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Würzburg
Greenpeace-Segelschiff in Würzburg: Protest gegen Waffenexporte
Sorgen Waffen für Frieden? Greenpeace sagt Nein und kritisiert mit einer schwimmenden Fotoausstellung das Geschäft mit der Waffe. Diese ist nun in Würzburg zu sehen.
Von Freitag bis Sonntag ist in Würzburg auf der Beluga II eine Fotoausstellung über Waffen des prämierten Fotografen Nikita Teryosin zu sehen.
Foto: Ulises Ruiz | Von Freitag bis Sonntag ist in Würzburg auf der Beluga II eine Fotoausstellung über Waffen des prämierten Fotografen Nikita Teryosin zu sehen.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 01.03.2023 05:24 Uhr

Die Umweltorganisation Greenpeace informiert an diesem Wochenende in Würzburg auf ihrem Segelschiff "Beluga II" über deutsche Waffen- und Rüstungsexporte. Mit einer Fotoausstellung des prämierten Fotografen Nikita Teryosin wollen die Aktivisten einen Einblick in das weltweite Waffengeschäft gewähren und auf die negativen Seiten der deutschen Rüstungspolitik aufmerksam machen. 

"Wir sagen: Keine Waffenexporte in Drittländer", erklärt Dustin Rohde, der als Kapitän die Beluga II auf dem Main steuert. Statistiken zeigen, dass Deutschland nach den USA, Russland und Frankreich, der viertgrößte Waffenexporteur weltweit ist. Neben der Ausstellung werden daher auch Unterschriften für einen Gesetzesentwurf eines Waffen- und Rüstungsexport-Gesetzes gesammelt –welches anschließend dem Deutschen Bundestag vorgelegt werden soll. "Die Politik stärkt der Industrie letztlich den Rücken und mit dem Gesetz wollen wir die Kontrolle über deutsche Waffen im Ausland zurückerlangen", sagt Rohde. 

"Waffen sind keine Unterwäsche."
Dustin Rohde - Kapitän der Beluga II

Ziel der Aktion sei es, mit der Fotoausstellung hinter das skurril-zynische Geschäft der Waffen zu blicken und politisch aktiv zu werden. "Waffen sind keine Unterwäsche", bekräftigt er. Greenpeace war zuletzt aufgrund einer missglückten Protestaktion bei der Fußball-Europameisterschaft in der Allianz Arena in München in Kritik geraten. Ein Aktivist musste aufgrund eines Fehlers mit seinem Gleitschirmflieger vor Anpfiff eines Spiels auf dem Feld notlanden. "Die Welle der Kritik im Netz war riesig", bedauert Rohde die missglückte Aktion. Während der aktuellen Segeltour blieben allzu große Reaktionen der Menschen vorerst allerdings aus, bilanziert der Kapitän.

Die Beluga II ankert am Wochenende in Würzburg.
Foto: Ulises Ruiz | Die Beluga II ankert am Wochenende in Würzburg.

Prämierte Fotos in der Ausstellung zu sehen 

Der prämierte Fotograf Teryoshin besuchte für das Langzeitprojekt weltweit Waffenmessen, um so einen Einblick in die Welt der Waffenindustrie zu erlangen. Der World Press Photo Wettbewerb zeichnete ein Foto der Reihe im vergangenen Jahr mit dem ersten Preis aus. Neben den Werken an Bord, gibt es außerdem die Möglichkeit, die Ausstellung virtuell mithilfe von sogenannten Virtual-Reality-Brillen zu besuchen. Diese liegen vor dem Schiff an einem Informationsstand aus und ermöglichen so eine kontaktlose Führung durch die Bildergalerie.

Insgesamt 13 Städte steuert die Beluga auf ihrer Reise quer durch Deutschland an. Zuvor ankerte der Zweimaster bereits in Schweinfurt und Bamberg und bricht am Montag nach Frankfurt auf, um am Ende in Berlin einzulaufen, wo der Gesetzesentwurf dann dem Bundestag vorgelegt werden soll. 

Die Ausstellung kann von Freitag, den 23. Juli bis Sonntag, den 25. Juli 2021, jeweils von 10 bis 18 Uhr an ihrem Liegeplatz an der Leonhard-Frank-Promenade auf Höhe der Elstergasse besucht werden. Der Eintritt ist frei. Um an Bord kommen zu können, wird ein negativer Corona-Test oder ein vollständiger Impfnachweis benötigt. Auf dem Schiff herrscht Maskenpflicht. 

 
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  • U. K.
    Es ist besser an eine unabhängige NGO zu spenden, als Spenden von der Waffenindustrie anzunehmen.
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  • P. v.
    eine mißglückte protestaktion zu verharmlosen wo menschen verletzt wurden !!!war wohl die luftwaffe der greenpeace? haben doch fahrlässig über die aktion beraten ! es hätte auch tote geben können !
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  • C. K.
    Nur Spendensammler diese NGO s.
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  • C. H.
    Da muss ich Ihnen widersprechen. Vor Ort wurde und werden vornehmlich Unterschriften gesammelt und Infos verteilt.
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  • T. R.
    Na zum Glück sind sie nicht mit dem Gleitschirm angekommen!
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