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Würzburg
FDP-Kreisverband Würzburg positioniert sich gegen Parkgebühren auf der Talavera und damit gegen FDP-Stadträte
Der Würzburger FDP-Kreisverband spricht sich im Bürgerentscheid gegen die Talavera-Bewirtschaftung aus. Was bedeutet das für die FDP-Stadträte, die dafür sind?
FPD-Stadtrat und Kreisvorsitzender Andrew Ullmann hat für die Bewirtschaftung der Würzburger Talavera gestimmt. 
Foto: Patty Varasano | FPD-Stadtrat und Kreisvorsitzender Andrew Ullmann hat für die Bewirtschaftung der Würzburger Talavera gestimmt. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:48 Uhr

Die Mitglieder des Kreisverbands der Würzburger FDP haben bei ihrer jüngsten Versammlung mehrheitlich entschieden, den Bürgerentscheid "Kostenloses Parken auf der Talavera" zu unterstützen.  Die beiden FPD-Stadträte haben dagegen für die Bewirtschaftung und den Ratsentscheid "Besser in den Bischofshut" gestimmt. Die Fraktion von FDP/Bürgerforum gehört zusammen mit Grünen, Linken, FWG und ÖDP zum Verkehrsbündnis, das den Autoverkehr in der Innenstadt verringern und Parkmöglichkeiten an deren Rand schaffen sowie den ÖPNV stärken will. Was bedeutet die aktuelle Entscheidung der FPD-Mitglieder für die Haltung der FPD Stadträte Joachim Spatz und Andrew Ullmann? 

Ullmann, Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter der FDP, sagt auf Anfrage der Redaktion: "Wie wir im Stadtrat über die Talavera abgestimmt haben, ist nicht bei allen Mitgliedern auf Gegenliebe gestoßen. Das gehört zur Demokratie." Da der Kreisverband nur in einem Detail des Verkehrskonzeptes eine andere Meinung als die Fraktion vertritt, sieht Ullmann in der aktuellen Entscheidung kein großes Problem. "Alle Mitglieder wissen, dass sich der Verkehr in Würzburg ändern muss, es geht nur um die Reihenfolge der Schritte." 

Auf Antrag der Jungen Liberalen hat der Kreisverband sich gegen eine Bewirtschaftung der Talavera ausgesprochen, bis "echte und ausreichende Alternativen zur Verfügung stehen". Stadtrat Spatz sagt dazu: "Ich habe eine andere Meinung und stehe dazu, auch wenn ich in einem Gremium mal keine Mehrheit dafür bekomme."     

 
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  • letsgo101
    Ich finde das schon gut wenn sich eine Partei mit dem Thema befasst und dann einen Beschluss fasst. Was natürlich mit Stadträten dieser Partei geschieht die sich gegen den Parteibeschluss stellen obliegt nicht unserer Entscheidung. Was auch immer sehr komisch ist das man Würzburg mit anderen Städten vergleicht. Das hat die Frau Göbel von der Mainpost auch schon gemacht, jedoch ohne Erfolg. Denn wenn man so etwas macht dann muss man auch sehen wie es wirklich dort ist. Dort hat man schon P&R-Plätze geschaffen, dort hat man S-Bahn-Verbindungen. Und jetzt das wichtigste, man hat in der Innenstadt einen Patz (ähnlich der Talavera) auf dem man kostenlos parken kann, außer es sind Feste oder ähnliche Veranstaltungen ! In Würzburg fehlt es halt beinahe an Allem, deswegen sind solche Vergleiche auch nicht anwendbar.
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  • peterlesbub
    Mir ist eine Partei lieber, die diskutiert. Nordkorea oder Russland lassen grüßen. Trotzdem kein Grund FDP au Landes oderBundesebeene zu wählen
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Irgendwie

    kommt mir gerade die Idee zu einem Feldversuch.

    Alle Leute, die in WÜ arbeiten und normalerweise mit dem Auto fahren, müssen(!) für die Dauer des Feldversuches den ÖPNV benutzen. Sie dürfen aber zu genau der gleichen Zeit von zuhause aufbrechen, zu der sie mit dem Auto losfahren würden, und sie dürfen sogar daheim bleiben, wenn es zu der Zeit wo sie es brauchen würden (plus eine halbe Stunde) gar keine Verbindung gibt. Die ggf. verlorene aber bezahlte Arbeitszeit wird den Arbeitgebern aus der Stadtkasse ersetzt.

    Ähnliches gilt für den Rückweg: wenn es nicht innerhalb einer Viertelstunde nach Arbeitsschluss eine ÖPNV-Verbindung gibt, die weniger als die doppelte Autofahrzeit dauert, dürfen sie auf Kosten der Würzburger Stadtkasse ein Taxi benutzen.

