
Zum "größten globalen Klimastreik aller Zeiten" ruft die Bewegung Fridays for Future für den 20. September auf. Die Aktivisten rufen diesmal auch andere Organisationen, Parteien, Verbände und Institutionen zur Beteiligung an den für diesen Tag weltweit geplanten Demonstrationen auf. Hintergrund sind eine Tagung des Klimakabinetts der Bundesregierung am selben Tag sowie die Vorbereitung eines UN-Gipfels in New York.
Linke hält kostenlosen Nahverkehr am 20. September für "Pflicht"
Auch in Würzburg wird am 20. September demonstriert. Geht es nach der Partei Die Linke und ihrem Stadtrat und OB-Kandidaten Sebastian Roth, dann fahren an diesem Tag Busse und Straßenbahnen kostenlos. Eine entsprechende Forderung richtet die Partei jetzt an die Stadt Würzburg. "Der Klimawandel schreitet voran und es wird Zeit, das Thema endlich anzugehen. Die Stadt Würzburg muss handeln. Vor allem aber muss sie diejenigen unterstützen, die sich gegen den Klimawandel einsetzen", heißt es in einer Presseerklärung. Kostenloser Nahverkehr zur Demo am 20. September sei deshalb "Pflicht".
Schüler und Jugendliche "sollten unterstützt werden und nicht ihr möglicherweise letztes Taschengeld ausgeben müssen, um sich beteiligen zu können", wird OB-Kandidat Roth in der Presseerklärung zitiert. Die Forderung seiner Partei soll "auch denen die Möglichkeit der Teilnahme und Partizipation bieten, die ansonsten Schwierigkeiten hätten, sich zu beteiligen".
Einen formalen Antrag an den Würzburger Stadtrat für einen kostenlosen ÖPNV gibt es allerdings nicht. Zumindest für den Gesamtstadtrat kommt das Ansinnen auch zu spät, die nächste Sitzung ist erst wieder am 26. September. Deshalb richte sich die Forderung auch direkt an OB Christian Schuchardt, so Roth gegenüber dieser Redaktion.
Schuchardt: Forderung kommt zu spät für den Stadtrat
"Den Vorstoß von Sebastian Roth finde ich nachvollziehbar, aber zu kurz gedacht: Erstens kann das zum derzeitigen Zeitpunkt gar nicht beschlossen werden, weil vor der Demonstration keine Stadtratssitzung stattfindet – und dort liegt die Entscheidungskompetenz. Das müsste Sebastian Roth als Stadtratsmitglied eigentlich wissen", so OB Schuchardt auf Nachfrage der Redaktion. Schuchardt hält es außerdem "im Sinne der Gleichberechtigung aller Bürger" für nicht nachvollziehbar, warum der ÖPNV "nur für diese Personengruppe und nur für diesen Zweck" umsonst sein soll: "Das wäre eine Benachteiligung aller anderen. Richtiger ist doch, die ÖPNV-Tarife allgemein zu vergünstigen, um mehr Menschen zur Nutzung des Öffentlichen Personen Nahverkehrs zu bewegen."
Schuchardt geht in seiner Reaktion auch auf die kürzlich erhöhten ÖPNV-Tarife ein. Diese sehe er nur als "Übergangslösung", um anstehende Investitionen (u.a. für neue Straba-Züge und Busse) zu finanzieren. Perspektivisch gehe es darum, "durch Tarifabsenkungen zusätzliche Nutzer zu gewinnen, die die Verluste kompensieren oder sogar überkompensieren". Damit wiederum könnte ein weiterer ÖPNV-Ausbau möglich werden.
Kostenloser ÖPNV war in Würzburg schon mehrfach ein Thema. So konnte im vergangenen Jahr zum Stadtfest die Straßenbahn kostenlos genutzt werden, ebenfalls an den zwei letzten Adventssamstagen. Sebastian Roth hatte zuletzt im April dieses Jahres weitere kostenfreie Straba-Tage gefordert, so zum Umsonst&Draußen-Festival sowie wiederum zum Stadtfest und an den Adventssamstagen. Der Planungs-, Mobilitäts- und Umweltausschuss hatte den entsprechenden Antrag jedoch abgelehnt.
