Anfang November kam es zu massiven Einschränkungen des Würzburger Straßenbahnverkehrs. Wie diese Redaktion in der vergangenen Woche berichtete, hatte die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) einen technischen Defekt an einem einzelnen Straßenbahn-Fahrzeug der Baureihe GT-N festgestellt. Zur Sicherheit wurde deshalb die gesamte Fahrzeugflotte aus dem täglichen Fahrbetrieb genommen.
Von 40 Straßenbahnzügen konnten vorläufig nur noch 19 genutzt werden - und das scheint sich so schnell auch nicht zu ändern. Laut einer aktuellen Pressemitteilung der WVV wird derzeit immer noch nach der Ursache des Defekts gesucht. Bis diese gefunden wird, ist der Würzburger Straba-Verkehr weiterhin nur eingeschränkt möglich. "Wir verstehen, dass die Einschränkungen für viele unserer Fahrgäste erhebliche Veränderungen im Alltag bedeuten und bedauern dies sehr", betont Bernd Karl, Geschäftsführer der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSV). Die Sicherheit der Fahrgäste gehe jedoch vor.
Wie lange müssen Fahrgäste noch mit Einschränkungen rechnen?
Noch kann die WVV nicht abschätzen, wie lange die Einschränkungen dauern werden, laut Pressemitteilung kann es aber noch mehrere Wochen dauern. "Da sich gezeigt hat, dass die Untersuchungen zur Schadensanalyse sehr komplex sind, ist eine kurzfristige Wiederinbetriebnahme der GT-N Flotte leider nicht zu erwarten", heißt es. Erst nach Abschluss der Untersuchungen kann eine genauere Aussage getroffen werden.
Bis auf Weiteres werden also nur 50 Prozent der Straßenbahnen im Einsatz sein. Für Fahrgäste gilt daher weiterhin der Ersatzfahrplan, der am Montag, 6. November, in Kraft getreten ist. Die Linien 4 und 5 fahren tagsüber im 10-Minuten-Takt. Zwischen der Zellerau und dem Hauptbahnhof ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, der ebenfalls alle zehn Minuten fährt. An Sonn- und Feiertagen ist ein regulärer Betrieb möglich.
Da derzeit vor allem hochflurige Strabas fahren, sind mobilitätseingeschränkte Fahrgäste besonders von den Einschränkungen betroffen. Damit sie ihre Fahrten besser planen können, wird im Ersatzfahrplan auf der WVV-Homepage vermerkt, wann barrierefreie Straßenbahnen unterwegs sind.
Weitere Infos gibt es hier: www.wvv.de/ersatzfahrplan
Das kann ich mir nicht vorstellen, der Zughersteller muss doch die Macken seiner Züge wissen.
sind die Würzburger Züge tatsächlich in (mindestens) einer Hinsicht etwas Besonderes.
Den damaligen Berichten zufolge wurde sozusagen ein für Normalspur (1435 mm) "gedachtes" Modell für Würzburg auf Meterspur adaptiert. Diese Fahrzeuge haben außerdem keine "Achsen" im herkömmlichen Sinn, sondern jedes Rad wird einzeln geführt und angetrieben. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich durch diese Konstellation jede Menge Möglichkeiten für Probleme ergeben.
Auch war schon die Einführung schon "etwas holperig".
Die an den Tag gelegte "Informationspolitik" könnte man so interpretieren, dass es entweder um eine wirklich so ernste Sache oder aber eine so lächerliche geht, dass niemand darüber reden will. Das ist allerdings Spekulation meinerseits - wobei Geheimniskrämerei jedoch immer eher dazu führt, dass Spekulationen ins Kraut schießen statt dass es "ruhig bleibt".
dass der ÖPNV nicht richtig funktioniert, wenn er zumeist als Notnagel für die Unterprivilegierten eingestuft, kaputtgespart und das Geld vorzugsweise für den Autoverkehr ausgegeben wird.
Bin mal gespannt, wie es in WÜ weitergeht, wenn die "Düwag's" ausgemustert werden müssen, weil sie den aktuellen Bestimmungen nicht mehr entsprechen. Hundertprozentig findet sich wieder irgendein "Nice-to-have" (heißer Kandidat: bundesligataugliches Kickers-Stadion?!), aufgrund dessen man leider kein Geld für neue Straba-Triebwagen locker machen kann... wetten?
Noch ein Punkt nicht mehr nach Würzburg zu gehn
Sonst würde der Busverkehr im Landkreis auch noch eingestellt.