diskussionen – hier hat man nie etwas gehört?
    Nach der chemieverseuchten Industriebrache Bayla, dem ausblutenden Gewerbegebiet Winterhäuser Straße, dem verödenden Altort mit der seit 20 Jahren verschobener Marktplatzsanierung ein weitere Stich für die Lebensqualität in Heidingsfeld! Der Stadtteil verkommt in der Wahrnehmung zu „Neubert-City“ und zur Transitstrecke für Straba und Autos in Richtung Heuchelhof.
    Noch etwas zum jovial den Arm um den Mitarbeiter legend lächelnden Herrn Götz: Nach der langen Umbaubelastung mit Staub, Dreck und Kälte durc
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