"Das Falkenhaus ist ein Haus, das historisch schon immer für Gastfreundlichkeit gestanden hat", erklärt Tourismusdirektor Björn Rudek anlässlich der Neueröffnung der Würzburger "Tourist Information" im Falkenhaus. Fast auf den Tag genau vor 70 Jahre war diese hier am 14. Mai 1952 als "Fremdenverkehrsamt" eröffnet worden. Die letzte Renovierung liegt allerdings schon 20 Jahre zurück, während der Städtetourismus sich weiter entwickelt hat. Die Touristeninformation war "nicht mehr zeitgemäß", beschreibt Kultur- und Tourismusreferent Achim Könneke die Situation vor der Neugestaltung.
Das Falkenhaus liegt zentral auf der touristischen Hauptachse zwischen Residenz und Festung. Das sei als Standort ideal, so Könneke. Die bisherigen Räumlichkeiten waren aber beengt und dunkel. Daran hat sich einiges geändert. Nach gerade mal dreieinhalb Monaten Umbauarbeiten bei einem Budget von 100.000 Euro ist die "Tourist Information" im Falkenhaus kaum wiederzuerkennen.
Neugestaltete Innenräume
Ziel des Umbaus war es, eine "modernere, gastlichere Atmosphäre" zu schaffen, erklärt Tourismusdirektor Björn Rudek das neue Gestaltungskonzept. Die Raumaufteilung im Falkenhaus wurde dafür grundlegend verändert. Knapp 20 Quadratmeter Fläche kamen durch Wanddurchbrüche dazu. Glastüren sorgen nun für mehr Licht und eine Rampe für Barrierefreiheit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich über einen neuen Sozialraum freuen. Der neue Raum soll Würzburg repräsentieren und dafür auch Souvenirs und typische saisonale, lokale Produkte integrieren, ohne überladen zu wirken.
Auch in Zeiten des Internets sei es wichtig, ein "Angebot vor Ort" zu erhalten, bei dem man "Insidertipps", aber auch Karten im Vorverkauf erhalte, betont Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Die Neugestaltung sei ein "wichtiger Schritt für die Vermarktung unserer Destination" gewesen. Stadtmarketing spielt in Würzburg eine große Rolle. Der Städtetourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Im Jahr 2019 kamen geschätzte zehn Millionen Tagestouristen, rund eine Million Übernachtungen wurde gezählt, berichtet Björn Rudek. Auf die kommende Saison blickt er optimistisch. Nach den coronabedingten Einbrüchen kehren die Touristen 2022 in die Stadt zurück. Im März und April habe man bei den Buchungen schon fast das Niveau von 2019 erreicht. Das könnte im Sommer so weitergehen: Allein rund 900 Schiffe seien bereits zum Anlegen angemeldet.