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Prosselsheim
Es geht einfach nichts weiter: Prosselsheim wartet noch immer auf seine Umgehung
Einige engagierte Prosselsheimer demonstrierten gegen den schleppenden Ausbau der Umgehungsstraße.
Foto: Rainer Weis | Einige engagierte Prosselsheimer demonstrierten gegen den schleppenden Ausbau der Umgehungsstraße.
Rainer Weis
 |  aktualisiert: 17.03.2024 02:38 Uhr

Wie im April 2022 haben auch dieses Mal trotz kalten elf Grad einige engagierte Bürgerinnen und Bürger, eingehüllt in dicke Jacken, mit abgestellten Autos und Treckern auf der Straße und mit Plakaten eine Protestaktion durchgeführt, um auf die schleppende Bearbeitung der Umgehungstraße von Prosselsheim aufmerksam zu machen.

Die beiden Initiatoren Richard Öchsner und Reiner Ebert hatten zu dieser Aktion aufgerufen und einige Bürger, besonders Anwohner aus der Würzburger Straße, die durch Lärm und Schmutz viel ertragen müssen, waren dabei. Im Vorfeld hatten sie große Plakate mit der Aufschrift "Durchgangsverkehr Nein Danke" an Hoftore oder Mauern gehängt. Ein großes Plakat mit "Menschen schützen! Umgehungsstraße jetzt! Uns stinkt's" hielten sie gut sichtbar für die Autofahrer in ihren Händen.

Mit Autos und Traktoren, die durch Lastwagen verdeckt sind, demonstrieren engagierte Bürger gegen den schleppenden Ausbau der Umgehungsstraße.
Foto: Rainer Weis | Mit Autos und Traktoren, die durch Lastwagen verdeckt sind, demonstrieren engagierte Bürger gegen den schleppenden Ausbau der Umgehungsstraße.

Zur Chronik: Seit 1979 warten die Bürger von Prosselsheim auf die Umgehungsstraße. 1980 wurde die Umgehungsstraße sogar in die Prioritätsstufe 1 aufgenommen. Im März 2010 kam die Idee einer kommunalen Sonderbaulast ins Gespräch und man hatte die Hoffnung, es geht endlich los.

Dann ab Oktober 2011 begann die Findung des Trassenverlaufs. Die Weiterführung der Straße bis Einfahrt Escherndorf sowie die Einfahrten der Kreisstraßen WÜ4 aus Eisenheim und der Kreisstraße KT30 aus Escherndorf. Es mussten noch die landwirtschaftlichen Wege, die verkehrstechnischen Übergänge der Mainschleifenbahn, der Bodenerwerb, die Bodenuntersuchungen, die Massenverschiebungen, der Umweltschutz, der Lärmschutz und die Straßenentwässerung eingearbeitet werden. Dies alles geschah mehr oder weniger am Schreibtisch, was von den Bürgern wie ein Stillstand empfunden wurde.

Stellungnahmen liegen noch nicht vor

In der Bürgerversammlung am 24. Oktober 2022 wurde zur Umgehungsstraße 2260n von Amts wegen mitgeteilt, dass die Regierung von Unterfranken und der Freistaat die Sache absegnen müssen und das dauert. Auf die Frage "Wann geht es endlich los?" wurde mitgeteilt, man glaube, dass wenn nichts dazwischen kommt, es in zwei Jahren wohl losgehe und mit einer Bauzeit von drei bis vier Jahren gerechnet werde. Bei einem Gespräch am 11. November 2021 im Staatlichen Straßenbauamt (StBA) in Würzburg wurde der Gemeinde mitgeteilt, dass die Vorentwurfsplanung Ortumgehung ST 2260neu genehmigt sei.

Richard Öchsner hat am 7. März 2024 bei der Regierung von Unterfranken nachgefragt, wie der Stand zur Ortsumgehung Prosselsheim sei. Ihm wurde mitgeteilt, dass die Unterlagen des Bauvorhabens abgegeben und zur Überprüfung von Einwendungen seitens des Vorhabenträgers (Staatliches Bauamt Würzburg) übermittelt wurden mit der Bitte, hierzu Stellung zu nehmen. Die Stellungnahmen liegen derzeit noch nicht vor. Sobald diese vorliegen, erhalten die jeweiligen Einwender eine Kopie des Schreibens.

 
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Kommentare
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  • Richard Öchsner
    seit über 40 Jahren führen wir einen scheinbar aussichtslosen Kampf für unsere Ortsumgehung aber wir werden nicht aufgeben und einmal werden wir auch Erfolg haben. Leider haben wir seitens unserer Gemeindeverantwortlichen nur sehr wenig Unterstützung
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  • Barbara Fersch
    das geht den Giebelstädtern genauso......die unendliche Geschichte
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