
Der begrünte Faulhaber-Platz ist inzwischen schon Gewohnheit geworden. Fast hat man vergessen, dass Rollrasen, Beete und Bänke gegenüber vom Mainfranken Theater eigentlich nur ein Provisorium sind. 2020 soll der Platz endgültig gestaltet werden. Konzept, Zeitplan und Kosten dafür diskutieren die Stadträte an diesem Dienstag ab 16 Uhr im Umwelt- und Planungsausschuss.
Lieber ein kleiner Park als eine Tiefgarage mit begrüntem Deckel - diese Entscheidung haben die Würzburger im Sommer 2017 gefällt. Im Bürgerentscheid mit einer Beteiligung von 40 Prozent stimmten 60 Prozent für den "Grünen Platz am Theater" und damit für das Pflanzen neuer Bäume, Wege und eine Wasserfläche.

Rasch hat die Stadt dann den Platz mit Rollrasen belegt und Kübel aufgestellt. Weil man keine Baustelle während der Landesgartenschau wollte, soll die Umgestaltung zum Park erst nach 2018 los gehen.
Jetzt geht die Planung los. Als erstes haben Mitarbeiter des Gartenamtes und der Stadtplanung gemeinsam Eckpunkte erarbeitet. Danach wird der Platz unter anderem von ÖPNV-Fahrgästen, Anwohnern, Einzelhandelskunden, Touristen, Familien oder Theaterbesuchern genutzt. Deshalb solle er künftig zum einen als grüne Erholungsfläche, zum anderen aber weiterhin als fußläufige Wegverbindung und Umsteigestation dienen und Infrastruktur aufnehmen.
Anhand dieser Vorgaben entstand folgendes Konzept: Auf dem 2300 Quadratmeter großen Platz gibt es fünf "grüne Inseln". Dazwischen laufen vier Wege auf die Mitte des Platzes zu, hier könnte zum Beispiel eine Aktionsfläche für kleinere Veranstaltungen und eine begehbare Wasserspielfläche sein. Auf den "grünen Inseln" kann sich das Rathaus neben 26 Bäumen auch Rasen oder Stauden vorstellen. Man könnte die bepflanzten Bereiche auch erhöhen und durch Bänke einfassen.
"Wir haben bewusst viel in dem Konzept offen gelassen, damit die Wünsche der Bürger gut aufgenommen werden können", sagt Peter Wiegand, Projektleiter im Baureferat. Denn in einem Bürgerdialog werden die Würzburger am 22. Januar gefragt, was sie sich am Kardinal-Faulhaber-Platzes wünschen. Offen ist laut Rathaussprecher Christian Weiß auch noch die Frage, was mit der Handvoll Bäume passiert, die momentan auf und am Rande des Platzes stehen. "Ob die Bäume erhalten werden, kann man im jetzigen Planungsstadium nicht sagen."
Neu auf dem Fauhaber-Platz wären Toiletten
Am Platzrand zur Theaterstraße schlägt das Rathaus ein schmales, transparentes Dach vor, unter dem im mittleren Bereich Fahrgäste auf den Bus- beziehungsweise die geplante neue Straba warten können. Links und rechts davon ist Platz für Toiletten und einen Imbiss. Fahrradabstellplätze sind in in der Maxstraße Richtung Mozartschule geplant.
Die Verwirklichung dieser Pläne würde rund 4,3 Millionen Euro kosten. Darin sind Befestigungen, Baumpflanzungen, Möblierung, Pavillons mit Toilette und Kiosk einkalkuliert.

So großzügig, wie von der Stadtverwaltung ursprünglich geplant, wird dieser ohnehin nicht. Rund 300 Quadratmeter hätte der Platz dazu bekommen, wenn wie angedacht, die Verkehrsführung Richtung Paradeplatz oder Eichhornstraße auf die andere Seite des Platzes verlegt worden wäre. Doch dieser Umbau hätte die laufende Planung der Straba zum Hubland so verzögert, dass die Idee fallen gelassen wurde. Aufwerten sollen den Platz jetzt großzügige Übergänge zu Max- und Spiegelstraße und die Reduzierung der Fahrbahnbreite der Maxstraße vor der AOK.
Das "grüne Scharnier", so nennt das Gartenamt den Platz aufgrund seiner Position zwischen historischem Stadtkern und barocker Stadterweiterung, wird zuerst an diesem Dienstag im Ausschuss und dann Mitte des Monats im Stadtrat Thema sein. Ein Diskussionspunkt, der dabei mit ziemlicher Sicherheit eine Rolle spielen wird: Wie viele Parkplätze nach den rund 7o auf den Platz bei seiner Umgestaltung in der Umgebung noch wegfallen würden.
Den Platz so lassen mit Wursthäuschen - ist als Zwischenlösung m.E. doch gelungen.
Erst Theater und Linie 6 angehen.
Man baut doch am Theater eh um, einach da integrieren und man braucht kein separates Gebäude inkl. der Notwendigen Infrastruktur. Als quasi öffentliches Gebäude, sollte man da doch auch mal vorhandes nutzen können. (Kann ja seitlich irgendwo sein, z.B. in Richtung der Bushaltestelle)
- nachdem der Platz jetzt schon eine Weile so besteht, sollte man erst dann Millionen investieren, wenn definitiv klar ist, was mit der Linie 6 wird.
- Die "Bäume" in den Kisten können gerne weg. Aber einen Park anlegen und die alten Bäume dabei fällen ist Quatsch.
- Ein größeres "Gebäude" gehört da nicht hin. Lieber Würstchenbude und Haltestelle da lassen wo sie sind. Eine Toilette wäre vielleicht nicht schlecht. Aber doch nicht so vorne hin. Vielleicht da hin, wo die Meßstation ist/war. (Gibt es die eigentlich noch?)
Schön wäre, wenn der Autoverkehr außerhalb des Platzes deutlich reduziert werden könnte.
das 2. (untere Foto) mit den Autos ist. Das obere 1. Foto ist genau das was die abstimmenden Bürger wollten UND gut ist es. Geld gespart …. und den Augen ein Wohlgefallen.
https://m.mainpost.de/regional/wuerzburg/Theater-Garage-soll-hoeher-und-edler-werden;art735,10077890
Man muss die Platzgestaltung auch im Zusammenhang mit der Theatervergrößerung sehen: Dieses wird näher an die Theaterstraße heranrücken, was ja gerade einen weiten Platz notwendig macht. Wenn man stattdessen anfängt, zwei Pavillons auf die Seite ggü. zu bauen, schafft man doch wieder eine Barriere, die so gerade nicht gewünscht wird.
Wenn man im dortigen Bereich Toiletten haben möchte, warum richtet man nicht welche im Theater mit ein bzw. gibt sie für die allg. Öffentlichkeit frei?
Ein Vorschlag zur Verkehrsführung wäre, dass zum/von Paradeplatz nur noch über die Domerpfarrgasse gefahren werden darf. Hofstrasse wird (endlich) zur Fußgängerzone, Maxstrasse zur Anliegerstrasse mit Wendehammer um den Chronosbrunnen. Das wichtigste wäre jedoch bereits ein funktionstüchtiges Parkleitsystem an der Theaterkreuzung, dass anzeigt, on am Paradeplatz oder in der Marktgarage noch frei Plätze sind. an
Ich glaube, es wäre momentan ein guter Zeitpunkt, nochmals über die Hofstrasse nachzudenken. Die Erschließungsfunktion für die Anwohner wäre gegeben aber der Parksuchverkehr wäre wirkungsvoll ausgesperrt