
Die neue Festspielsaison steht bereits vor der Tür, als Bürgermeister Martin Umscheid seinen Stadträten in der jüngsten Sitzung die Schlussrechnung präsentierte. Von 110 000 Euro im Jahr 2016 stieg der Zuschussbedarf im vergangenen Jahr auf 127 300 Euro.
Bemerkbar machen sich darin vor allem die Mehrkosten für den Spielbetrieb, die aber bereits im Haushaltsansatz eingeplant waren. Der Stadtrat nahm das Rechnungsergebnis ohne Diskussion zur Kenntnis.
Defizit im Spielbetrieb
Auf 140 000 Euro war das Defizit des laufenden Spielbetriebs kalkuliert worden. 140 527 Euro kamen am Ende heraus, eine Punktlandung also. Mit 718 700 Euro lagen die Ausgaben für den Spielbetrieb rund 15 000 Euro unter Plan. Den höchsten Anteil daran haben Künstlergagen und die Entgelte der übrigen Beschäftigten in Höhe von 515 000 Euro.
Bei den Einnahmen blieben die Eintrittsgelder mit 356 000 Euro rund 5000 Euro hinter den Erwartungen zurück. Hinter den Eintrittsgeldern machen Zuschüsse die wichtigste Einnahmeposition aus. Vom bayerischen Kultusministerium wurden die Frankenfestspiele mit 140 000 Euro gefördert. 28 000 Euro schoss die Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken zu und weitere 25 000 Euro gab der Landkreis Würzburg.
Überschüsse bei der Bewirtung
Mehr verdient als geplant haben die Frankenfestspiele dafür bei den Sonderveranstaltungen und der Bewirtung. 13 200 Euro blieben dort unter dem Strich übrig, 4000 Euro mehr als eingeplant.
Nachdem es gelungen war, das Defizit von 170 000 Euro auf 90 000 Euro im Jahr 2015 zu drücken, steigt der Fehlbetrag seitdem wieder an. 2016 blieb nach der Spielzeit eine Lücke von 110 000 Euro, 127 000 Euro waren es im vergangenen Jahr.
Keine kritischen Stimmen im Stadtrat
Trotzdem blieben kritische Stimmen aus dem Stadtrat, anders als in manchen Jahren zuvor, aus. Kunst rechne sich zwar nicht, mache sich aber bezahlt, lautet das Credo von Bürgermeister Umscheid. Die Wertschöpfung, die die Festspiele in die Region bringen, blieben bei den nackten Zahlen unberücksichtigt. „Die Festspiele sind eigentlich Wirtschaftsförderung und natürlich Imagewerbung für die Stadt“, hatte er bei einer früheren Gelegenheit betont.