
Um zu verhindern, dass zur Corona-Pandemie auch noch eine Grippewelle kommt, haben Politiker wie die bayerische Bundesgesundheitsministerin Melanie Huml dazu aufgerufen, dass sich möglichst viele Menschen gegen Grippe impfen lassen sollen. Es sei wichtig, einen guten allgemeinen Gesundheitszustand in der Bevölkerung zu erhalten, um das Gesundheitssystem zu entlasten, heißt es dazu auch vom Robert Koch-Institut (RKI). Dazu könne ein umfassender Impfschutz nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beitragen. Eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums hat Fragen zur Grippe-Impfung beantwortet.
Die Impfung gegen Grippe sollte jedes Jahr, vorzugsweise im Oktober oder November, durchgeführt werden. Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat. Am besten ist es daher, sich möglichst vor Beginn der Grippewelle impfen zu lassen, die in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende begonnen hat. Aber auch eine spätere Grippeimpfung zu Beginn des neuen Jahres kann noch sinnvoll sein.
Sinnvoll ist die Grippeschutzimpfung für die sogenannten Risikogruppen für die Influenza. Also für alle, die älter als 60 sind und/oder eine chronische Erkrankung haben. Außerdem für diejenigen, die in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen arbeiten und für Schwangere. Das sind im Prinzip die Menschen, die auch bei Covid-19 zu den Risikogruppen gehören.
Bayern hat sich darauf vorbereitet. Das Gesundheitsministerium hat für diese Saison 550 000 zusätzliche Impfdosen gekauft. Damit können wir rund ein Drittel mehr Impfungen garantieren, als in den vergangenen Jahren durchschnittlich nachgefragt worden sind. Auch die Vertragsärzte waren angehalten, sich auf einen höheren Bedarf in der kommenden Saison vorzubereiten. In den vergangenen Jahren haben die Vertragsärzte im Freistaat pro Saison rund 1,5 Millionen Impfdosen abgerechnet.
In Bayern beginnt in diesen Tagen die Auslieferung des Impfstoffs gegen die saisonale Influenza 2020/2021. Bis diese Auslieferung vollständig abgeschlossen ist, werden noch wenige Wochen vergehen. Dieser zeitliche Ablauf ist aber nicht ungewöhnlich, da die Durchführung der Impfungen auch nicht binnen weniger Tage erfolgt, sondern sich über den Herbst und auch den Winter erstreckt. Dem bayerischen Gesundheitsministerium liegen in diesem Zusammenhang derzeit keine Informationen zu fehlenden Grippeimpfstoffen in Bayern vor.
Die Gestaltung von Praxisabläufen liegt in der eigenen Verantwortung der Ärzte. Während der aktuellen Corona-Pandemie ist es wichtig, dass die Bevölkerung möglichst gesund bleibt – auch um das Gesundheitssystem zu entlasten. Durch Impfungen ist man vor Infektionen geschützt, die auch in der Pandemiezeit zusätzlich gefährden oder schädigen können. Impftermine werden in vielen Praxen von anderen Arztbesuchen zeitlich und räumlich getrennt, auch um Wartezeiten zu vermeiden und um Kontakte in der Praxis zu minimieren. Grundsätzlich sollten Bürger den Impftermin vorab telefonisch absprechen und beim Aufenthalt in der Praxis allgemeine Hygienemaßnahmen beachten.

Schutzimpfungen zählen zu den wichtigsten präventiven Maßnahmen gegen Infektionskrankheiten. Sie schützen nicht nur den Einzelnen vor oft schwer verlaufenden Infektionskrankheiten, sondern können – bei ausreichend hohen Impfquoten – auch Personen schützen, die zu jung für eine Impfung sind oder für die aus medizinischen Gründen keine Impfung möglich ist (Gemeinschaftsschutz, oder wissenschaftlich "Herdenschutz" genannt). Aus diesem Grund empfiehlt die STIKO die Grippeimpfung auch Personen, die zum Beispiel mit Risikopersonen im selben Haushalt leben.
Die Pneumokokken-Impfung schützt nicht vor COVID-19. Allerdings können Pneumokokken-Infektionen zu schweren Lungenentzündungen und Sepsis (Blutvergiftung) führen und die Versorgung der Patienten auf einer Intensivstation mit Beatmung erfordern. Dies gilt es gerade bei einem ohnehin schon über die Maßen belasteten Gesundheitssystem zu vermeiden.
Aktuell sind Pneumokokken-Impfstoffe in Deutschland nur sehr eingeschränkt verfügbar. Daher sollten zurzeit prioritär Personen geimpft werden, die ein besonders hohes Risiko für Pneumokokken-Erkrankungen haben. Daher empfiehlt die STIKO zum aktuellen Zeitpunkt die Anwendung bevorzugt für Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten, für Senioren ab dem Alter von 70 Jahren sowie für Personen mit chronischen Erkrankungen des Herzens oder der Atmungsorgane.
Influenzaviren kommen in verschiedenen Varianten vor und verändern sich ständig – auch während einer Grippesaison. Daher vermitteln bereits erfolgte Influenza-Impfungen den besten Schutz nur für die kommende Grippewelle und sollten jährlich im Herbst mit einem angepassten Impfstoff wiederholt werden.
Bei einem entsprechend positiven Verlauf der Studien ist laut Bundesgesundheitsministerium zu erwarten, dass noch bis Ende des Jahres 2020 beziehungsweise zu Beginn des nächsten Jahres 2021 erste, auch größere Mengen an Impfdosen in Deutschland zur Verfügung stehen und verimpft werden könnten.
6 Monate ab Impfung. Ideal: Okt - Mär.
Wird es ausreichend Impfstoff geben?
Nein, wenn sich alle an die politische Empfehlung halten.
Ich wollte letzte Woche eine Einzeldosis auf Privatrezept abholen: In 5 Apotheken nicht verfügbar! Erst in einer 6 ten Apo wurde ich fündig ...
...sind sie fündig geworden!
Also was soll die Meckerei?
Wir haben jedenfalls (nach Voranmeldung) unsere Impfung problemlos neim Hausarzt bekommen!
Bleiben sie alle gesund!
Es geht um die vollmundigen Ankündigung der zuständigen Politiker! Und das war keine Meckerei, sondern eine Festellung! Ich habe dann meine Impfung OHNE Voranmeldung bei meinem Internisten bekommen.
Laut Aussage meines Arztes gibt es eine "Wirksamkeit" nicht. Entweder man ist geimpft oder nicht.