Spätestens die Corona-Pandemie hat einer breiten Öffentlichkeit gezeigt, wie wichtig die Forschung in diesem Bereich ist: Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) ist weltweit die erste Einrichtung, die die Forschung an Ribonukleinsäuren (RNA) mit der Infektionsbiologie vereint. An diesem Dienstag wurde in der Würzburger Residenz mit einem Festakt das fünfjährige Bestehen gefeiert.
Über 100 Mitarbeitende aus mehr als 20 Ländern
Mit einem zwölfköpfigen Team gestartet, beschäftigt das HIRI heute bereits 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 23 Nationen in acht Forschungsgruppen. Das Institut ist eine gemeinsame Gründung des Helmholtz-Instituts für Infektionsforschung in Braunschweig und der Würzburger Julius-Maximilians-Universität. Finanziert wird es zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Freistaat.
Dieser war durch seine damalige Förderzusage ein wichtiger Geburtshelfer und als "Hebamme", wie sie beim Festakt selbst sagte, fungierte 2017 die damalige bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU). Die heutige Landtagspräsidentin verwies darauf, dass der Erfolg von Impfstoffhersteller Biontech auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung beruhe, wie sie auch am HIRI betrieben wird.
Dass dessen Aufbau just in die Pandemiezeit fiel, war eine Herausforderung. Aber man habe aus der Not auch eine Tugend gemacht, so Gründungsdirektor Jörg Vogel, und einige Forschung auf SARS-CoV2 ausgerichtet – mit ersten Erfolgen. Für die Uni ist laut Präsident Paul Pauli das HIRI ein wichtiger Baustein, um sich auch im Rahmen der nächsten Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gut platzieren zu können.