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Würzburg
Nach Vorfall in EM-Stadion: Greenpeace sagt Veranstaltung in Würzburg ab
Nach einer aus dem Ruder gelaufenen Protestaktion mit einem Motorschirmflieger im Münchner EM-Stadion stoppt Greenpeace zunächst weitere Aktionen – auch in Würzburg.
Kurz vor Beginn des EM-Vorrundenspiels Frankreich - Deutschland am Dienstababend : Ein Greenpeace-Aktivist landet auf dem Spielfeld. 
Foto: Christian Charisius, dpa | Kurz vor Beginn des EM-Vorrundenspiels Frankreich - Deutschland am Dienstababend : Ein Greenpeace-Aktivist landet auf dem Spielfeld. 
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:49 Uhr

„Gitarren statt Knarren“: Die Textzeile aus einem Udo-Lindenberg-Song der späten 1980er Jahre hatte das Motto einer bundesweiten Greenpeace-Aktion sein sollen, die am Samstagabend auch in Würzburg stattfinden sollte. Aktivisten der Umweltschutzorganisation wollten auf dem Würzburger Markt mit Live-Musik gegen Rüstungsexporte aus Deutschland protestieren.

Am Mittwochabend sagte aber Greenpeace Würzburg die Veranstaltung ab, zu der tags zuvor noch per Pressemitteilung eingeladen worden war. Hintergrund der plötzlichen Absage ist der Vorfall am Rande des EM-Fußballspiels Frankreich-Deutschland am Dienstagabend. Ein Motor-Gleitschirmflieger von Greenpeace war ins Münchner EM-Stadion geflogen und hatte bei dem missglückten Manöver zwei Menschen verletzt, bevor er auf dem Spielfeld landete.

Wie aus der Mitteilung vom Mittwochabend hervorgeht, hat Greenpeace bis auf weiteres alle Aktionen gestoppt: "Aufgrund der Geschehnisse beim gestrigen UEFA-Fußballspiel in München werden alle öffentlichen Greenpeace-Aktionen bis zu einer lückenlosen Aufklärung abgesagt. Das betrifft auch unsere Aktion ‚Gitarren statt Knarren’ am Samstag, den 19.06.2021", heißt es in der E-Mail. Gegenüber der Redaktion bestätigte Wiebke Reinhardt von Greenpeace Würzburg am Donnerstag, dass im gesamten Bundesgebiet derzeit alle weiteren Greenpeace-Aktionen auf Eis liegen. 

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Wie berichtet, hatte ein 38-jähriger Gleitschirm-Pilot nach Angaben der Umweltschutzorganisation einen großen gelben Ball in die Arena sinken lassen wollen – als Protest gegen den Sponsor Volkswagen. Dabei geriet er in eine Stahlseilkonstruktion am Stadiondach und kam ins Trudeln, so dass er ins Stadion herabsank. Bei dem unkontrollierten Sinkflug verletzte er zwei Männer, 36 und 42 Jahre alt. Greenpeace bat im Nachhinein die Verletzten um Entschuldigung für die Aktion.

Mit Informationen der DPA. 

 
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  • Barbara
    erbärmlichere Aussage vom Innenminister "da steht Greenpeace drauf" geht nicht mehr!!!!
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  • Franken48
    Greenpeace die haben ein Rad ab unglaublich. Diesen Haufen hart bestrafen.
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  • MiGeb275
    Ich hoffe, sein Motor lief mit seiner selbstgebauten Batterie, die er aus handgeschürften, seltenen Erden zusammengebastelt hat. Umwelt- und Klimaschutz sind zu begrüßen, da gibts nichts zu diskutieren!
    Blöd wirds nur, wenn man vorne schreit und sich hintenrum dessen bedient, was man verteufelt! Dazu gehören genauso ihre Schiffe usw. usw....
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Laut dem grossen Volksbildungsblatt mit den 4 Buchstaben ist er Chirurg aus Pforzheim und fährt einen verbauten VW Polo Blue Motion.

    Wieso fährt der überhaupt ein Auto und dann noch dazu eins von einem Konzern, den er ja mit dieser hirnrissigen Aktion an den Pranger stellen wollte.

    Der soll gefälligst zu Fuß laufen, dass ist noch immer am umweltfreundlichen!