    Ich vermute mal, dieser Feldversuch wird entweder nicht zustandekommen oder ganz schnell abgebrochen...
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  • Arcus
    Dass die ewig gestrige Jugendorganisation der FDP gegen eine vernünftige Parkraumbewirtschaftung ist, war zu erwarten. Wie hat doch der Spiegel kürzlich geschrieben? „ „Vergangenheit subventionieren . Zukunft kaputtregulieren“und der mächtigste Vertreter dieser Politik ist zur Zeit die Lindner FDP.
    Im übrigen sollten sich die jungen Liberalen mal anschauen wie das Gute Wiener ÖPNV Konzept umgesetzt wurde. Der erste Schritt war eine vernünftige Parkraumbewirtschaftung. Alle anderen Schritte folgten. Auf Nachfrage in Wien wird bestätigt, dass es anders auch ganz nicht geht.
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  • Mic_Ro
    Sie lassen keine Gelegenheit zur Lobhudelei auf das Verschlimmerungskonzept aus!
    Hoffentlich wird der Bürger eine klare Entscheidung wählen!

    Aber dass Sie Würzburg mit Wien vergleichen.... Respekt!
    Im Übrigen nicht vergleichbar weil Wien in der engeren Innenstadt prozentual an der Bevölkerung 65% mehr Öffentliche Parkhäuser hat als Würzburg!
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  • Arcus
    Ob Wien relativ mehr Parkhäuser hat als Würzburg, weiß ich nicht. Was ich weiß, daß dort hohe Parkgebühren verlangt werden, um den ÖPNV zu finanzieren. Zitat Stadt Wien;"Die Parkraumbewirtschaftung stellt ein zentrales und besonders wirksames Instrument zur Verbesserung des Stadtverkehrs dar. Sie dient der Verteilung der knappen Stellplätze und der Reduktion des Autoverkehrs auf ein stadtverträgliches Maß. Die Parkraumbewirtschaftung zeigt einen nachhaltigen Lenkungseffekt auf die Verkehrsmittelwahl und das Verkehrsverhalten. Sie trägt zur deutlichen Entspannung der Parksituation tagsüber bei. Weitere Auswirkungen ergeben sich infolge des verringerten Autoverkehrs: Luftverschmutzung und Lärm nehmen ab, die Lebensqualität erhöht sich." Weiter heißt es;"Derzeit wird in Wien nur etwas mehr als ein Viertel aller Wege im Personenverkehr mit privaten Autos und einspurigen Kraftfahrzeugen zurückgelegt. Fast drei Viertel aller Wege werden bereits mit ÖPNV, dem Fahrrad o. zu Fuß zurückgelegt. "
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  • Arcus
    Wien: "An der Oberfläche erfolgt weiterhin ein Stellplatzrückbau im Verhältnis 1 zu 3 außerhalb des Gürtels und 1 zu 1 in innerstädtischen Bezirken." Was ein Parkplatz in Wien kostet, das schauen Sie sich besser mal selber an.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Dafür - @ Arcus -

    kriegen Sie in Wien für 17,10 € ein 72-Stunden-Ticket und brauchen tatsächlich kein Auto... aber Hand aufs Herz: so ein Großstadt-Ballungsraum lässt sich doch eher schwer mit unserer fränkischen Toskana mit Schwerpunkt (WÜ) zum Arbeiten und Freizeiten vergleichen, oder?
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  • Arcus
    @grayjohn…….der ÖPNV ist in Wien tatsächlich sehr preiswert. Der Ausbau des ÖPNV und die günstigen Tickets werden zu einem nicht unwesentlichen Teil aus den Parkgebühren finanziert. Deshalb sagt ja auch die Stadt Wien erst Parkraumbewirtschaftung einführen und dann den ÖPNV ausbauen. Anders funktioniert es nicht.
    Den Vergleich mit Wien halte ich trotz der unterschiedlichen Größe für angebracht. Denn die Parkraumbewirtschaftung gilt auch in den Außenbezirken. Und das ist fast schon ländlicher Raum. Aber zugegeben, der ÖPNV ist auch im ländlichen Raum sehr gut ausgebaut. Aber da kann sich ja auch der Landkreis WÜ mal etwas schneller bewegen.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Ich glaube - @ Arcus -

    es ist keine gute Idee und komplett unfair sowieso, die einfachen Leute ausbaden zu lassen, was die ganzen letzten Jahrzehnte versäumt bzw. verbockt wurde. Ich sage Ihnen, was passiert, wenn man weitere Parkplätze in WÜ bewirtschaftet: das Geld verschwindet im Haushalt und taucht an anderen Baustellen wieder auf, die mit dem Verkehr GARNIX zu tun haben (z. B. Kulturspeicher, Theater, neues Nautiland, Landesgartenschau usw.). Und zwar weil nämlich hier komplett und rundherum der politische Wille fehlt, sich mit den wichtige(re)n Themen zu befassen - deswegen bin ich dagegen, neue Einnahmen zu kreieren ohne dass feststeht(!!) dass das Geld an den richtigen Stellen wieder zum Vorschein kommt.
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  • stadtkind
    @arcus
    nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
    Unser Provinznest mit einer Weltstadt zu vergleichen, ist schon ein "bisschen" ambitioniert.
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