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Würzburg/Schweinfurt
Freibäder öffnen: Was Badegäste wissen müssen
Wasserratten dürfen sich freuen. Am Montag öffnen auch in Unterfranken die ersten Freibäder. Doch beim Baden gibt es in diesem Jahr einiges zu beachten.
Ab Montag, 8. Juni, ist der Sprung ins kühle Nass in Bayern wieder möglich. Allerdings gelten strenge Auflagen.
Foto: Angelika Warmuth, dpa | Ab Montag, 8. Juni, ist der Sprung ins kühle Nass in Bayern wieder möglich. Allerdings gelten strenge Auflagen.
Anna-Lena Behnke
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:18 Uhr

Die Trockenzeit ist vorbei. Ab kommenden Montag, 8. Juni, und damit pünktlich zum Start in die zweite Pfingstferienwoche, dürfen Freibäder in Bayern wieder öffnen. Das hat die bayerische Staatsregierung Ende Mai beschlossen. Doch welche Regeln müssen Badegäste beim Planschen beachten? Und wie hoch ist die Ansteckungsgefahr im Freibad? Wir beantworten häufige Fragen.

Welche Regeln muss ich im Freibad einhalten?

Im Freibad gelten grundsätzlich dieselben Hygienemaßnahmen, die auch im Alltag zum Einsatz kommen. Bisher hat die Staatsregierung noch keine festen Regeln für Bäderbetreiber und Badegäste bekannt gegeben. Ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums verweist allerdings auf das "Rahmenhygienekonzept Sport", dass den Betreibern als Orientierung für ihr eigenes Hygienekonzept diene. Für Badegäste ist es deshalb besonders wichtig, auf Schilder und Hinweistafeln vor Ort zu achten. Eine große Rolle spielt der Mindestabstand von 1,5 Metern – im Wasser genauso wie auf dem Trockenen. In vielen Freibädern der Region gelten deshalb auch für die Becken und Rutschen spezielle Regeln.

Muss ich im Freibad eine Maske tragen?

Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, sollten Badegäste in geschlossenen Räumen des Freibads eine Maske tragen. So empfiehlt es das "Rahmenhygienekonzept Sport". Allerdings variieren die Regeln in den unterschiedlichen Freibädern. Im Silvana Sport- und Freizeitbad in Schweinfurt etwa gelte außerhalb der Schwimmbecken und des eigenen Liegehandtuchs grundsätzlich eine Maskenpflicht, teilt Hannah Schesink, Sprecherin der Stadtwerke Schweinfurt mit. Im Würzburger Dallenbergbad hingegen müssen die Gäste nur in den Innenbereichen, etwa auf dem Weg zur Toilette oder den Umkleiden, eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, heißt es von Seiten der Würzburger Bäder GmbH (WBG).

Muss ich mir ein Online-Ticket besorgen?

Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Bädern. Es lohnt sich also, sich im Vorfeld zu informieren. Pflicht ist eine Online-Reservierung unter anderem für das Geisbergbad in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) und das Geomaris in Gerolzhofen (Lkr. Schweinfurt). Auch für das Würzburger Dallenbergbad können sich Badegäste laut WBG bis zu vier Tage im Voraus Eintrittskarten für eine der drei Badezeiten sichern, es soll aber auch möglich sein, spontan online zu buchen. Die Reservierungspflicht solle verhindern, dass Gäste umsonst anreisen, wenn das Besucherlimit schon erreicht ist.

In den Freibädern zeigen Hinweisschilder den Badegästen, worauf sie achten müssen. Im Würzburger Dallenbergbad hat Bademeister Andreas Öhrlein schon Vorbereitungen getroffen.
Foto: Silvia Gralla | In den Freibädern zeigen Hinweisschilder den Badegästen, worauf sie achten müssen. Im Würzburger Dallenbergbad hat Bademeister Andreas Öhrlein schon Vorbereitungen getroffen.
Mit welchen Einschränkungen muss ich rechnen?

