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Würzburg
Gibt es Söders 365-Euro-Ticket bald auch in Würzburg?
Der öffentliche Nahverkehr soll attraktiver werden – in erster Linie für Schüler und Azubis. Laut Söder könnte es im Herbst damit losgehen. Doch klappt das in Würzburg?
Freistaat und Kommunen wollen beim Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs ab jetzt an einem Strang ziehen.
Foto: Johannes Kiefer | Freistaat und Kommunen wollen beim Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs ab jetzt an einem Strang ziehen.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:38 Uhr

Für viele Schüler und Auszubildende in Bayern soll es ab Herbst, spätestens aber im nächsten Jahr, das 365-Euro-Jahresticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geben. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag nach einem Treffen von Staatsregierung, Kommunen und kommunalen Spitzenverbänden in München an.

"Nein, wir sind nicht überrascht. Diese Ankündigung der bayerischen Staatsregierung ist bereits seit Längerem im Gespräch", teilt Pressesprecherin Cornelia Wagner von der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) mit. Ob es das Ticket auch schon ab Herbst geben wird, sei bisher aber nicht sicher. Dafür sei der Diskussionsstand noch nicht ausreichend konkretisiert.

Ähnliches Ticket gibt es schon für Erwachsene

Und: "Inwieweit die Umsetzung eines 365-Euro-Tickets für Erwachsene vorgesehen ist, ist derzeit in der Diskussion", so die WVV. In deren Tarif gibt es aktuell schon ein Ticket, das sich preislich sogar im günstigeren Rahmen befindet und auch für Erwachsene gilt. Das Spar-Abo ist eine personalisierte Abokarte und kostet im Monat 29,80 Euro, im Jahr also 357,60 Euro. Doch es gibt Ausnahmen. Es gilt nur für die Großwabe (Stadtgebiet Würzburg, Höchberg und Gerbrunn) und die Zeiten von Montag bis Freitag zwischen 3 Uhr und 9 Uhr während des Schulbetriebes sind ausgenommen. Für Schüler und Azubis kostet die Monatskarte derzeit 37,90 Euro, im Jahr also 454,80 Euro.

Freistaat gleicht Einnahmenverlust aus

Sollte das 365-Euro-Ticket für Stadt und Land gleichermaßen kommen, müssten Mindereinnahmen durch entsprechende Ausgleichszahlungen des Freistaates Bayern übernommen werden, so dass den Verkehrsunternehmen keine Einnahmenverluste entstehen, meint die WVV. Söder kündigte an, der Freistaat werde zwei Drittel der Kosten tragen, die bei den Schüler- und Azubifahrkarten aufschlagen. Während der Freistaat, wie es in Regierungskreisen hieß, für diese mit Kosten von 30 bis 50 Millionen Euro pro Jahr rechnet, müssten für das 365-Euro-Jahresticket für Erwachsene nach ersten Schätzungen angeblich 500 bis 800 Millionen Euro pro Jahr aufgewendet werden. Offiziell bestätigt wurden diese Zahlen allerdings nicht.

Im Stadtrat war das Ticket schon öfters Thema – so zum Beispiel im September 2018, als Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Stadtkämmerer Robert Scheller es vorstellten. Die Initiative des Freistaats fand dabei größtenteils Zustimmung.

Mitarbeit: Uli Bachmeier

 
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Kommentare
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  • Arcus
    Wenn Söder was verspricht, muss das noch lange nicht heißen, dass es kommt. Siehe Kreuze. Habe meine gesammelten Kreuze an das Heimatmuseum geschickt. Alle wieder zurückgekommen. Brauchen wir nicht , hieß es der Wahlkamöf ist vorbei.
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  • stahl01@t-online.de
    Warum wurde das nicht schon früher gemacht, weil das Geld dafür scheint ja anscheinend zur Verfügung zu stehen. Oder wo wird dann eingespart?
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  • Fakenews
    Geniale Initiative, die die Attraktivität des ÖPNV weiter stärkt!
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