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Würzburg
Fall Maddie: Verdächtiger Würzburger hofft auf Haftentlassung
Christian B. hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Vor allem in Großbritannien befürchtet man, dass er untertauchen könnte. Unterdessen gibt es neue Verdachtsmomente.
Vor allem britische Medien befürchten, dass der Verdächtige im Fall Maddie frei kommen könnte.
Foto: Luis Forra, dpa | Vor allem britische Medien befürchten, dass der Verdächtige im Fall Maddie frei kommen könnte.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 09.02.2024 06:59 Uhr

So unglaublich es klingt: Der Würzburger Christian B. hofft, schon am Sonntag aus dem Gefängnis freizukommen – wenn die Indizien gegen ihn in einem weltweit beachteten Kriminalfall nicht ausreichen: Er steht unter Verdacht, für das Verschwinden der damals dreijährigen Maddie 2007 in Portugal verantwortlich zu sein.

Großteil der Haftstrafe verbüßt

Der Unterfranke hat in Kiel eine Haftstrafe wegen Drogenhandels weitgehend abgesessen. Am Sonntag sind zwei Drittel davon verbüßt, berichtet der NDR. Demnach liegt beim Landgericht Kiel seit Donnerstag ein Antrag auf Prüfung zur Freilassung auf Bewährung vor. Die Furcht davor, dass sich der 43-Jährige – wie 1995 in Würzburg – dann untertaucht, beherrschte am Wochenende vor allem die britischen Medien. Sie stürzen sich mit besonderem Eifer auf die Aufklärung des Falles um das englische Kind.

Dass es soweit kommt, ist derzeit aber unwahrscheinlich: Bis die Stellungnahmen der Staatsanwaltschaft Flensburg und der JVA Kiel dazu vorliegen, dauert es laut Landgericht Kiel mindestens zwei Wochen. Erst danach ist klar, ob der Mann vorzeitig entlassen wird.

Verteidiger haben Stellungnahme bislang abgelehnt

Die Verteidiger des 43-Jährigen  haben eine Stellungnahme zum Fall Maddie zunächst abgelehnt.  Wann damit zu rechnen sei, könne er noch nicht sagen,  teilte einer der Anwälte der Deutschen Presse Agentur mit.

Indessen verdichten sich die Indizien gegen Christian B.: Der "Spiegel" berichtet über ein Chatprotokoll aus Ermittlungsunterlagen. In dem Chat habe B. 2013 einem Bekannten von einer Entführung und dem sexuellen Missbrauch eines Kindes geschrieben. Er wolle "etwas Kleines einfangen und tagelang benutzen", soll der Würzburger mitgeteilt haben - und dass "die Beweise hinterher vernichtet" werden müssten.

Dazu passen Aussagen einer Zeugin in Braunschweig, die 2014 am Kiosk von Christian B. arbeitete. Sie sagte jetzt der "Bild" sowie "Daily Mail": Er sei  völlig ausgerastet, als man über Maddie sprach. Er habe verlangt, dass man aufhöre. "Er rief: Das Kind ist jetzt tot und jetzt ist das gut so," glaubt sich die Zeugin zu erinnern. Und "Eine Leiche kann man schnell verschwinden lassen. Schweine fressen ja auch Menschenfleisch". 

Das englische Blatt zitiert einen 64-Jährigen, der an einer nahen Grundschule arbeitete und sich erinnerte: Der Kiosk-Betreiber habe Kindern immer wieder Spielzeugfiguren geschenkt – einfach so, morgens auf dem Weg zur Schule.

Britische Reporter in der Region

2017 soll B. laut der britischen "Times" und "Sky News" in einer Bar mit einem Bekannten gesprochen haben, als gerade im Fernsehen ein Bericht zum zehnjährigen Verschwinden von Maddie lief. Es wisse alles darüber, soll er sinngemäß geprahlt haben.

Zudem keimt der Verdacht, dass Christian B. etwas mit zwei weiteren Vermisstenfällen zu tun haben könnte: Rene, sechs Jahre alt, verschwand 1996 in Portugal und Inga, fünf Jahre alt, verschwand 2015 in Sachsen-Anhalt. Zu den Tatzeiten hielt sich B. in den jeweiligen Regionen auf. 

Unterdessen suchten britische Reporter im Raum Würzburg nach der Familie und den ersten Opfern von Christian B. – und haben sich auch an diese Redaktion gewandt. Obwohl der Wohnort nicht preisgegeben wurde, konnten die britischen Reporter die Mutter von Christian B. ausfindig machen. Gegenüber "Daily Mail" sagte sie, sie wisse nichts über das Leben des Sohnes in Portugal – und sie wolle auch nichts darüber wissen.

