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Gaukönigshofen
Für eine bessere Vernetzung: Der Pastorale Raum Ochsenfurt wurde offiziell errichtet
Mit einem Festgottesdienst wurde in Gaukönigshofen der Pastorale Raum Ochsenfurt errichtet - eine von 43 neuen Einheiten der diözesanen Strukturreform. Was die Reform bewirken soll.
Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran (obere Reihe, Mitte) errichtete in Gaukönigshofen den Pastoralen Raum Ochsenfurt – als letzte von 43 neuen Einheiten der diözesanen Strukturreform.
Foto: Markus Hauck (POW) | Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran (obere Reihe, Mitte) errichtete in Gaukönigshofen den Pastoralen Raum Ochsenfurt – als letzte von 43 neuen Einheiten der diözesanen Strukturreform.
Uschi Merten
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:37 Uhr

Mit einem Festgottesdienst wurde in der katholischen Pfarrkirche Heilige Schutzengel und St. Jakobus der Ältere in Gaukönigsofen der Pastorale Raum Ochsenfurt errichtet. Er ist der letzte von 43 neuen Einheiten der Diözesanen Strukturreform. Als Pastoraler Raum wird der Zusammenschluss von eigenständigen Pfarrgemeinden und Pfarreiengemeinschaften bezeichnet. Diese Reform ist der Tatsache geschuldet, dass der Kirche weniger Personal und Geld zur Verfügung stehen, und auch die Kirchenmitglieder abnehmen.

Pfarrer Franz Schmitt.
Foto: Kerstin Schmeiser-Weiß/POW | Pfarrer Franz Schmitt.

Im Festgottesdienst überreichte Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran die Errichtungsurkunde des Pastoralen Raumes Ochsenfurt an Annette Breu, eine der Sprecherinnen des Laienrates im Pastoralen Raum, sowie die Urkunde über die Ernennung zum kommissarischen Kurator an Pfarrer Franz Schmitt. An der feierlichen Veranstaltung nahmen über 200 geladene Gäste teil, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus den sieben Pfarreiengemeinschaften des Pastoralen Raumes, Politiker wie der Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder, der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib und Landrat Thomas Eberth sowie zahlreiche Bürgermeister. Pfarrerin Christine Schlör und Pfarrer Johannes Müller nahmen als Vertreter der evangelischen Kirche teil.

Es gilt, einen enormen Umbruch zu gestalten

"Die Kirche steht in unserer Zeit vor großen Herausforderungen, denn es gilt, einen enormen Umbruch zu gestalten", erklärte Generalvikar Vorndran. Es sei wichtig, die Vernetzung der einzelnen Gemeinden und Pfarreien zu unterstützen und voranzutreiben, dies sei auch ein Ziel der neuen Struktur. Er bedankte sich auch bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich engagiert zeigten, wenn es um den Pastoralen Raum ging.

Annette Breu vom Rat im Pastoralen Raum erinnerte an die große Verunsicherung, die durch die Größe des Pastoralen Raumes verursacht wurde. Sie wies auf die Heterogenität von knapp 300 Quadratkilometern Fläche mit 46 Kirchtürmen hin, war sich aber auch sicher, dass es eine Chance sei, über die einzelnen Gemeinden hinaus in gemeinsame Lebensräume zu blicken und Interessensgemeinschaften zu bilden. Der kommissarische Kurator Pfarrer Franz Schmitt berichtete über die vielfältigen seelsorgerlichen Angebote und Verbandsaktivitäten. Er gehört zur Steuerungsgruppe für die Weiterentwicklung des Raumes und hat die Aufgabe des Sprechers für das Team der Seelsorgerinnen und Seelsorger übernommen. Eine intensive Zusammenarbeit mit allen Ehrenamtlichen, den Gottesdienstbeauftragten, der Koordinierung der Kommunion- und Firmungsvorbereitungen sowie mit den 46 Kirchenpflegern und den Sekretärinnen spielen dabei eine große Rolle.

Bedeutung der Ehrenamtlichen

"Kirche sind wir alle", sagte Landrat Thomas Eberth in seinem Grußwort. Er erinnerte an die Gebietsreform von 1972, als neue Landkreise geschaffen wurden. So umfasst der Pastorale Raum Ochsenfurt das alte Dekanat Ochsenfurt, was jetzt dem Pastoralem Raum entspricht. Genau wie damals könnten auch alle kirchlichen Gemeinden von einer besseren Vernetzung profitieren. Eberth erinnerte auch daran, wie wichtig die ehrenamtlichen Mitarbeiter seien, die die Hauptamtlichen ergänzten.

Christine Schlör, Pfarrerin von Giebelstadt, sprach für die evangelisch-lutherische Kirche – im Bereich der Ökumene laufe schon heute im Altlandkreis Ochsenfurt sehr viel. Sie könne sich aber eine noch engere Zusammenarbeit vorstellen. Nach dem Festgottesdienst wurde zu einer Begegnung mit Gesprächen im Jakobusheim eingeladen.

Der Pastorale Raum Ochsenfurt umfasst die Pfarreiengemeinschaften: Aub-Gelchsheim, Emmaus, Frickenhausen, Giebelstadt-Bütthard, Ochsenfurt, TauberGau, Röttingen, Tückelhausen sowie Zu den Schutzengeln im Gau, Gaukönigshofen. Pfarrer sind Gregor Sauer, Franz Schmitt, Oswald Sternagel, Klaus Weber und Klaus König. Als Pfarrvikar wirkt Bernward Hofmann mit. Als Diakone Norbert Hillenbrand und Winfried Langlouis, als Gemeinde-Referentinnen Sabine Ernst, Sabine Mehling-Sitter und Andrea Weinrich. Kommissarischer Kurator ist Pfarrer Franz Schmitt. Im Pastoralen Raum Ochsenfurt leben von Kaltensondheim bis Bieberehren über 17.600 Katholiken.

 
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