Bereits zum siebten Mal nimmt die bayerische Polizei mit einer großangelegten Aktion Raser ins Visier: Ab diesem Mittwoch, 6 Uhr, startet der sogenannte Blitzmarathon, heißt es in einer Pressemitteilung des Innenministeriums. 24 Stunden lang werden dann unter dem Motto "Fuß vom Gas" an rund 2000 möglichen Messstellen im Freistaat Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
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"Überhöhte Geschwindigkeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern häufig lebensgefährlich", wird Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zitiert. "Zu schnelles Fahren ist die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle." Auf Bayerns Straßen gehen knapp ein Drittel der Verkehrstoten auf Geschwindigkeitsübertretungen zurück. In Unterfranken kam es laut der Verkehrsbilanz der Polizei 2018 mit 199 Fällen am häufigsten wegen "nicht angepasster Geschwindigkeit" oder "Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit" zu Unfällen mit Toten oder Schwerverletzten.
In Unterfranken blitzt es an rund 120 Messstellen
In der Region will die Polizei insgesamt rund 120 Messstellen einrichten. So wird etwa im Landkreis Bad Kissingen auf der ehemaligen B19 an der Abzweigung nach Oerlenbach geblitzt; im Landkreis Würzburg wird die Geschwindigkeit zwischen Reichenberg und Kist auf Höhe des Forsthauses Guttenberg gemessen. Der Blitzmarathon endet am Donnerstag, 4. April, 6 Uhr.
Beim letztjährigen 24-Stunden-Blitzmarathon im April 2018 hat die Polizei bei rund 234 000 gemessenen Fahrzeugen insgesamt 8466 Geschwindigkeitssünder ertappt – obwohl auch damals frühzeitig die Messstellen im Internet unter www.sichermobil.bayern.de veröffentlicht wurden. Den traurigen Rekord stellte dabei ein 35-Jähriger auf, der in Niederbayern mit 189 Stundenkilometern statt der erlaubten 100 erwischt wurde.
Warum wird dann nicht veröffentlicht und allgemein gewarnt, wann und wo Fahrkarten-Kontrollen in der Straba stattfinden? Und warum veröffentlicht Kaufhof nicht, wann in welcher Abteilung der Kaufhaus Detektiv unterwegs ist und man sich deshalb besser an die Regeln halten sollte?
die Messstellen werden laut Innenminister Joachim Herrmann veröffentlicht, weil an diesem Tag nicht möglichst viele Bußgeldbescheide verschickt werden sollen, sondern um möglichst große Aufmerksamkeit für dieses Thema zu erzeugen.
Freundliche Grüße
Lukas Will
Digitales Management
Einerseits kann man das bayerische Innenministerium verstehen, das damit Bürgernähe demonstrieren will.
Andererseits ist es dennoch falsch, weil sich so unbelehrbare Raser nur bestätigt fühlen und ihr Verhalten ganz sicher nicht ändern.
Wie der Mitkommentator schon erwähnte müssten Verkehrsbetriebe nach der gleichen Logik eigentlich immer vorab informieren, wann und wo Fahrkartenkontrollen statt finden. Aber dann kämen massenweise Einwände, dass das sozialistische Politik wäre.