
Am Klimastreik kurz vor der Bundestagswahl nahmen Mitte Februar in Würzburg noch bis zu 2000 Menschen teil, zwei Monate später hat das Interesse am Protest gegen die Klimapolitik der Bundesregierung deutlich nachgelassen. Fridays For Future Würzburg hatte am Freitag zu einer Fahrrad-Demo durch die Stadt aufgerufen, zu der sich gegen 15 Uhr etwa 130 Menschen auf dem Parkplatz des Dallenbergbads versammelten.
Die rollende Demo war eine von knapp 50 Protestaktionen bundesweit im Rahmen des internationalen Klima-Aktionstags von Fridays For Future (FFF). Nach Schätzungen der Polizei waren es in der Spitze bis zu 200 Radlerinnen und Radler aller Generationen, die sich gut gelaunt an der gemütlichen Rundfahrt bei schönstem Frühlingswetter beteiligten. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es nicht.
Fridays for Future fordert "eine Steuer für Superreiche und fossile Konzerne
Vom "Dalle" aus ging es mit Begleitung mehrerer Polizeifahrzeuge auf der Mergentheimer Straße Richtung Innenstadt, dann über die Friedensbrücke, Röntgenring, Berliner Ring und Ludwigstraße zur Residenz. Von dort radelten die Demonstrantinnen und Demonstranten zum Sanderring und machten sich dann über den Willy-Brandt-Kai und die Neubaustraße auf den Weg zur Abschlusskundgebung mit Livemusik der Band "Unordnungsamt" vor dem Hauptbahnhof.
"Wir sind hier und wir sind viele, haltet euch an Klimaziele" war einer von mehreren Sprechchören, mit denen die Unzufriedenheit und der Unmut über die geplante Politik der neuen Bundesregierung zum Ausdruck gebracht wurde. Noch deutlicher wurde es bei den Reden auf der Bühne am Kiliansbrunnen: "Ich bin wütend auf die aktuelle A...gesellschaft, die uns die Zukunft stiehlt", sagte Erik von FFF Würzburg.
Die politische Debatte werde beherrscht von alten weißen Männern wie Donald Trump, Elon Musk, Friedrich Merz und Markus Söder, denen die Zukunft und das Wohlergehen der Menschheit egal sei. Zwei Tage nach der Veröffentlichung des Koalitionsvertrags forderte Erik die neue Bundesregierung auf, "endlich die Realität anzuerkennen und effektiven Klimaschutz zu betreiben".
2024 sei weltweit ein Jahr der Klimakatastrophen gewesen, betonte FFF-Sprecherin Linda in ihrer Rede. Statt komplett aus fossilen Energien auszusteigen, setze die Koalition aus Union und SPD auf neue Gaskraftwerke und Gasbohrungen im eigenen Land, blockiere den Ausbau von Windenergie und verschiebe den Kohleausstieg auf 2038. Zur Finanzierung der notwendigen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen fordert FFF "eine Steuer für Superreiche und fossile Konzerne", so Linda weiter: "Damit sie endlich zur Kasse gebeten werden und ihren angerichteten Schaden finanzieren müssen."
Das ist das Verdienst von Fridays for Future seit Jahren.
Die Menschheit zerstört gerade in einem Riesentempo ihre Lebensgrundlagen. Wohlstand nützt einem nur noch wenig, wenn der Planet irgendwann mal im Namen des Wohlstands kaputt gewirtschaftet ist. Da hat man dann auf einmal ganz andere Prioritäten.
Und diesen einfachen Zusammenhang hat die Jugend begriffen.
Es ändert leider nur nichts an der Tatsache, dass die Realität anders aussieht und die Menschheit sich gerade massiv selbst die eigenen Lebensgrundlagen beschädigt, wenn nicht gar zerstört.
Und wie ich lebe, glaube ich, können sie nicht beurteilen. Ich vermute einfach mal, dass die Mehrheit der Bevölkerung schon mehr für die Umwelt getan und auch bezahlt hat. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist aber auch Fakt, dass wir ein weltpolitisch Klimaproblem haben.
Und Klima hört nicht vor der Haustüre auf. Dazu gehört aber auch, dass man sich mit Achtung und Toleranz begegnet und wenn man schon wissenschaftliche Argumente beiziehen möchte, dann sollte man diese aber auch belegen. Ansonsten ist es Geschwafel und nichts wert.
Nochmal für Sie: der momentan allgemein anerkannte Stand in der Wissenschaft ist, dass sich das Klima in einer Geschwindigkeit verändert, die es in der bekannten Erdheitsgeschichte vorher so nie gab.
Weiterhin ist unstrittig, dass dies durch den Menschen mit verursacht wird. Man spricht vom anthropogenen Klimawandel. Und das einer der Hauptgründe dafür die stark angestiegenen CO2-Emissionen seit der Industrialisierung ist.
Das sind alles Sachen, die Sie verneinen oder anzweifeln. Damit sind Sie Wissenschaftsleugnerin, q.e.d.
auch ich denke mir das spontan!
Aber immerhin engagieren sich die Jugendlichen für etwas aus ihrer Sicht Sinnvolles und sind nicht in einer linksextremen oder rechtsextremen Ecke. Ich honoriere das schon!
Dennoch muss man sich schon das eine oder andere Mal fragen, was da in der Bildung oder in der Allgemeinbildung falsch gelaufen ist um die weltweiten Zusammenhänge oder die nationalen Einflüsse zu verstehen....
Ich frage mich daher eher, was bei chronischen Wissenschaftsignoranten wie Ihnen passiert ist.
Von daher kann ich leider ihren Beitrag nichts abgewinnen.
Woher haben Sie denn Ihre Weisheiten? NIUS, Springer-Presse, die blauen Herzen, EIKE e.V.? Irgendwas wird schon darunter sein.
Die "Wissenschaft" zu malträtieren in den gebetsmühlenartigen Statements, die einstudiert und phrasenreich dekoriert sind ist substanzlos und soll den Schein einer Professionalität vermitteln.
Wie gesagt, Schein!
Erst mal was leisten....
Vielleicht sollten Sie diese Beurteilung besser auf sich selbst beziehen:
"Dennoch muss man sich schon das eine oder andere Mal fragen, was da in der Bildung oder in der Allgemeinbildung falsch gelaufen ist um die weltweiten Zusammenhänge oder die nationalen Einflüsse zu verstehen...."
Die arte Mediathek kann da Wunder wirken:
https://www.arte.tv/de/videos/RC-021704/klimakrise-globale-herausforderung/