Da in Bayern vorerst nur Freibäder öffnen dürfen, sind Hallenbadbereiche und Saunen der Bäder noch geschlossen. Das gilt etwa für das Schweinfurter Silvana, das Geomaris in Gerolzhofen und das Triamare in Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld). Auch Rutschen, Sprungtürme und Becken dürfen zum Teil nur eine begrenzte Anzahl an Personen gleichzeitig nutzen, Sammelumkleiden und -duschen bleiben meist geschlossen. Zudem haben einige Bäder die Badezeit in mehrere Zeitzonen aufgeteilt.

Kann das Virus über das Wasser übertragen werden?

Da das Wasser in Schwimmbädern aufbereitet wird, sei die Übertragung von Coronaviren sehr unwahrscheinlich, teilt das Landesamt für Gesundheit (LGL) mit: "Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 in Schwimmbädern ist nicht höher als an anderen Orten im öffentlichen Raum."

Was tun Freibäder, damit die Ansteckungsgefahr möglichst gering ist?

Alle Freibäder haben ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet. "Unsere Badegäste und unsere Mitarbeiter vor einer eventuellen Ansteckung mit Covid-19 zu schützen, ist das A und O bei der Wiedereröffnung des Dallenbergbads", sagt Jürgen Athmer, Geschäftsführer der WBG. Im Würzburger "Dalle" werden deshalb laut WBG etwa Stühle, Tische und sanitäre Anlagen noch intensiver gereinigt als sonst. Auch in den übrigen Freibädern der Region liegt der Fokus auf besonderer Sauberkeit. Zudem haben viele Bäder ihre Besucherzahlen beschränkt, damit die Badegäste problemlos Abstand halten können.

Wie viele Personen dürfen gleichzeitig das Freibad besuchen?

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) empfiehlt für jeden Badegast einen Platzbedarf von 15 Quadratmetern anzunehmen, damit alle genügend Abstand halten können. Auf Basis dieser Empfehlung haben viele Freibäder ihre Besucherzahl beschränkt. Im Dallenbergbad etwa liegt das Limit bei 975, im Freibad Abtswind (Lkr. Kitzingen) bei 350 und im Triamare in Bad Neustadt bei 700 Besuchern.

Wann öffnen die Bäder in Unterfranken?

