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WÜRZBURG
Fischbar zum Krebs: Würzburger retten den Kult-Imbiss
Der Fischkutter am Mainkai hat wieder aufgemacht und neun neue Besitzer. (v.l. Robin Fensky, Philipp Albert und Christoph Körner)
Foto: Thomas Obermeier | Der Fischkutter am Mainkai hat wieder aufgemacht und neun neue Besitzer. (v.l. Robin Fensky, Philipp Albert und Christoph Körner)
Meike Schmid
Meike Schmid
 |  aktualisiert: 27.04.2023 03:45 Uhr

Das Glück der Matrosen hing an 33 333 Matjes-Brötchen. Zumindest, wenn man sie auf der „Fischbar zum Krebs“ am Würzburger Mainkai für drei Euro pro Stück kauft. Denn als sich der Besitzer des 90 Jahre alten Bootes im vergangenen Jahr zum Verkauf entschloss, legte er einen stattlichen Preis fest: 100 000 Euro sollten über Bord gehen.

Die Zukunft des „Fischbrötchen-Bötchens“, wie die Betreiber ihr Schiff liebevoll nennen, war ungewiss. Die Welle der Anteilnahme bei den Stammgästen des Kult-Imbisses dagegen riesig. In den sozialen Netzwerken und der Internetseite der Fischbar meldeten sich immer mehr Würzburger, die den „Krebs“, retten wollten. Denn seit 2011 ist das rostrote Boot zwischen April bis Oktober ein beliebter Treffpunktam Mainufer, mit Blick auf die Festung gibt es an Bord Fischbrötchen, Fish & Chips und Getränke.

Neun Betreiber auf dem Kutter

„Wir waren überwältig, wie viele Menschen uns unterstützen wollten“, erzählt Kutter-Mitarbeiter Robin Fensky. Der BWL-Student ist einer der neun Betreiber, die sich für den Verbleib des Bootes eingesetzt haben. „Wir waren uns einig, dass wir es keinem großen Unternehmer hier überlassen wollen.“ Anfragen hätte es demnach bei dem Besitzer genug gegeben. Doch die „Kutter-Familie“ konnten den Verkäufer überzeugen in Raten zu bezahlen und startete eine große Spendenaktion.

„Wir haben ein paar Aktionen auch mit Hilfe der Stadt gemacht und sind jetzt an einen schönen Batzen Geld gekommen, um die erste Rate zu bezahlen“, freut sich der Teilzeit-Kapitän. Ein paar Betriebswirtschaftler, Gastronomen und Lehrer bilden die neue Unternehmergemeinschaft des Kutters, die jetzt ihren ersten Etappenerfolg feiern kann: 20 000 Euro konnten sie dem Verkäufer bereits übergeben. Seit April steht die „Fischbar zum Krebs“ jetzt wieder an gewohnter Stelle. Damit das so bleiben kann, hat sich die „Kutter-Familie“ um Fensky mehr Sorgfalt vorgenommen: „Wir wollen den Flair aufrecht erhalten, aber es trotzdem von der kaufmännischen Seite her gesünder angehen.“

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  • June
    Der Kutter ist doch maximal 50.000€ wert. Lasst den mal schätzen, bevor ihr so viel Geld ausgebt.
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