Nach der langen Trockenheit ist man das Nass von oben mancherorts kaum noch gewohnt: Am Wochenende gab es vor allem in Süddeutschland starken Dauerregen. Unterfranken mit seiner ausgedörrten Natur jedoch "blieb da etwas außen vor", sagt Dirk Mewes, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in München. Der meiste Niederschlag in der Region fiel laut DWD in Würzburg und Prosselsheim (Lkr. Würzburg).
Am meisten Regen in Würzburg und Prosselsheim, wenig Niederschlag in der Rhön
Dort regnete es zwischen Freitagnachmittag und dem späten Samstagabend laut Mewes jeweils elf Liter pro Quadratmeter. Westlich des Spessarts seien im gleichen Zeitraum sieben bis zehn Liter Niederschlag gefallen, in der Rhön zwei bis acht Liter.
"Es war jedoch insgesamt nicht so üppig", sagt Mewes. Richtung Mittelfranken beispielsweise hätten die Messstationen deutlich höhere Mengen registriert, alleine 77 Liter pro Quadratmeter im Raum Nürnberg.
In Oberbayern seien teilweise sogar bis zu 114 Liter auf den Quadratmeter runtergekommen, teilt der DWD mit. Entsprechend schwollen vielerorts die Pegelstände der Flüsse ordentlich an. Schlimme Schäden und Unfälle blieben jedoch aus.
Wetter in der nächsten Woche: die Aussichten für Unterfranken
Im Verhältnis zu diesen Werten sei die Wassermenge am Wochenende in Unterfranken "doch verschwindend gering" gewesen, sagt Mewes. Und die Prognose? Auch in den kommenden Tagen erwartet der DWD wieder viel Sonnenschein, Temperaturen in Unterfranken zwischen 25 und 29 Grad - und trockenes Wetter.
Ich sage nur 2018, 2019.... die letzten Sommer waren alle heiss und trocken!
Aufsummiert seit 1996 fehlen uns 900 mm Niederschlag im Verhältnis zum langjährigen Durchschnitt (bezogen auf die Wetterwarte in Würzburg).
Das entspricht 1,5 Jahresniederschlagsmengen. Noch dazu ist die Fehlmengen-Tendenz seit 2010 erheblich gestiegen. Da kommt noch was auf uns zu ...