Landkreis Würzburg:
Dallenbergbad Würzburg: Öffnung am 8. Juni; Montag bis Freitag Zeitzone 1: 6.30 bis 9 Uhr, Zeitzone 2: 13 bis 20 Uhr; Wochenende und Feiertage Zeitzone 1: 9 bis 14 Uhr, Zeitzone 2: 15 bis 20 Uhr; Einlass nur mit Online-Reservierung für eine der Zeitzonen.
Geisbergbad in Veitshöchheim: Öffnung geplant im Laufe der kommenden Woche, 8. bis 14. Juni; Einlass nur mit Online-Reservierung für einen der drei Aufenthaltszeiträume; Morgenschwimmen: 9 bis 12 Uhr, Nachmittagsschwimmen: 13 bis 16 Uhr, Abendschwimmen: 17 bis 20 Uhr.
Freibad Kirchheim: Öffnung geplant am letzten Wochenende der Pfingstferien, 12. bis 14 Juni; Armbandsystem beim Einlass zur Überwachung der Personenzahl.
Freibäder Ochsenfurt und Thüngersheim: Eröffnungstermin noch nicht bekannt.
Freibäder in Gelchsheim und Baldersheim: bleiben bis auf weiteres geschlossen.
Landkreis Schweinfurt:
Silvana Sport- und Freizeitbad in Schweinfurt: Öffnung am Montag, 8. Juni.; Öffnungszeiten: 9 bis 20 Uhr.
Geomaris in Gerolzhofen: Öffnung am 8. Juni; Hallenbad-Bereich bleibt geschlossen; Einlass nur mit Online-Reservierung für einen der beiden Slots; Morgenschwimmen: 9 bis 13 Uhr, Nachmittagsschwimmen: 14 bis 19 Uhr.
Landkreis Kitzingen:
Freibad Abtswind: Öffnung am 13. Juni, Kartensystem beim Einlass zur Überwachung der Personenzahl; Öffnungszeiten: Bei Badewetter täglich von 10 bis 19 Uhr.
Freibad Gnötzheim: Gemeinde noch unsicher, ob sie den Personalaufwand stemmen kann.
Freibad Markt Einersheim: Gemeinde sucht noch freiwillige Helfer; werden diese gefunden, könnte um den 20. Juli geöffnet werden.
Aqua Sole Kitzingen: Beschluss über den Eröffnungstermin steht noch aus.
Landkreis Bad Kissingen:
Terrassenschwimmbad in Bad Kissingen: Öffnung am 26. Juni; Vormittagsschwimmen: 9 bis 13.30 Uhr, Nachmittagsschwimmen: 14.30 bis 19 Uhr. Karten kann man im Hallenbad täglich außer Montag 9 bis 11 Uhr erwerben oder online über www.badkissingen.de.
KissSalis Therme in Bad Kissingen: Öffnung des Außenbereichs am 8. Juni, täglich 9 bis 19 Uhr. Vor einem Besuch empfiehlt es sich, auf www.badkissingen.de zu schauen, wie viele Karten es gibt. Naturbad Aura Aura d. d. Saale: Bis auf Weiteres geschlossen.
Freibad Hammelburg: Noch kein offizielles Öffnungsdatum. Therme Sinnflut in Bad Brückenau: Öffnung am 8. Juni; drei Badezeitfenster: 10 bis 13 Uhr, 13 bis 16 Uhr, 16 bis 20 Uhr.
Landkreis Haßberge:
Erlebnisbad Haßfurt: Testbetrieb ab Donnerstag, 11. Juni.
Freibad Ebern: Testbetrieb ab Donnerstag, 11. Juni; Aufenthaltsbegrenzung auf zwei Stunden.
Altenstein-Freibad: Öffnung voraussichtlich Ende Juni.
Allianzbad in Hofheim: muss aufgrund eines Wasserrohrbruchs vorerst geschlossen bleiben.
Landkreis Main-Spessart:
Freibad Saaleinsel in Gemünden: Öffnung für Montag, 15. Juni, geplant; Öffnungszeiten: 9 bis 21 Uhr.
Freibad Zellingen: Öffnung frühestens zum 15. Juni; Einlass auf zwei bis drei Zeiträume begrenzt.
Freibad Burgsinn: Öffnung voraussichtlich am Montag, 15. Juni.
Freibad Karlstadt: Öffnung frühestens am Samstag, 20. Juni.
Terrassenbad Frammersbach: Eröffnungstermin für Mitte Juni geplant.
Maradies in Marktheidenfeld: Aufgrund von Reparaturen Eröffnungstermin noch nicht bekannt.
Landkreis Rhön-Grabfeld:
Triamare Bad Neustadt: Freibad ab Montag, 8. Juni geöffnet, während der Ferien täglich von 10 bis 20 Uhr, außerhalb der Ferien von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr; es dürfen sich immer nur 700 Badegäste gleichzeitig im Triamare aufhalten; geplant ist, die Besucherzahlen online ständig zu aktualisieren.
Sportbad Mellrichstadt: Öffnung des Sportbeckens im Freibad am Montag, 15. Juni, am Montag, 22. Juni folgen weitere Becken, Öffnungszeiten von Montag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr.
Freibad Bischofsheim: Öffnungstermin noch nicht bekannt.
Freibad Schönau: Eröffnung am Samstag, 13. Juni, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 14 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag, an Feiertagen und in den Ferien: 11 bis 19.30 Uhr.
Freibad Fladungen: Entscheidung des Stadtrats zur Freibad-Öffnung steht noch aus.
Frankentherme Bad Königshofen: noch kein Öffnungstermin bekannt.
 
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