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Würzburg
Do's and Dont's beim Schwimmen im Fluss: Was man in Würzburg beim Baden im Main besonders beachten muss
Der Main ist für viele Würzburgerinnen und Würzburger ein beliebtes Ziel bei heißen Temperaturen. Vor was die DLRG Würzburg und das Bayerische Rote Kreuz warnen.
Das Baden im Main in Würzburg kann bei den aktuell hohen Temperaturen erfrischend sein, aber auch gefährlich.
Foto: Patty Varasano | Das Baden im Main in Würzburg kann bei den aktuell hohen Temperaturen erfrischend sein, aber auch gefährlich.
Pia Brenner
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:04 Uhr

Schwimmen im Main – für viele Würzburgerinnen und Würzburger bei diesen Temperaturen die ultimative Erfrischung. Die Gefahren, die mit dem Baden einhergehen, sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Seit Jahresbeginn sind bereits 192 Menschen (Stand: 25. Juli 2023) beim Baden in Seen und Flüssen ertrunken, meldete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)

"Der Main ist eine Bundeswasserstraße, so etwas wie eine Autobahn des Wassers", erklärt Christoph Graf-Hadry, der Einsatzleiter der DLRG Würzburg. Durch den vielen Schiffsverkehr sei es für Badende hier umso gefährlicher. Große Transportschiffe hätten einen relativ großen toten Winkel und würden Schwimmerinnen und Schwimmer oft übersehen. Ein Ausweichmanöver sei oft auch nicht möglich, da sie zu schwerfällig seien. 

Was sollte man beachten, wenn man vorhat im Main zu schwimmen?

"Vor dem Schwimmen immer abkühlen", betont Graf-Hadry. Springe man mit einem überhitzen Körper in das kühlere Wasser, könne man einen Schock erleiden und untergehen. Ebenfalls sollte man "nicht in den Fluss springen, wenn man den Untergrund nicht kennt". Dies gelte vor allem für Kopfsprünge in trübes Wasser. Unter Alkoholeinfluss und mit vollem oder leeren Magen zu schwimmen, sollte man ebenfalls vermeiden. "Auf langen Strecken ist es überdies ratsam, gemeinsam zu schwimmen, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können", empfehlt das Bayerische Rote Kreuz (BRK), Kreisverband Würzburg, in einer Pressemitteilung.

Wichtig sei, laut dem Einsatzleiter, nicht zu versuchen den Main zu kreuzen. "Die Strecke von 50 bis 60 Metern wird oft unterschätzt" und man würde die eigene Kraft und Ausdauer falsch einschätzen oder Schiffen und Boten in die Quere kommen. Außerdem ist der Main ein Fließgewässer, "wenn man geradeaus schwimmen will, kommt man oft nicht an der gleichen Stelle wieder raus", fügt Stefan Krüger hinzu. Krüger ist verantwortlich für die Öffentlichkeits- und Medienarbeit des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Würzburg.

"Neben der Schifffahrt und den Schwimmern tummeln sich im Main in den Sommermonaten aber auch Sportboote, Stand-up-Paddle-Boards, Grillboote, Ruderboote und noch vieles mehr", heißt es in der Pressemitteilung des BRK Würzburg. Somit komme es auf Vorsicht und Rücksicht an. Man solle andere Schwimmerinnen und Schwimmer nicht schubsen, untertauchen oder auf sie springen. Im Gegensatz zu definierten Badebuchten, wie in Eibelstadt, ist der Main "nicht beaufsichtigt", ergänzt Krüger. Man soll sich somit der Gefahr bewusst sein und aufeinander achtgeben.

Außerdem sei es verboten, in der Nähe von Brücken-, Wehr- und Schleusenanlagen zu baden. Laut Graf-Hadry gäbe es hier "extreme Sogwirkungen" und starke Strömungen im Wasser, die auch erfahrene Schwimmer schnell abtreiben und mitreißen können. "Da will man nicht hineingeraten", fügt Krüger hinzu.

Verhalten in einer Notsituation

Gerät man jedoch trotzdem in eine Notsituation, geben die Experten ebenfalls einige Verhaltensempfehlungen.  Vor allem bei hohen Temperaturen sei am Main viel los, weshalb man "bei Problemen im Wasser direkt auf sich aufmerksam machen und nach Hilfe rufen" sollte, meint Graf-Hadry. "Wenn man selber kein Rettungsschwimmer ist, kann es aber gefährlich sein, zu versuchen, jemanden selber aus dem Wasser zu ziehen", ergänzt Krüger. Man sollte direkt den Notruf wählen und nach Rettungsringen und -stangen am Ufer Ausschau halten, um der Person in Gefahr zu helfen. Sieht man vom Ufer, dass jemand im Wasser Hilfe braucht, sollte man generell immer sofort den Notruf wählen, betont Krüger. 

 
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Kommentare
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Der einzig gerechtfertigte Tipp zum Baden im Main:

    LASS ES BLEIBEN !
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  • Sebastian Hansen
    Ebenfalls nicht zu empfehlen: nach starken Regenfällen im Main baden, da die Kanalisation bei Starkregen oft in den Main abschlägt.
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