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Würzburg
Gegen Talavera-Bewirtschaftung: In Würzburg startet jetzt ein Bürgerbegehren
Wird die beschlossene Einführung von Parkgebühren auf der Würzburger Talavera gekippt? Am Wochenende wurde jetzt ein Bürgerbegehren dagegen gestartet. Was die Hintergründe sind.
Stets gut belegt: der Parkplatz auf der Würzburger Talavera, der ab Juni gebührenpflichtig wird.
Foto: Patty Varasano | Stets gut belegt: der Parkplatz auf der Würzburger Talavera, der ab Juni gebührenpflichtig wird.
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:35 Uhr

Im Lauf dieser Woche hatte es sich bereits angedeutet, nun steht es fest: In Würzburg ist ein Bürgerbegehren gegen die vom Stadtrat beschlossene Bewirtschaftung des Großparkplatzes an der Talavera gestartet. Wie die Initiatoren auf ihrer Facebook-Seite mitteilen, liegen inzwischen Unterschriftenlisten in über 50 Geschäften und Lokalen in der Stadt aus. 

Das Bürgerbegehren ist die Voraussetzung für einen Bürgerentscheid. Damit es erfolgreich ist, müssen fünf Prozent der wahlberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Würzburg unterschreiben. In Würzburg wären das etwas mehr als 5000 Unterschriften, die erforderlich sind. 

Obwohl der Parkplatz viel von Pendlerinnen und Pendlern aus Würzburger Umland-Gemeinden genutzt wird, können sich diese am Bürgerbegehren nicht beteiligen. An einer Mitte Januar gestarteten Online-Petition gegen die Bewirtschaftung haben sich bis zum Stand Samstagnachmitttag gut 9400 Menschen beteiligt. Darunter sind laut der auf der entsprechenden Internetseite veröffentlichten Statistik allerdings bisher nur knapp 2900 Menschen aus der Stadt Würzburg. 

Wie berichtet, werden ab 1. Juni auf dem von vielen Berufspendlerinnen und -pendlern genutzten und bisher kostenlosen Gr0ßparkplatz 30 Cent pro angefangener halber Stunde fällig, der Tageshöchstsatz beträgt neun Euro. Die Entscheidung hatte der Stadtrat am 20. Januar mit 27 zu 21 Stimmen getroffen.

Der Beschluss gehört zu einem Maßnahmenpaket des Stadtrats-Bündnisses "Besser leben im Bischofshut". Unter diesem Motto hatten sich im Oktober 2021 die Fraktionen von Grünen, Linken, Freie Wähler, FDP/Bürgerforum und Stadträte von ÖDP, WL und ZfW zusammengefunden, um ein neues Verkehrskonzept für die Würzburger Innenstadt zu entwickeln und durchzusetzen.

 
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  • Galka
    Wie kommen die auf einen Tagessatz von 9 € ,haben die Tage jetzt 30 Stunden ?
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Die 0,30 EUR gelten für eine _halbe_ Stunde.

    Wobei natürlich 15 Stunden täglich "etwas" über dem Durchschnitt liegen dürften.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Die Initiatoren sollten mal alle Autofahrer zu einem 2-wöchigen Boykott des Talavera Parkplatzes aufrufen. Dann wird Würzburg schon sehen was es davon hat.
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  • sepele
    Dass die Gegner der bewirtschaftung nicht FÜR einen guten ÖPNV sondern GEGEN kostenpflichtes parken kämpfen und stimmen sammeln - das zeigt doch worum es hier eigentlich geht:

    Sich nicht bewegen müssen, sich nicht verändern müssen. Den gewohnten Trott und die gewohnten Privilegien beibehalten und nicht abgeben wollen.
    Und ja: mitten in der vollen und teuren Stadt, in der es an Wohnraum
    Und Grünflächen mangelt, unbegrenzt kostenlos zu parken ist ein wahnsinniges Privileg.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Naja, aktuell geht es um eine Änderung, die in ein paar Monaten umgesetzt werden soll. So schnell läßt sich der ÖPNV nicht mal eben verbessern.
    (Ja, Einige können sich sicher auch einfach ein Leben ohne Auto nicht vorstellen. Aber das gibt es sicher auch in Würzburg.)

    Und geht es Ihnen jetzt um "Privilegien" für Alle oder nur für Auswärtige?
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  • sepele
    Jeder sollte sich ganz genau anschauen, in welchen Geschäften und Lokalen die Unterschriften-Listen ausliegen.

