Es war ein Polizeieinsatz, der viele, die ihn unmittelbar erlebt haben, empört hat. Am Freitagabend wurde ein 58-Jähriger dunkler Hautfarbe vor den Augen zahlreicher Menschen am Würzburger Mainkai von der Polizei durchsucht, gefesselt und an den Füßen weggetragen. Ein Video zeigt den am Boden liegenden Mann umringt von 20 Beamten.
Der Grund: Er hatte zu laut Musik gehört und sich anschließend geweigert, seine Personalien anzugeben. Der Betroffene sowie Zeugen warfen den Beamten Rassismus vor. Dagegen wehrt sich die Deutsche Polizeigewerkschaft. Thorsten Grimm, Bezirksvorsitzender für Unterfranken, sagt: "Es ist unfair, sofort die Rassismus-Karte zu ziehen." Wie er das Geschehen erklärt.
Thorsten Grimm: Natürlich nicht. Doch im konkreten Fall handelte es sich um eine anlassbezogene Kontrolle. Anwohner hatten sich über Lärm beschwert. Eine Ruhestörung (Ordnungswidrigkeit) stand im Raum. In diesem Fall ist man verpflichtet, gegenüber der Polizei seine Personalien anzugeben. Tut man das nicht, begeht man die nächste Ordnungswidrigkeit. Dann darf die Polizei durchsuchen. Leistet man Widerstand, kommt es im Extremfall zur Fesselung. Wir können darüber diskutieren, ob das Vorgehen der Beamten verhältnismäßig war, aber rechtlich war es in Ordnung.
Grimm: Sie müssen sich vorstellen: Es gibt eine Beschwerde. Jemand wird kontrolliert. Er weigert sich. Es kommt zu einer Diskussion. Außenstehende mischen sich ein. Das Geschehen wiegelt sich auf. Handys werden gezückt. Dutzende oder gar Hunderte Menschen sind vor Ort. Es besteht die Gefahr, dass die Situation kippt. Das erzeugt Druck. Die Beamten müssen entscheiden: Können sie die Lage kommunikativ lösen oder rufen sie Verstärkung? Wenn sie Verstärkung rufen, kommt diese selten mit nur einer Streife. Es mag martialisch wirken, wenn 20 Polizisten um einen Mann herumstehen. Doch in dem Moment geht es um den Schutz der kontrollierenden Beamten und um Deeskalation.
Grimm: Es ist unfair, sofort die Rassismus-Karte zu ziehen. Wir haben Kolleginnen und Kollegen verschiedener Hautfarben, Religionen und Sprachen bei der Polizei. Wir werden in unserer Ausbildung interkulturell geschult. Es mag für Unbeteiligte befremdlich wirken, wenn ein dunkelhäutiger Mitbürger inmitten vieler anderer Passanten kontrolliert wird. Aber es findet kein Racial Profiling statt. (Anm. der Redaktion: "Racial Profiling" meint, dass Menschen allein aufgrund äußerlicher Merkmale als verdächtig eingeschätzt werden.) Wir kontrollieren zur Zeit eine Menge Leute überall in der Innenstadt. Denn wir haben ein ganz anderes Problem.
Grimm: Im Zuge der Corona-Lockerungen versammeln sich am Abend Hunderte von Menschen in den Innenstädten. Große Gruppen ziehen am Wochenende bis tief in die Nacht grölend und Alkohol trinkend durch die Straßen. Auch junge Anwohner beschweren sich über den Lärm. Immer öfter kippt die Stimmung. Grenzen werden überschritten. Der Alkohol führt zu Aggressionen. Die Uferbereiche sind voller Müll. Wir alle sind froh, dass die Corona-Infektionen sinken. Aber Lockerungen sind kein Freifahrtschein. Wir sollten uns mit den Verantwortlichen der Stadt Würzburg unterhalten, ob Alkohol in manchen Bereichen der Innenstadt erlaubt sein sollte.
Mittel.
Oder sollen unsere Polizeibeamten den dann flüchtenden Verbrecher vielleicht
hinterherlaufen ?
Schließlich haben Umstehende gewagt, ihr Missfallen zu äußern, was aus Sicht der Beamten natürlich eine aggressive Bedrohungslage ist und zwingend Verstärkung erfordert.
„Eigensicherung“ machts möglich!
Ich glaube der Zeitungsjornalismus passt überhaupt nicht mehr in unsere Zeit.
Dann sollten Sie solche Medien meiden.
Wenn ich mir dass Bild betrachte, auf dem der Mainkai abgebildet ist, der ja Sonntags gesperrt werden soll, damit man dort "flanieren" kann ...
Am besten jemand von FFF oder dieser "Kraut" liebenden Verbotspartei abstellen, die dann hinterher alles wieder saubermachen, denn dort wird es später nach dem Flanieren (garantiert) so aussehen, wie anderen Stellen am Mainkai und am Alten Kranen ...
Denn da unsere "Kraut" liebende Verbotspartei diese Sperrung will, übrigens der Umwelt zuliebe, dass ich nicht ganz laut lache dabei, sollen sie die Promenade dann auch sauber halten.
Vor allem die Äußerung von Herrn Grimm, warum die Polizei ggf. mit 20 Polizisten und mehr zu solch einem Einsatz gerufen wird, nämlich (auch) zum Eigenschutz der Polizisten.
Und das ist mehr als vollkommen Richtig!!!
Die Bilder aus Stuttgart vom Wochenende, wo ein gröhlender Pöbel, feiernde Jugendliche kann ich das nun wirklich nicht nennen, Flaschen, aus Glas wohlgemerkt, auf Polizeibeamte geworfen haben, belegen doch, dass es notwendig ist, je nach Gefahrenlage bei einem Einsatz dann mehrere Kollegen hinzu zu ziehen, wie schnell geht dieser asoziale Pöbel-Mob nämlich dann auf die Polizei los!?
Und noch etwas, und dass ist das Verwerfliche an unserer heutigen "Gesellschaft" (einer gewissen Schicht)
Wenn die Polizei jetzt so agiert wie am Wochenende agiert, dann ist Gebrüll groß, wenn aber Polizeibeamte bei einem Einsatz zu schaden kommt, dann ist dass halt so, ein "Kollateralschaden" eben.
Pfui Deubel!!!
Im übrigen interessiert mich die Meinung der Polizeigewerkschaft wenig. Dies ist eine Interessenvertretung, und deren Meinung hat keine rechtliche Relevanz. Allerdings finde ich die Position von Herrn Grimm bedenklich. Wenn 20 Polizisten einen 58-jährigen Mann bedrängen nennt er das Deeskalation?
Bevor Sie hier Halbwahrheiten verbreiten sollten Sie den Artikel nocheinmal lesen und sich nicht auf Ihre schwache Erinnerung berufen.
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/war-polizeieinsatz-am-wuerzburger-mainkai-ueberzogen-art-10610316
„..weil er lautstark Musik gehört hat und sich Anwohner darüber beschwerten“
"die Stimmung im Umfeld der kontrollierenden Beamten aggressiver wurde", hätten diese "zur Eigensicherung" weitere Beamte der Bereitschaftspolizei hinzugerufen.“
Die ganze Diskussion hätte ma sich sparen können, wenn sich der Ruhestörer konform verhalten hätte.Pasta!!