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Veitshöchheim
Fastnacht in Franken: "Überraschungen bis zur letzten Minute"
Kein Promi-Gedränge in Veitshöchheim: Bei der "Fastnacht in Franken" am Freitagabend wird heuer vieles anders sein. Warum sich die Sendung trotzdem lohnt.
Die Fastnacht in Franken 2021 wird für die Zuschauer viele Überraschungsmomente bereit halten. Im Bild: Wortakrobat Oliver Tissot bei den Fernsehaufzeichnungen in den Mainfrankensälen Veitshöchheim.
Foto: Maximilian Albrecht, BR | Die Fastnacht in Franken 2021 wird für die Zuschauer viele Überraschungsmomente bereit halten. Im Bild: Wortakrobat Oliver Tissot bei den Fernsehaufzeichnungen in den Mainfrankensälen Veitshöchheim.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:51 Uhr

"Ich lass mich überraschen, was ihr da zusammengeschnitten habt", scherzt Martin Rassau von der Comödie Fürth bei der Online-Pressekonferenz des Bayerischen Rundfunks. Es geht um die "Fastnacht in Franken", den Quotenrenner des Senders. Die Prunksitzung wird an diesem Freitag um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Michl Müller, der "Dreggsagg" aus Bad Kissingen, lacht und sagt, er werde die Sendung heuer zum ersten Mal am Tag ihrer Erstausstrahlung "kostümiert und mit einem Glas Wein" auf dem Sofa vor dem Bildschirm verfolgen - statt in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim selbst auf der Bühne zu stehen. Denn 2021, im Jahr der Corona-Pandemie, ist alles anders.

Nichts ist live. Alles wurde zuvor aufgezeichnet. Es ist das erste Mal seit 1987. Eine Notlösung also? Keineswegs, meint der künstlerische Leiter Bernhard Schlereth. Es sei klar gewesen: "Es kann und darf nicht so sein wie früher - und trotzdem wollten wir auf nichts verzichten." Elferrat, Gardetanz, Musik und die Reaktionen von Prominenten und Politikern: Alles, was die Veranstaltung für ein Millionenpublikum in ganz Deutschland attraktiv mache, sei in diesem Jahr bei der TV-Produktion plötzlich ein Problem gewesen. Und doch: "Wir haben uns etwas Kreatives einfallen lassen", verrät BR-Redakteur Rüdiger Baumann. Überraschungen gebe es "von der ersten bis zur letzten Minute" der mehr als dreistündigen Sendezeit.

Michl Müller, der Kabarettist aus der Rhön, wird heuer zum ersten Mal die komplette Sendung vor dem heimischen Fernseher sehen.
Foto: Maximilian Albrecht, BR | Michl Müller, der Kabarettist aus der Rhön, wird heuer zum ersten Mal die komplette Sendung vor dem heimischen Fernseher sehen.
"Es kann und darf nicht so sein wie früher - und trotzdem wollten wir auf nichts verzichten."
Bernhard Schlereth, künstlerischer Leiter

Nicht dabei sein werden die Amorbacher Klostersänger. Eine Einlage für 16 Sänger und drei Musiker habe man corona-konform schlicht nicht hinbekommen, heißt es bei der Pressekonferenz. Erstmals treten stattdessen "Die Dorfrocker" aus den Haßbergen auf. Erneut mit von der Partie ist auch Gerlinde Heßler aus Karlstadt. Bekannte Gesichter wie Michl Müller, Bernd Händel, Peter Kuhn, Klaus Karl-Kraus, Ines Procter, Volker Heißmann & Martin Rassau, Sebastian Reich & Amanda, Viva Voce, Oti Schmelzer, Matthias Walz, Oliver Tissot und Norbert Neugierg werden auch bei dieser außergewöhnlichen Auflage der Sendung nicht fehlen.

Überraschungseffekte und ein Kammerspiel

Die erste Überraschung gibt´s gleich zu Beginn um 20.15 Uhr: In einem etwa 45 Minuten dauernden komischen Theaterstück drehe sich alles um die Frage, wie man denn überhaupt während einer Pandemie eine Fastnachtssitzung machen könne. Um 21 Uhr starte die Sitzung, weitere Überraschungseffekte und Einspieler inklusive, verrät Baumann. In einer Zeit, in der es nicht viel zu lachen gebe, werde man die Zuschauer zum Lachen bringen, ist Tassilo Forchheimer, der Leiter des Studios Franken, überzeugt. Die Zuschauer erwarte die typische Mischung aus hochkarätigen Büttenreden und Klamauk, Musik und Tanz. Das vertrauensvolle Miteinander aller Beteiligten, "der Fastnachtsfamilie", sei auch 2021 zu spüren. Trotz strenger Hygieneauflagen, Abstandsregeln und Coronatests während der Aufzeichnungen. 

Bekommen die teils finanziell schwer gebeutelten Künstler in diesem Jahr denn auch mehr Geld für ihre Auftritte? Man habe neben der üblichen Aufwandsentschädigung noch etwas draufgelegt, sagt Marco Anderlik, Präsident des Fastnacht-Verbands Franken, auf Nachfrage dieser Redaktion. Und auch die Quote stehe 2021, in einem Jahr, in dem generell mehr Menschen vor dem Fernseher sitzen, nicht im Vordergrund, betont Forchheimer. Das Wichtigste, so Anderlik, seien "ein paar Stunden kreativer unbeschwerter Frohsinn".

Die Sendung "Fastnacht in Franken", eine Kooperation des BR-Studios Franken mit dem Fastnacht-Verband Franken, wird am Freitag,5. , und Samstag, 6.  Februar, von 20.15 Uhr bis 23.30 Uhr sowie am Faschingsdienstag, 16. Februar, von 14 bis 17.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen zu sehen sein.

Selbst die Künstler sind gespannt, wie das 'Gesamtpaket' der Sendung heuer aussehe, so Martin Raussau.
Foto: Maximilian Albrecht, BR | Selbst die Künstler sind gespannt, wie das "Gesamtpaket" der Sendung heuer aussehe, so Martin Raussau.
 
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