    Das macht es einfacher zukünftig Geschäfte und lokale zu meiden, die offensichtlich gegen eine zukunftsfähige und klimagerechte stadt und verkehrsentwicklung sind und weiterhin dem goldenen Kalb Auto alles unterordnen möchten.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Naja, solange die Anwohner ihr goldenes Kalb behalten dürfen, stimmt da was nicht.
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  • Einwohner
    Wie wäre es, wenn die Landkreis-Gemeinden 3-4 P&R Parkplätze in alle Richtungen auf ihren Flächen einrichten, Busverkehr installieren und somit etwas für ihre Bürger tun? Wäre dann nicht allen geholfen und keiner müsste auf dem "teuren" Talavera-Parkplatz parken.
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  • peterlesbub
    Da brauchen die Gemeinden gar nichts einzurichten, die Leute finden Parkplätze, bei uns z.B. bei der Mehrzweckhalle und am Friedhof. Beide kostenlos und keine 100 Meter Fußweg von der Stadtbushaltestelle entfernt.
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  • Jueann10130610
    Die Tage hat ein CSU-Landkreispolitiker in einem Kommentar fallen lassen:

    „Warum sollen wir uns an Kosten für unsere Pendler in der Stadt beteiligen?“
    „Wie sollen wir in so kurzer Zeit reagieren können?“

    Das zeigt doch das Dilemma: der Landkreis-CSU sind ihre Wähler egal bzw. sie wollen die Last alleine auf die Stadt abschieben. Besonders heuchlerisch dabei ist das mit der kurzen Zeitspanne… die Würzburger CSU wollte bereits 2018 die Talavera im Rahmen von P+R bewirtschaften, die Pläne bestehen also schon seit Jahren, der Landkreis hatte genug Zeit, sich über Konzepte Gedanken zu machen. Sich nun hinzustellen und gemeinsam mit der städtischen CSU die Trommel heuchlerisch laut gegen das Bischofshut-Konzept zu schwingen, soll nur das eigene Versagen der letzten Jahre übertünchen. Ich erinner dabei nur gerne an ein P+R Konzept des Umlandes aus den 90er Jahren, von dem im Landkreis nichts angepackt wurde!
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  • ammi187@gmail.com
    Finde ich sowieso eine Frechheit die Stadt Würzburg bekommt wieder mal ihren Hals nicht voll genug.
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  • deweka
    begin sat
    Die Stadt Würzburg verdient sich dumm und dämlich damit.
    Bald werden die nicht mehr wissen was sie mit dem vielen Geld anfangen sollen.
    Angeblich wird bereits über vergoldete Straßenlaternen diskutiert.
    end sat

    Hier geht es nicht um Gewinn sondern um die Lenkungsfunktion.
    Aller Erfahrung nach könnte das auch funktionieren.
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  • hubert.froesch
    Lenkungsfunktion funktioniert leider nur, wenn die Alternativen schon da sind! ÖPNV können sich jetzt schon viele Gemeinden nicht leisten! Da helfen dann auch keine P&R Parkplätze!
    Hier wurde wieder einmal Schritt 2 vor 1 gemacht!
    Analog Energiewende!
    Aber hauptsächlich die ideologischen Phantasien sind verwirklicht!
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  • rainbird
    Toll, dass hier so viele Geschäfte mitmachen und dadurch auch den oder anderen Würzburger sensibilisieren, wie wichtig das Umland ist. Und dass Parkgebühren eben schädliche Entwicklungen hervorrufen.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Geschäfte wollen aber Kurzparker die einkaufen
    Dauerparker belegen nur die Plätze von Kurzparkern.

    Man könnte auch - analog zum Anwohner-Parkausweis - einen Talavera-Parkausweis machen. Z.B. jeden Tag bis zu 5 Stunden am Tag parken für 40 Euro oder jeden Tag bis zu 9 Stunden am Tag parken für 70 Euro und natürlich Kurzzeitparken für 30 ct für die halbe Stunde.
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  • ernst.lauterbach@mainpost.de
    Das wäre ein guter Kompromiss und es hätten beide Seiten etwas davon. Einfach etwas günstiger machen: Kurzzeitparken 50 ct pro Stunde und Berufsfelder 50 - 60 Euro pro Monat. Das Gelände muss ja auch instand gehalten werden und bevor parken sehr teuer wird muss für Berufspendler eine echte Alternative zum Auto geschaffen werden. Dass das funktionieren kann zeigt die Stadt Karlsruhe schon lange
    Das ÖPNV Netz ist ausgezeichnet.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Welche Gebühren haben den keine schädliche Entwicklung für meinen Geldbeutel? Das Geld fehlt mir an anderer Stelle. Bin auch dafür das die Allgemeinheit meine Gebühren bezahlt.
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  • terrain
    Schauen wir mal in den Landkreis, hier der Artikel: Höchbergs neues Ärztehaus nimmt Stellplätze weg. Dort schlägt man vor, dass auf einem neuen Parkplatz nur noch Höchberger parken dürfen. Wäre das ein Modell für Würzburg, dem der Landkreis zustimmen könnte? Lustig sind's schon, oder?
    Ich wiederhole mich: Bewirtschaftung der Talavera nur mit Anwohnerparken in den angrenzenden Wohngebieten!
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Das Modell "Anwohnerparkplätze" muß sich Würzburg nicht von Höchberg abschauen. Das gibt es in Würzburg schon lange.
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  • terrain
    @Miluzi
    Sie haben es wohl nicht verstanden. Trennen Sie mal Absatz zwei gedanklich von Absatz eins.
    Außerdem, Anwohnerparken gibt es eben nicht im Bereich der Talavera
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