 
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  • rene.wiebusch@t-online.de
    oh mann, das sind echt Ihre Probleme?

    Auf Dirk Nowitzki seid ihr schon stolz oder?
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  • woody
    Der Typ hat aus der Vergangenheit soviel Dreck am Stecken (viele Straftaten), warum sollte er nach zwei Drittel verbüßter Haftzeit nun mit Entlassung auf Bewährung belohnt werden. Völlig unabhängig davon ob er im Fall Maddie schuldig ist oder nicht. Der Typ soll seine Haftstrafe komplett absitzen und dann sieht man weiter. Er hat in der Vergangenheit nach abgesessenen Verurteilungen jede Chance verstreichen lassen ein normales Leben zu führen. Immer und immer wieder rückfällig.
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  • info@softrie.de
    Meine Damen und Herren,

    wir bedanken uns beim Jura-Professor Woody9195 für seinen wertefreien Vortrag.
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  • waldtroll
    Also das mit dem "Würzburger" irritiert mich auch etwas.

    Wer ist denn Würzburger? Eigentlich doch nur, wer in Würzburg lebt.

    Wenn jemand in Würzburg geboren wurde, so kann man in diesem Fall von einem "gebürtigen Würzburger" sprechen.

    Ab wann ist man für Journalisten denn ein Würzburger? Wenn man etwas im positiven oder negativen Sinne hervorheben und so den Bezug zu einem Ort herstellen möchte?

    Warum auch immer... der MP unterstelle ich nun wirklich keinen Sensationsjournalismus, das weiß ich aus nun 40 Jahren Lese-Erfahrung.

    Die Braunschweiger Presse betitelt ihn sicher als "Braunschweiger" ... grinsen

    Wenn wir alle, die schon mal eine Zeit lang in Würzburg gelebt haben, dauerhaft als Würzburger bezeichnen, dann wäre dies eine unglaublich große Zahl.

    Für mich ist dieser Straftäter definitiv kein Würzburger. Warum will man ihn den unbedingt dazu machen?
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  • haba2908
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • reutjo
    Herr Schweidler........

    die Überschrift Ihrer Recherchen mit: " Würzburger " ..... gefällt sicher nicht nur mir
    nicht ! Ich möchte als hier Lebender, also " Würzburger " , nicht mit den Häftling in einen "Sack gesteckt werden. Der ja nach Ihrer Recherche schon viele Jahre mit Würz-burg als Wohnort nichts mehr zu tun und offensichtlich mit seiner Mutter gar keinen Kontakt hat. Zur Zeit wohnt er in der JVA Kiel !!! Ist also " Kieler " !!!
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  • kej0018@aol.com
    @reutjo

    B. ist ja wohl in WÜ geboren und damit auch Würzburger. In jeder Stadt gibts Gut(e) und Böse, das ist nun mal so. Mir tut nur die Mutter leid, die britische Presse ist nicht gerade für Sensibilität und Zurückhaltung bekannt.
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  • reutjo
    diese Überschriftt........

    haben wir " Würzburger " nicht verdient.

    Entsetzlich...…. !!!
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  • ManfredSchweidler
    Sie armes Hascherl. Laut offiziellen Unterlagen ist er in Würzburg geboren und hat hier zeitweise gelebt. Damit darf man ihn Würzburger nennen, ohne ihn mit Ihnen über einen Kamm zu scheren - wie Dirk Nowitzki Würzburger ist, Werner Heisenberg oder Leinhard Frank
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  • heiko.walter@mainpost.de
    Mit Dirk Nowitzki finde ich ein sehr gutes Beispiel!!! Da würde sich auch keiner aufregen wenn von "dem Würzburger" die Rede ist. Und der wohnt nun mal in Amerika!
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  • reutjo
    "Wertvoller "sailor3071"....

    "das arme Hascherl" gebe ich in Ihre wertvolle Obhut zurück.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Unglaublich was in den Köpfen von Kinderschändern vor sich geht. Die aktuellen Fälle in Deutschland sind widerlich und entsetzlich. Die Kinder leiden ein ganzes Leben unter den Qualen. Der Fall Maddie zeigt, dass Kinderschänder ein Leben lang gefährlich bleiben. Diese Bestien müssen für immer hinter Gitter bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Bestie aus der Haft entlassen wird.
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  • info@softrie.de
    Entschuldigen Sie mal, die Beweise sind immer noch sehr dünn. Sofern ein ordentliches Gericht ihn nicht als Kinderschänder verurteilt, ist er das nicht.
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