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Würzburg
Gibt es eine Zukunft für die Posthalle Würzburg? Stadtrat berät heute über Sicherung der Spielstätte
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen will im Stadtrat die "Sicherung einer Musikspielstätte mittlerer Größe" erreichen. Unterstützung kommt von mehreren Seiten.
Die Zukunft der Veranstaltungsstätte Posthalle ist ungewiss. Im Bild das Konzert 'Music & Stories' im Januar 2020. 
Foto: Silvia Gralla | Die Zukunft der Veranstaltungsstätte Posthalle ist ungewiss. Im Bild das Konzert "Music & Stories" im Januar 2020. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 22:43 Uhr

Die Rufe nach einem Nachfolger für die Posthalle am Hauptbahnhof, deren Mietvertrag mit der Würzburger Beethoven Gruppe nach aktuellem Stand Ende Juni 2023 endet, werden lauter. Die Stadtratsfraktion der Grünen will erreichen, dass die Stadtverwaltung schnellstmöglich die nötigen Schritte "zur Entwicklung und Sicherung einer Musikspielstätte mittlerer Größe" unternimmt. Ein entsprechender Antrag der Fraktion steht in der Sitzung des Stadtrats an diesem Donnerstag auf der Tagesordnung. Laut Sitzungsvorlage empfiehlt die Verwaltung dem Stadtrat, den Antrag weiterzuverfolgen.

Unterstützung in Sachen Posthalle kommt vom Stadtmarketing-Verein "Würzburg macht Spaß" (WuemS) und von der Studierendenvertretung der Uni Würzburg. Dass es in Würzburg einen grundsätzlich Bedarf für einen Ort gibt, an dem Konzerte und Veranstaltungen für bis zu 2500 Zuschauerinnen und Zuschauer stattfinden können, hat der Stadtrat bereits im Oktober 2021 anerkannt. Konkret getan hat sich seitdem nichts, obwohl die in der Aumühle gelegenen Betriebshallen der Firma Glaskeil, die nach Giebelstadt umziehen wird, seit einiger Zeit als potenzieller Ersatzstandort für die Posthalle im Gespräch sind.

Verwaltung soll schnellstmöglich Verhandlung mit der Würzburger Firma Glaskeil aufnehmen

Die Grünen wollen die Verwaltung per Stadtratsbeschluss beauftragen, so schnell wie möglich mit Glaskeil Verhandlungen aufzunehmen und das Gelände in der Aumühle "zu einer Musikspielstätte mittlerer Größe mit weiteren Nutzungsmöglichkeiten zu entwickeln". Mittel für die Umbauplanung durch das Baureferat sollen bereits in den Haushalt für 2023 eingestellt werden. Außerdem soll die Stadt in Gesprächen mit der Beethoven Gruppe dafür sorgen, dass die Posthalle am bisherigen Standort weiterbetreiben werden kann, bis eine Ersatzspielstätte zur Verfügung steht. 

Das befürwortet auch der Stadtmarketing-Verein: Durch die Posthalle sei Würzburg ab 2008 erstmals auf die Landkarte für viele Bands und Livemusik-Agenturen im mittleren Segment gekommen, betonen Joachim Beck, Vorstandsvorsitzender von "Würzburg macht Spaß" und WuemS-Geschäftsführer Wolfgang Weier in einer gemeinsamen Pressemitteilung: "Hiervon zeugen bis zu 200 Veranstaltungen mit bis zu 180.000 Besuchern pro Jahr vor der Pandemie."

Eine Spielstätte im mittleren Segment sei gleichzeitig ein weicher Standort- und ein harter Wirtschaftsfaktor. In der Pressemitteilung wird auch darauf hingewiesen, dass Posthallen-Geschäftsführer Joachim Schulz stellvertretender Vorstandsvorsitzender von "Würzburg macht Spaß" ist.

Studierendenvertretung: Posthalle ist Motor für Gastronomie und Hotelbranche

Auch die Studierendenvertretung der Universität Würzburg spricht sich in einer "offenen Stellungnahme" für den Erhalt der Posthalle aus und fordert den Stadtrat auf, dem Antrag der Grünen zuzustimmen. Die Posthalle sei seit 15 Jahren "ein Motor für Gastronomie und Hotelbranche in Würzburg", heißt es in dem Schreiben. Ohne sie gäbe es "keine vergleichbare Kulturbühne mehr in der Studierendenstadt Würzburg", der Standort würde dadurch erheblich an Attraktivität einbüßen.

 
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  • K. F.
    schade, wenn die jungen Leute nicht mehr in die Posthalle könnten. corona hat in den letzten fast schon 3 Jahren auch viel kaputt gemacht, da ja nichts mehr ging im öffentlichen Leben.
    Vielleicht findet man ja auch einen Ersatz.
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  • A. B.
    Warum MUSS sich die Stadt darum kümmern? Die Posthalle wird von einer Privatperson betrieben und es stand von vorne rein fest das es nur eine begrenzte Zeit dort gut gehen würde. Die Stadt KANN sich mit einschalten wenn sie möchte.
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  • F. K.
    Ersatzspielstätte ja, in der Aumühle nein. Das ist viel zu weit weg vom Schuss. Besser wäre zB der Standort nördlich der Bahnhofsgleise (südöstliches Grombühl), d.h. gegenüber vom heutigen Standort. Das ist bahnhofs- und innenstadtnah, aber trotzdem so weit entfernt, dass es niemandem stört. Für den Weg dahin bietet sich eine neue Untertunnelung der Gleise oder eine Fußgängerbrücke an. So ist das ja auch im Rahmen des geplanten Neubaugebietes auf dem jetzigen Standort der Posthalle geplant.
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  • S. B.
    Sehe ich absolut genauso, die Stadt muss sich um einen Ersatz für die Posthalle kümmern!

    Zur Stellungnahme der Studentenvertretung: "Studierendenstadt Würzburg" - Wer denkt sich sowas aus? Das ist einfach nur lächerlich.
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