    Im übrigen sieht man an diesem Fall die verwerfliche Doppelmoral dieser Öki-Sektierer.
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  • martin-neuner@outlook.de
    Vorherige Aktion der Greenpeace "Abseilen von Autobahnbrücken" auch können durch Staus Unfälle und Tode vorkommen. Eingeplant?
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  • Uncle-Sam@kabelmail.de
    Stell Euch nur mal vor, der wäre mit laufendem Propeller in die Tribüne geschreddert ..... das hätte Horrorbilder gegeben. Von möglichen terroristischen Hintergründen mal ganz abgesehen. Deshalb hätte man das Einfliegen ins Stadion mit ALLEN Mitteln - Stichwort Scharfschützen - verhindern müssen. Wenn ich zu solchen Großveranstaltungen gehe, möchte ich sicher sein, das die erarbeiteten Sicherheitskonzepte auch greifen und mein Leib und Leben geschützt wird. Und nicht ein Auge zugedrückt wird, weil ich mir z.B. das Green-Piss Zeichen auf die Jacke gepinselt habe .....
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • flyarcus@gmx.de
    Ich traue jetzt keinem Gleitschirmflieger mehr, die können ja alles von oben herunterwerfen!
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  • marcokohlhepp@gmx.de
    Genau, oder Bahnfahrende! Die Schmeißen was ausm Fenster naus ... oder Autofahrer.. Halt, da war doch auch schon was mit denen... (Amok fahrer)
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  • Barbara
    glaube nicht dass man das mit dem Vorfall in einem Stadion vergleichen kann
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  • marcokohlhepp@gmx.de
    @barbara. Sicherlich nicht. Es geht um die Angst der gemeine Gleitschirmflieger (gibt es die eigenlich noch, ich finde man sieht gar kaum einen mehr?!) lässt Dinge auf Leute fallen! Ich finde da im Lotto zu gewinnen ist statitisch gesehen, sie wissen schon...
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  • flyarcus@gmx.de
    @flysch...sie haben recht, falls der Bahnreisende die Fenster aufbekommt, oder der Amarokfahrer Amok fährt gehts echt übel aus grinsen
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  • uwe.luz@t-online.de
    Strafandrohung nach § 315 a StGB: 5 Jahre. Darüber hinaus Körperverletzung, Hausfriedensbruch...

    Es würde für eine klare Ansage reichen.

    Außerdem handelt es sich bei einem solchen Laden nicht mehr um einen gemeinnützigen Verein. Das war ja nicht das erste strafrechtlich relevante Verhalten dieser Leute. Also zuständiges Finanzamt: Gemeinnützigkeit entziehen.
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  • holle4es
    Aber der DFB darf gemeinützig bleiben, bei all dem was dessen Funktionäre auf dem Kerbholz haben....
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  • al-holler@t-online.de
    ... aber sie gefährden keine Menschenleben!!!!!
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  • holle4es
    Naja, 14.000 fach versuchter Totschlag, wie ein Forist hier schrieb, ist auch ein bisschen zu hoch gegriffen.
    Die Aktion war einfach nur dämlich und ja es wurden Außenstehende gefährdet und auch zwei Menschen verletzt. Greenpeace hat sich damit einen Bärendienst erwiesen und all den notorischen Anti-"Linkgsrün"-Rednern Munition gleich gegen alle, die nur entfernt sich für Umweltschutz einsetzen, geliefert.
    Aber man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Was Sie hier wieder machen, ist dass Verharmlosen einer perfiden Straftat und ich frage mich wieder einmal, was verwerflicher ist:

    Diese Straftat, die dieser Irre nicht zum erstem Mal begangen hat (laut dem grossen Volksbildungsblatt) oder die Verharmlosung einer solchen Straftat!?
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  • holle4es
    "Eine perfide Straftat"... Perfide finde ich eher, wie Leute wie Sie hier so einen Zwischenfall nutzen um gleich gegen alles was Umweltschutz beinhaltet, zu hetzen!
    Wo verharmlose ich denn? Ich hab doch geschrieben, dass Menschen verletzt wurden und viele mehr gefährdet. Ja, wenn der mit seinem Propeller wirklich in eine Menschengruppe gestürzt wäre, hätte das sehr viel übler ausgehen können, aber alle 14.000 Leute im Stadion hätte er wohl auch nicht erwischt, vielleicht 10-20 Leute, das wäre natürlich eine absolute Katastrophe.
    Immerhin hatten ihn die Polizeischarfschützen im Visier und er war wohl kurz davor abgeschossen zu werden. Nur der Greenpeace Schriftzug auf dem Schirm hat ihn wohl davor bewahrt. Einige hier hätten dann wohl erst recht abgedrückt, könnte man meinen, bei der Stimmungsmache.
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  • ParkAndRead
    Ach, @holles, Sie wussten vorher, dass es sich da bei dem mutmaßlichen Terroristen weder um einen Sprengsatz auf dem Rücken noch im Ballon handelte? Respekt!
    Somit waren ca. 14000 Zuschauer potenziell der durchaus tötlichen Gefahr ausgesetzt!
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  • holle4es
    Hä? Zum Zeitpunkt des Einflugs musste die Polizei natürlich mit dem schlimmsten rechnen und wäre er abgeschossen worden, wäre das für mich absolut vertretbar gewesen. Trotzdem waren niemals alle 14.000 Leute wirklich in "tödlicher" Gefahr!
    Wenn einer mit Spielzeugpistole auf eine Menschenmenge zielt sind die ja auch nicht wirklich in Gefahr. Aber solange ein Polizist davon ausgehen muss, dass die Pistole vielleicht echt ist, muss er auch entsprechend handeln, das ist doch klar.

    Fakt ist, der Pilot kann gerne ins Kittchen wandern, wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Verstößen gegen das Luftfahrtgesetz.
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