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Würzburg
Erst Hitzerekorde, dann Abkühlung – aber kein Gewitter: Wetter-Experte erklärt, wann es in Unterfranken doch noch kracht
Erst Hitzerekorde, dann Abkühlung: Zu Gewittern kam es aber - trotz Vorhersage - in Unterfranken bisher kaum. Wann es doch noch am Himmel der Region kracht.
In Unterfranken hat es nach den Hitzerekorden vom Wochenende abgekühlt, die angekündigten Gewitter blieben aber bisher größtenteils aus. Wann es dennoch am Himmel kracht.
Foto: dpa, Patrick Pleul (Symbolbild) | In Unterfranken hat es nach den Hitzerekorden vom Wochenende abgekühlt, die angekündigten Gewitter blieben aber bisher größtenteils aus. Wann es dennoch am Himmel kracht.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:59 Uhr

Wann kommt endlich die Abkühlung? Eine Frage, die sich wohl jeder in den letzten Tagen mindestens einmal gestellt hat. Nach bis zu über 37 Grad am Wochenende sind die Temperaturen am Montag bereits deutlich gefallen, doch die vorhergesagten Gewitter sind in Unterfranken bisher größtenteils ausgeblieben. Gerhard Müller, Wetterberater beim Deutschen Wetterdienst (DWD), erklärt, wann es doch noch zu Unwettern in der Region kommen kann und wie der Wettertrend in Richtung Sonnwend- und Johannisfeuern aussieht.

Heißester Ort Bayerns: Höchste Temperatur in Kitzingen mit 37,4 Grad gemessen

Die höchste Temperatur in Bayern wurde am Sonntag in Kitzingen mit 37,4 Grad gemessen. Somit war die Stadt am Main der heißeste Ort Bayerns. Seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1982 lag an dieser Messstation der Wert im Juni noch nie so hoch (bisher 37,3 Grad). Aber auch im Arnsteiner Ortsteil Müdesheim (Landkreis Main-Spessart) wurde mit 35,7 Grad ein neuer Rekordwert verzeichnet. In Würzburg stieg das Thermometer unterdessen auf 35,6 Grad, in Bad Kissingen auf 34,8 und in Lohr am Main (Lkr. Main-Spessart) auf 34,8 Grad – heiße Temperaturen, aber keine Rekorde.

Erst "wechselhaft" und "schwülwarm", dann steigt das Gewitterrisiko im Westen Frankens

Laut DWD-Wetterberater Gerhard Müller war es entgegen der Erwartungen am Sonntag noch relativ ruhig, und die wenigen örtlichen Gewitter, die mit einer Kaltfront kamen, begannen in Franken erst in der Nacht auf Montag. Meist kam es aber nur zu schauerartigem Regen und viel Bewölkung.

"Die nächsten Tage geht es eher wechselhaft weiter", sagte Müller am Montag. Das liege an der Luftmassengrenze, die nach Norden verschoben würde. Es wird "schwülwarm" und am Dienstag "ziemlich beständig". Ab Dienstagabend kommt dann im westlichen Franken ein Gewitterrisiko hinzu. "Der Main wird die Grenze sein", so Müller. Südlich davon kann es zu Schauern und Gewittern kommen, nördlich bleibe es "eher ruhiger".

Schauer und Gewitter: Drohen die Johannisfeuer in der Region ins Wasser zu fallen?

Zum Wochenende hin ändert sich das dann aber auch – vor allem mit Blick auf die vielerorts geplanten Johannis- und Sonnwendfeuer nicht unwichtig. Müller rechnet ab Freitagvormittag vereinzelt, ab Nachmittag dann vermehrt mit "viel Schauern und Gewittern", wenngleich es zwischendurch auch ein paar sonnige Phasen geben könne. 

Insgesamt handele es sich zwar nicht um eine wirklich unwetterträchtige Lage, aber man könne Starkregen oder Hagel "durchaus nicht ausschließen", sagt Müller. Das werde dann aber punktuell und ohne große Auswirkungen bleiben.

"Waldbrandgefahr geht zurück": Keine Beobachtungsflüge unter der Woche in Unterfranken

Der Wetterumschwung bringt auch etwas Positives: "Die Gebiete mit Waldbrandgefahr nehmen rapide ab und die Waldbrandgefahr geht zurück", erklärt Müller. Auch die Regierung von Unterfranken bestätigt eine leichte Entspannung. "Wir beobachten die Lage weiterhin sehr aufmerksam und intensiv", heißt es auf Anfrage der Redaktion. Anders als am Wochenende finden unter der Woche aber keine Beobachtungsflüge zur Vorbeugung von Waldbränden mehr statt.

 
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Kommentare
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  • H. A.
    "Wann kommt endlich die Abkühlung?" so eine Frage kann es nur b ei Sommerlochgeschichten geben, schließlich hat der Sommer gerade erst angefangen und Temperaturen jenseits der 32 Grad haben gerade mal 2 Tage. Mittlerweile habe ich große Zweifel ob wir noch guten Journalismus haben oder ob alles nur noch Klicks und Auflage aufgebaut ist?
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