Zwölf Tage, vierzehn Teams, laufen was das Zeug hält. „Move It“ heißt die Aktion der Erstliga-Basketballer von s.Oliver Würzburg, im Wettstreit mit 13 Firmenteams herauszufinden, wer in zwölf Tagen die meisten Schritte zurücklegt. Wobei, das gebietet die Fairness zu sagen, die Basketballer ihre Schrittzähler nur im Training trugen, die anderen Teams aber rund um die Uhr. Punkt Mitternacht an diesem Freitag endet die Aktion. Zeit, bei Steffen Wienhold (Foto Francisco Talan) von der Geschäftsstelle der Baskets, nach dem Resultat zu fragen.
Frage: Wie ist das Projekt „Move It“ buchstäblich gelaufen, ist schon eine Bilanz möglich?
Steffen Wienhold: Wir sind absolut überwältigt von diesem tollen Verlauf. Anfang Oktober 2016 haben wir mit der Planung zu s.Oliver Würzburg „Move It“ begonnen. Zehn Teams mit jeweils zehn Teilnehmern sollten es mindestens bis Mitte März 2017 werden. An den Start gingen letztendlich 14 Teams mit insgesamt 258 Teilnehmer. Alle hochmotiviert, alle heiß loszulaufen. Die Challenge soll vor allem Bewusstsein für unsere Bewegung im Alltag schaffen. Wieviele Schritte laufen wir an einem Arbeitstag oder eben wie wenige? 10 000 Schritte pro Person pro Tag sind ein super Wert, diesen gibt die WHO als gesundheitsfördernd vor, so lautete unser Tagesziel. Bereits nach dem ersten Challenge-Tag war allerdings klar, dass unsere Teilnehmer weitaus höhere Ziele anstreben und sich gegenseitig in den Teams super motivieren. Gemeinsam im Team etwas erreichen, dabei Spaß haben und gesund leben - das haben wir mit s.Oliver Würzburg „Move It“ sicher erreicht.
Frage: Ist es schon möglich, einen Endstand vorauszusagen? Oder liegen Teams Kopf an Kopf?? Hat sich schon früh ein Trend abgezeichnet?
Es bleibt spannend bis zum Schluss. Bis gestern (Donnerstag, Anm. d. Red.) hat eigentlich über den gesamten Verlauf der Challenge das Team Sparkasse geführt, dicht gefolgt von Team expert Beck. Durch die Extra-Motivation einer unserer Zwischen-Challenges hat das Team expert Beck schier unmenschliches geleistet und an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Team durchschnittlich über 50 000 Schritte erlaufen. Jetzt ist Team expert Beck an der Spitze - Ausgang noch völlig offen, die Challenge läuft bis Freitag Nacht 24 Uhr.
Die Spitzenteams haben zehn bzw. elf Teilnehmer. Wir errechnen immer Durchschnittswerte. Ich will deren Leistungen in keinem Fall schmälern, aber was unsere etwas größeren Teams hinter der Spitze gerade leisten ist aller Ehren Wert. Team Stadt Würzburg motiviert beispielsweise tagtäglich 22 Teilnehmer über 30 000 Schritte pro Tag zu gehen. Team s.Oliver oder Team Multa Medio sind da ähnlich. Das ist überragend und das hätten wir niemals so erwartet.
Frage: Manche Teams scheinen ja rund um die Uhr gelaufen zu sein.
Ja, wir sind absolut überrascht, was bei der Aktion alles geleistet wurde. Das ist wirklich überragend, von allen Teams. Thomas Oehler und ich hatten anfangs zusammen mit dem Studententeam des Masters Marken- und Medienmanagement noch überlegt das oben genannte Tagesziel auf nur 8000 Schritte zu setzen - naja, wir hätten es wohl eher auf 20 000 legen sollen. Es ist einfach super zu sehen, wenn sich richtige Teams bilden - unser Aufruf unter dem Hashtag #SOW_MOVEIT zu posten, wurde zudem von allen Teams befolgt. Das freut uns sehr, besonders im Live-Scribble der Main-Post, hier laufen alle Postings unter diesem Hashtag zusammen, sieht man, was für einen Spaß und was für eine Power die einzelnen Teams und Teilnehmer haben.
Frage: Und die Spieler von s.Oliver Würzburg selbst?
Unsere Profis landen auf dem letzten Platz. Man muss dabei wissen, dass die Jungs die Schritt-Tracker wirklich ausschließlich in ihren Trainingseinheiten getragen haben. Basketball ist kein Sport mit vielen langen Dauerläufen. Kurze schnelle Sprints, vorwärts, seitwärts, Antritt, Abstoppen - das prägt den Basketballsport. Im Training wurde alles richtig gemacht, schließlich haben wir unser Heimspiel während der Challenge gegen Vechta gewonnen.
Aber klar, in der nächsten Runde „Move It“ werden wir unsere Profis auch, wie die Teams, 24/7 mit Garmin Geräten ausstatten. Moe Stuckey, Felix Hoffmann, Kreso Loncar, ach eigentlich alle Spieler haben das bereits ab dem zweiten Tag der Challenge gefordert. Die ursprüngliche Herausforderung war aber eben eine andere. Nächstes Mal sieht das sicher anders aus.
Frage: Also wird es eine Wiederholung geben, mit anderen Teams oder Schulen? Ist schon etwas geplant?
Definitiv. Wir denken schon über die nächste Saison nach. Firmen fragen von sich aus bei uns an. Das ist für uns ein großes Lob. Wir hoffen sehr, s.Oliver Würzburg „Move It“ auch in der kommenden Saison wieder stemmen zu können. Hierbei auch nochmal ein großes Dankeschön an unsere Spieler und Coaches. Selbstverständlich ist eine Aktion dieser Art auf Profi-Niveau sicherlich nicht!
Frage: Gab es irgendeine Besonderheit im Rahmen der Aktion "Move it!" , die aufgefallen ist, z.B. eine besondere Laufaktion der Teilnehmer?
Da gibt es zahlreiche Aktionen. Schauen Sie einfach durch das Scribble-Live der Main-Post. Besonders verrückt ist aber wohl eine Teilnehmerin im Team Stadt Würzburg. Am Tag unserer Zwischen-Challenge zum Most Improved Mittwoch (welches Team steigert sich am zweiten Mittwoch der Aktion am meisten im Vergleich zum ersten Mittwoch) ist Elisabeth Düll unglaubliche 125 000 Schritte gegangen - keine Ahnung wie das möglich ist. Sie sagte im Interview selbst, dass sie quasi von 0 Uhr bis Mitternacht nur in Bewegung war. Wahnsinn!