Der ernannte Bischof von Würzburg Franz Jung wird nicht, wie seine beiden Vorgänger, in das Bischofspalais am Kardinal-Döpfner-Platz einziehen, sondern in eine Wohnung in der Nähe. Dies sagte Jung der „Rheinpfalz“ und bestätigte damit Informationen, die sich mit Recherchen dieser Redaktion decken. Franz Jung wird am heutigen Montag in Speyer als Generalvikar verabschiedet, am Sonntag, 10. Juni wird der 51-Jährige dann im Dom als Nachfolger von Friedhelm Hofmann zum 89. Bischof von Würzburg geweiht. Nach Informationen dieser Redaktion wird der Haushalt des künftigen Bischofs auch nicht von Schwestern geführt werden.
Am Dienstag PK in Würzburg
Details zur Bischofsweihe wird Jung am morgigen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Würzburg bekannt geben. Die Vorbereitungen scheinen weit gediehen. Wie Jung der „Rheinpfalz“ sagte, sind Gewand und Bischofsring fertig. Über den Bischofsstab und das Kreuz wollte er sich noch nicht äußern. Die Insignien sollen allerdings aus zweiter Hand und seiner Heimat Pfalz stammen.
Reformprozess als Zukunftsaufgabe
Jung, der in Ludwigshafen aufwuchs, war am 16. Februar von Papst Franziskus zum Bischof von Würzburg ernannt worden. Als Generalvikar im Bistum Speyer verantwortete Jung den Reform- und Fusionsprozess „Gemeindepastoral 2015“. Dort wurden 70 Großpfarreien gebildet. Ein ähnliches Projekt erwartet Jung im Bistum Würzburg, wo sein Vorgänger Bischof Hofmann die „Pastoral der Zukunft“ angestoßen hatte. Dort sollen die Pfarreiengemeinschaften noch größer werden und rund 40 sogenannte pastorale Räume entstehen.
Jung für transparente Finanzen
Die Finanzen hält Jung ebenso für ein wichtiges Thema: „Wir haben alle diözesanen Haushalte offen gelegt und setzen die Standards des Handelsgesetzbuches um“, so Jung gegenüber der „Rheinpfalz“ in einem Abschiedsgespräch. Er habe Wert darauf gelegt, dass es jährlich eine externe Wirtschaftsprüfung gibt. Jung betont: „Wir haben diesen Prozess weit vor den Ereignissen von Limburg begonnen.“ Der Skandal um den millionenteuren Bau des ehemaligen Limburger Bischofs Tebartz-van Elst hatte eine bundesweite Debatte über das Finanzgebaren der katholischen Kirche entfacht.
hat so viele Immobilien im Stadtkern von Würzburg, da kommt es auf eine Wohnung sicher nicht an, wie die genutzt wird.
in der "Der kleine Bischof" zum Normalfall wird?
Darauf hoffen kann man ja.
Und im Palais gibt's Platz für Bedürftige ("was ihr den Geringsten......") und die Schwestern haben ihre Hände frei für soziale Dienste, vorausgesetzt natürlich, sie sind dazu - man gestatte mir den Vorbehalt - (noch) in der Lage. Das wäre eine Kirche nach meiner Vorstellung.
Würde mich noch interessieren, welchen Dienstwagen er (selbst?) fährt.