Für seine herausragenden Verdienste nicht nur um die Universität, sondern auch um die Stadt und die Region ist Alfred Forchel von Oberbürgermeister Christian Schuchardt mit der Silbernen Stadtplakette ausgezeichnet worden. Während seiner zwölfjährigen Amtszeit als Präsident sei die Julius-Maximilians-Universität "nicht nur größer, sondern auch besser geworden", betonte der OB in seiner Laudatio.
Verleihung fand im Rathaus statt
Alfred Forchel setzte sich 2009 bei der Wahl zum Uni-Präsidenten gegen seinen Vorgänger Axel Haase durch, wurde nach Theodor Berchem (1976 bis 2003) und Haase (2003 bis 2009) der dritte Präsident der Alma Julia und schied nach seiner zweiten Amtsperiode Ende März 2021 altersbedingt aus. Die Verleihung der Silbernen Stadtplakette für seine Verdienste fand in kleinem, aber prominenten Kreis im historischen Wenzelsaal des Rathauses statt. Zu den Gästen gehörten neben Theodor Berchem und Forchels Nachfolger Paul Pauli unter anderem Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm, Regierungspräsident Eugen Ehmann, Uni-Kanzler Uwe Klug und Landrat Thomas Eberth.
Schuchardt würdigte unter anderem Forchels Leistungen als Wissenschaftler, die ihm zahlreiche Auszeichnungen und zwei Ehrendoktortitel eingebracht haben. Als Präsident habe der Physiker Forchel die Entwicklung der Uni Würzburg seit 2009 "maßgeblich mitgestaltet und entscheidend vorangebracht", sagte der OB: "Mit unermüdlicher Tatkraft haben sie für eine neue Dynamik gesorgt und die Weichen so gestellt, dass die traditionsreiche Alma Julia Maximiliana für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet ist."
Zahl der Studierenden auf über 28 000 gestiegen
Die Zahl der Studierenden sei seit 2009 von rund 21 000 um ein gutes Drittel auf über 28 000 gestiegen, außerdem habe Forchel auch das Forschungsprofil der Universität erfolgreich geschärft und weiterentwickelt. Als Beispiele nannte der OB unter anderem die Max Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie, das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung und die Entscheidung für Würzburg als bayerischer Standort des Nationalen Krebszentrums. Große Fortschritte habe die Uni während Forchels Amtszeit auch in den Bereichen Gleichstellung und Internationalisierung gemacht.
Gewürdigt wurde mit der Silbernen Stadtplakette auch die "enge und fruchtbare Zusammenarbeit" der Universität mit der Stadt. Als Beispiel nannte Schuchardt den neuen Uni-Campus Nord in unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Stadtteils am Hubland: "Dort nutzen Stadt und Universität gemeinsam eine Jahrhundertchance für unsere weitere Entwicklung."
Für Alfred Forchel kam die Auszeichnung nach eigenen Worten völlig überraschend. Hinter den Entwicklungen der vergangenen zwölf Jahre "steht aber natürlich erheblich mehr als meine Einzelleistung. Dahinter steht nicht nur das Team der Universitätsleitung, sondern der Gesamtorganismus Universität. Aus meiner Sicht ist es ein großes Glück, an der Spitze einer solchen Organisation stehen zu dürfen."
