Es ist wieder Fußball! Am Freitagabend um 21 Uhr beginnt die Europameisterschaft mit dem Spiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen die Schotten in der Münchener Allianz-Arena. Zudem ist Würzburg ja auch Gastgeberstadt der Rumänischen Nationalmannschaft. Das bedeutet heiß umlagerte Fernseher, brechend volle Kneipen und Schwarz-Rot-Gold überall auf den Straßen. So war es zumindest bisher. Und in diesem Jahr? Da halten viele nach den nicht berauschenden Leistungen der Nationalkicker bei den letzten beiden großen Turnieren den Ball scheinbar vorerst buchstäblich flach.
Zu Hunderten waren die Fans in den Vorjahren in die Posthalle am Bahnhof gepilgert
Zu Hunderten waren die Fans in den Vorjahren in die Posthalle am Bahnhof gepilgert, in diesem Jahr ist das - zumindest vorerst - nicht möglich, wie Betreiber Jojo Schulz auf Anfrage erklärt. Public Viewing werde dort in diesem Jahr nicht angeboten. "Wir halten es uns aber offen, ob wir irgendwann in der K.-o.-Runde einsteigen. Es kann also sein, dass, wenn das deutsche Team bis ins Halbfinale kommen sollte, wir dann doch an Bord sind", sagt Schulz.
Dies komme jedoch voll und ganz auf die Euphorie der Fans an. "Wenn ich die Türen für Public Viewing öffne, entstehen Kosten von mehreren Tausend Euro", erklärt er. Er zählt Sicherheit, Technik oder Reinigung als Kostenfaktoren auf. Das Geld müsse komplett über den Gastroumsatz wieder reingeholt werden. "Das kann erst funktionieren, wenn die Euphorie entsprechend da ist." Bisher sehe er diese noch nicht.
Das Unicafé in der Würzburger Neubaustraße bleibt heuer eine Fußball-freie Zone
Auch im Unicafé in der Neubaustraße wird es in diesem Jahr kein Public Viewing mehr geben, sagt Chefin Eva Moser. Man wolle ein Zeichen setzen. "Wir sind mit den politischen Entscheidungen der UEFA in den letzten Jahren nicht mehr einverstanden. Das ist alles nicht mehr zeitgemäß, und solange sich da nicht irgendetwas ändert, haben wir kein Interesse mehr daran", erklärt sie. "Alles was da damals in Katar abgelaufen ist oder die Vergabe der nächsten Weltmeisterschaften, das sind alles so Dinge, wo wir das Gefühl haben, da geht es gerade nur noch um Geldmacherei, und da machen wir nicht mehr mit", erklärt Eva Moser. Das Unicafé bleibt heuer also eine Fußball-freie Zone.
Ein "Wackelkandidat" war der Biergarten Goldene Gans an der Schleuse unterhalb der Alten Mainbrücke. Hier war man sich zunächst unsicher, ob man die Spiele der Deutschen Mannschaft zeigen sollte. "Letztendlich haben uns die zahlreichen Reservierungsanfragen überzeugt", erklärt Betriebsleiter Heiko Fleischmann. Nun wird am Freitag zunächst ein Fernseher dort aufgestellt. "Sollte sich zeigen, dass die Euphorie in der Stadt doch größer ist, als gedacht, werden wir darüber nachdenken, eventuell für weitere Spiele auch wieder zwei Fernseher zu installieren", kündigt Fleischmann an.
Spätestens am Freitag wird sich zeigen, wie sich der Wegfall der Posthalle auswirken wird
Im Brauereigasthof und Biergarten am Alten Kranen in Würzburg, früher ein beliebter Treffpunkt der Würzburger Fußballfans, werden die Fußballspiele schon länger nicht mehr gezeigt. Im Restaurant und auf der Terrasse sei das zum letzten Mal bei der Europameisterschaft 2016 geschehen, berichtet Geschäftsführer Andreas Benkert auf Anfrage. Im Selbstbedienungs-Biergarten sei dann nach der Weltmeisterschaft 2018 Schluss mit den Fußball-Übertragungen gewesen. "Wirtschaftlich ließ sich der zusätzliche Aufwand nicht rechtfertigen", erklärt er.
Spätestens am Freitag wird sich nun zeigen, wie sich der Wegfall der Posthalle, die bei Übertragungen ja bis über 2000 Personen Platz bot, auf den Rest der Stadt auswirken wird. Ob und wie sich die Fußball-Euphorie in der Stadt entwickeln wird, hängt aber nicht zuletzt auch von den Leistungen der Deutschen Nationalmannschaft ab. Zum bislang einzigen öffentlichen Training der rumänischen Nationalmannschaft im Kickers-Stadion am Dallenberg am Dienstag kamen aber bereits rund 3000 Zuschauer.
Es ist wieder Fußball - die unwichtigste Nebensache der Welt!
Aber halt .... es gibt ja noch die Millionen Fans!!
Ich zähl mich zwar nicht dazu, ab und wann schau ich schon mal rein,
aber mich ärgert dann am meisten immer, ob das bei den Bayern ist,
oder sonst wo, wenn ein paar Spiele hintereinander verloren werden,
geht es meistens den Trainer an den Kragen. Sollten da nicht mehr die
11 Männer auf den Rasen mal zur Verantwortung gezogen werden??
Verdienen ein schw... Geld, da mal 50 000 Euro Strafe abziehen wäre
angebrachter, wie jedes mal ein Trainerrauswurf. Der tut seine Arbeit.
Sowieso sind die Gehälter unserer Fußballjungs viel zu hoch. Ein Hohn
gegenüber normal arbeitende Bevölkerung !!!