Margetshöchheim muss seit langem ohne eine klassische Kneipe auskommen. Diese – im wahrsten Sinne des Wortes – Durststrecke könnte nun bald zu Ende gehen. Denn Gastronom Tadeusz Sienkiewicz hat sich das Ziel gesetzt, aus den Räumlichkeiten einer alten Schmiede in der Mainstraße 20 einen Gasthof zu machen, der nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger aus Margetshöchheim eine Anlaufstelle sein soll.
Name des Lokals steht noch nicht fest
Wie das Lokal dann heißen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Während der noch andauernden Bauphase fand der Arbeitstitel "Marokko-Schenke" Verwendung. Dieser werde jedoch bis zur endgültigen Eröffnung voraussichtlich noch geändert, so Sienkiewicz.
Er hätte den Gastronomiebetrieb gerne früher aufgenommen, doch Bürokratie, steigende Preise und spontane Rückschläge hätten das Projekt immer wieder verzögert. "Lüftung und Brandschutz sind die letzten Punkte, die noch ausstehen, aber da sieht alles sehr gut aus. Unser Ziel ist es, dass im September eröffnet wird. Und wir sind guter Dinge, dass es auch klappt. Die Gemeinde und Bürgermeister Waldemar Brohm haben uns bis heute in vielen Dingen unterstützt", sagt Tadeusz Sienkiewicz während des örtlichen Margaretenfests. Dieses nutzte er, um für drei Tage den Betrieb zu testen.
Wenn es dann so weit ist, soll das Lokal in erster Linie durch klassische fränkische Küche bestechen. Mit Gerichten wie Schweine- und Sauerbraten bis hin zum Schäufele möchte er den Gästen ein regelmäßiges Angebot an regionalen Spezialitäten bieten, kündigt Sienkiewicz an. Obwohl Gäste von der direkt am Main gelegenen Terrasse einen fantastischen Blick auf die nahen Weinberge haben, will der Gastronom vor allem auf den Bierausschank setzen. "Wir möchten mit vielen lokalen Brauereien zusammenarbeiten, auch den eher kleineren. Aber natürlich werden wir trotzdem auch Wein auf der Karte haben."
Fränkische Küche, aber auch kulinarische Abenteuer geplant
Sienkiewicz plant unregelmäßig aber auch einige kulinarische Abenteuer: "Es soll auf jeden Fall mal georgische Küche geben, die zum Beispiel sehr deftig und gleichzeitig auch etwas mediterran ist. Natürlich auch irgendwann mal etwas aus meiner polnischen Heimat und viele andere Sachen. Wir wollen den Gästen die in der Region weniger repräsentierten Küchen näherbringen", erklärt Sienkiewicz sein Konzept. Die Grundlage der Speisekarte sei aber explizit traditionell fränkisch.
Neben der Kundschaft aus dem Ort selbst erhofft sich der Gastronom auch Zulauf aus Würzburg und regelmäßige Gäste, die im Sommer mit dem Rad am Main unterwegs sind. Wichtig seien ihm aber vor allem die Menschen aus Margetshöchheim: "Ich möchte, dass es wieder Stammtische im Ort gibt, dass Leute wieder bei gutem Bier und gutem Essen Karten spielen können. Das hat es hier im Ort jetzt viel zu lange nicht mehr gegeben."
Neben dem nur wenige Meter vom Mainufer entfernten Außenbereich mit 85 Sitzplätzen gibt es zudem einen Innenbereich mit weiteren 75 Plätzen. Ein zusätzlicher Raum mit 27 Plätzen steht für Feierlichkeiten zur Verfügung. Außerdem gibt es sieben Gästezimmer, die jeweils individuell in einem urigen Stil eingerichtet sind.
Das wird mit Sicherheit ein Erfolg ! ! !