Er ist aus zwei Gründen für eine Entscheidung selbst zuständig:
1. Ist die Sache eine laufende Angelegenheit, die für die Stadt WÜ keine grundsätzliche Bedeutung hat und auch keine erheblichen Verpflichtungen nach sich zieht. (Art. 37 Abs. 1 Nr. 1 Bayerische Gemeindeordnung)
2. Wenn der Stadtrat nicht mehr rechtzeitig einberufen werden kann, ist die Sache dringlich, und insofern ist der OB selbst zuständig (Art. 37 Abs. 3 Bayerische Gemeindeordnung)
Was hier manchmal fehlt ist der nötige Respekt. Mein braucht keine Nächstenliebe zu beten und in die Kirche zu rennen. Einfach mal Respekt dem Gegenüber. Wenn die Kinder und Jugendlichen dafür protestieren wollen, dann sollte man das respektieren. Ist doch auch schön, dass junge Menschen überhaupt mal wieder eine Haltung haben.
Gute Idee. Auch wenn’s nicht klappt
mit dem ÖPNV dann trotzdem kommen und umso heftiger demonstrieren.
Alle Demonstrationsteilnehmer lassen ihre Smartphones zu hause und zwar AUSGESCHALTEN!
2. Der Strom für die Smartphones ist nicht der einzige Strom der fließt. Jedes Smartphone kommuniziert regelmäßig mit der Sendestation und damit mit den großen Rechenzentren der Mobilfunkanbieter! Dort geht für Rechenleistung (je schneller die Übertragung desto mehr Strom) und Kühlung richtig "der Punk ab".
3. Klimaschutz aktiv machen können die Demonstrierer nur, wenn der eigene Komfort nicht gefährdet ist.
Aber viel interessanter ist es, der Realität zu begegnen.
Beispielsweise auf der nächsten Demo von Fridays for Future am 20. September.
Hier in Würzburg - oder irgendwo auf diesem grandiosen Planeten.
Das könnte allerdings die gepflegten Vorurteile über "die Demonstrierer" in Gefahr bringen.
Nur Mut!
No risk - no fun!
Ich bin durchaus auch dafür, dass viel getan werden muss, um den Planeten zu retten.
Aber ich bin dabei auch der Meinng, dass dann ALLE mitmachen müssen, auch wenn der Anteil noch so klein erscheint. Alleine dadurch, dass man fürs Klima demonstriert darf man nicht vom MITMACHEN befreit sein!
So 100 % umweltfreundlich sind diese Geräte also auch nicht.
Für Sie wäre es daher am besten, sie würden sich eine Trommel kaufen, um zu kommunizieren.
Aber aufpassen!
Nicht, dass Sie sich eine Anzeige wegen Lärmbelästigung einfangen!
Und noch etwas:
Ihre Vorgängerpartei, die SED, waren zu DDR-Zeiten mit die größten Umweltverschmutzer überhaupt, zumindestens haben sie es geduldet!
Ja, daran messe ich Sie, die Links-Partei:
An Ihrer Vorgängerpartei, der SED!
Wenn es die DDR heute noch gäbe und wenn es nach der SED ginge, würden die Trabbis und die Wartburgs heute noch die Luft verpesten ...
Wurden doch Umweltschützer gleich als Staatsfeinde abgestempelt ...
Wenn Sie kostenfreien ÖPNV fordern, wissen Sie auch sicher, wer es dann letztendlich bezahlt? Nämlich die, die brav arbeiten und ihre Steuern bezahlen und damit auch Ihr Mandat und die Kommunalverwaltung finanzieren. Was der eine kostenlos hat, muss ein anderer bezahlen. In der DDR die Sie aber nicht mehr kennen können, war das anders. Stadtrat sein sollte aber auch bedeuten, sich mit der Materie zu befassen, über die man abstimmt.