Kaffee To Go oder Abendessen vom Lieferservice: Im Jahr 2019 wurden in Deutschland wieder mehr Verpackungen verbraucht. Laut Statistischem Bundesamt wurden pro Kopf 72 Kilogramm Verpackungsmüll eingesammelt. Das waren pro Person durchschnittlich vier Kilogramm mehr als im Jahr 2018.
Und auch die Corona-Krise habe sich deutlich auf den Verpackungsverbrauch ausgewirkt, wie eine Umfrage des Bundesverbandes der Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) unter seinen Mitgliedsfirmen ergab. Demnach stieg 2020 die eingesammelte Menge von Plastik, anderen Leichtverpackungen sowie Glas um jeweils rund sechs Prozent. Die Kampagne "Einmal ohne, bitte" möchte dem entgegen wirken. Auch Würzburg ist nun offizieller Städtepartner.
14 Läden beteiligen sich derzeit in Würzburg
Das Label hat sich die Vermeidung von Verpackungsmüll bei Einkauf und Take-Away zum Ziel gesetzt. Es sollen Geschäfte und Lokale sichtbar gemacht werden, in denen Kundinnen und Kunden Backwaren, Käse, Wurst und andere Lebensmittel ohne produkteigene Verpackung erwerben können. Im Fokus des Projekts steht ein Sticker mit dem Schriftzug "Einmal ohne, bitte", der – an Theken und Schaufenstern angebracht – Geschäfte und Lokale kennzeichnet, in denen Waren unverpackt angeboten werden.
In Würzburg beteiligen sich bisher 14 Läden. Während im Unverpacktladen in der Sanderstraße der müllfreie Einkauf bereits zum Konzept gehört, bieten nun auch einige Kaffeebars, Supermärkte oder Bäckereien einen Einkauf ohne Verpackungsmüll an.
"Wir finden die Aktion sehr sinnvoll", sagt Corinna Kuhn, Vertriebsleiterin der Vollkornbäckerei Köhler, die sich mit vier Filialen in Würzburg an der Kampagne beteiligt. "Man muss etwas tun, und diese Aktion ist ein guter Anfang, um gegen den Verpackungsmüll anzugehen."
Menge an Müll soll reduziert werden
"Kundinnen und Kunden werden durch unser Label über alternative Einkaufsmöglichkeiten in ihrer Umgebung informiert. Mit der Sichtbarkeit des Stickers sinkt die Hemmschwelle, Lebensmittel oder Speisen in ein eigenes Behältnis abfüllen zu lassen, und die Motivation zum verpackungsfreien Einkauf wird gesteigert", heißt es auf der Website des Projekt. Zudem werde die Menge an Müll im Kundenhaushalt reduziert und langfristig würden Aufwand und Kosten für die Müllentsorgung verringert.
Hinzu kommen die Nutzen für die Umwelt: "Durch die Reduzierung von Papier- und Plastikmüll tragen wir dazu bei, unseren wertvollen Lebensraum zu erhalten und die Lebensqualität nachfolgender Generationen zu erhöhen."
Das Label "Einmal ohne, bitte" entspringt dem gemeinnützigen Münchner Verein rehab republic e.V.
Genau diese Vorschriften haben doch den Verpackungsmüll erst verursacht.
Und jetzt wird uns "dummen" Menschen dieses "ohne Verpackung " als neuer "Lifestyle" verkauft.