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Würzburg
E-Autos in Würzburg an der Straßenlaterne laden? Darum wurde das Pilotprojekt abgebrochen
Der Ausbau von öffentlichen Ladepunkten geht voran, aber nicht an Straßenlaternen: Ein Pilotprojekt in der Neutorstraße wurde wegen technischer Probleme beendet.
Der Ausbau der Ladestationen in Würzburg geht voran, mit dem Aufladen an der Laterne wird es aber nichts. 
Foto: Johannes Kiefer (Symbolbild) | Der Ausbau der Ladestationen in Würzburg geht voran, mit dem Aufladen an der Laterne wird es aber nichts. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:42 Uhr

Die gute Nachricht zuerst: Beim Ausbau von Ladestationen für Elektro-Autos kommt die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH gut voran. "Wir nehmen stark Fahrt auf und sind nahe dran am Bedarf", berichtete Bernd Hammer von der WVV in der letzten Sitzung des Stadtrats-Ausschusses für Planung, Umwelt und Mobilität. Ein Pilotprojekt mit Ladepunkten an Straßenlaternen haben die Stadtwerke wegen technischer Probleme allerdings nach kurzer Zeit wieder eingestellt.

Pilotprojekt an der Laterne war im Oktober 2022 gestartet 

Bis 2030 soll es mindestens 300 öffentliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge im Stadtgebiet geben. Die Idee, auch Ladepunkte an Straßenlaternen anzubieten, haben die Stadtwerke auf dem Weg dahin aber wieder verworfen. Anfang Oktober startete ein Pilotprojekt mit einer Ladebox an einem Lichtmast in der Neutorstraße. Ohne teure Tiefbaumaßnahmen sollte das Gerät das in der Laterne vorhandene Stromkabel nutzen. Eine Ladeleistung von rund 3,7 Kilowattstunden hätte ausgereicht, um ein E-Auto über Nacht aufzuladen.

Das war die Probe-Ladestation an einer Laterne in der Würzburger Neutorstraße.
Foto: Theresa Seufert (WVV) | Das war die Probe-Ladestation an einer Laterne in der Würzburger Neutorstraße.

"Es wurde auch genutzt", erläutert André Nun, Gruppenleiter Ladeinfrastruktur bei der WVV, auf Anfrage der Redaktion. Allerdings stellten sich bald technische Probleme ein: An der Verbindung zwischen Ladebox und Stromkabel überhitzte durch die hohe Leistung eine Klemmstelle und wurde schwarz. Das war der Grund für die Entscheidung, eine gemeinsame Nutzung des Stromanschlusses für Straßenbeleuchtung und Ladeboxen in Würzburg nicht umzusetzen. "Außerdem kann man im Fall einer Störung im Beleuchtungsnetz nicht mehr auf die Ader umschalten, die von der Ladebox belegt ist", so Nun.

Auch die Suche nach geeigneten Standorten im Stadtgebiet gestaltete sich schwierig: Die Straßenlaternen müssen direkt am Straßenrand neben einem Pkw-Stellplatz stehen, damit das Ladekabel nicht quer über den Gehsteig geführt werden muss. Laternen-Ladepunkte wird es also in Würzburg auch künftig nicht geben, in der Neutorstraße steht inzwischen eine normale Ladestation mit eigenem Stromanschluss.

 
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  • schuema@web.de
    Das war absehbar, aber man versenkt ja lieber erst mal Geld.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Ja manche können es besser
    https://efahrer.chip.de/news/strom-geschenkt-billige-e-autos-laden-nun-gratis-an-strassenlaternen_109591
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  • F0rd-Prefect
    Was war absehbar? Eine Leistung von 3,7kW an einer Laterne sollten kein Problem sein.
    Oder war absehbar, dass sowas gar nicht gehen kann, weil die WVV gar keine Lust auf sowas hat (nach dem Motto: "Wo ein Wille, da ein Weg. Wo kein Wille, da viele Ausreden.")?
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Vielleicht erlebe ich noch den Tag, an dem in einem MP Artikel nicht Leistung und Energie und deren Einheiten kW und kWh durcheinandergewürfelt werden.
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  • haas-hyr@t-online.de
    dafür bekommen wir viel heiße Luft von Markus Söder zwinkern
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  • stefan.wolz@web.de
    Bis 2030 soll es mindestens 300 öffentliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge im Stadtgebiet geben.
    Da geht ja richtig was 🙃
    Wieder der Beweis, dass die Elektro Autos eigentlich erst der 3 oder 4 Schritt in der Energiewende sein sollten..... Und das wird noch besser wenn im nächsten Winter die Wärmepumpen mit Kohlestrom betrieben werden. Das ist keine Politik, das ist blinde Ideologie
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  • haas-hyr@t-online.de
    da warten wir doch lieber auf den Atomstrom, den die Franzosen im Sommer NICHT produzieren werden zwinkern
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  • Albatros
    Dass wir Atomstrom aus dem Ausland importieren werden steht außer Frage. Aber das ist Ihnen offensichtlich egal, Hauptsache wir sind „sauber“ gell. So schlägt halt das grüne verlogene Herz. Fracking aus den USA, Gas aus Katar ……..
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  • haas-hyr@t-online.de
    .... und für die AKW Brennelemente aus Russland. Bislang sind wir immer noch Stromexporteur, und dass bei vorübergehenden Engpässen in einem europäischen Stromverbund ein Austausch möglich sein muss, bestreiten nur Ideologen, die allerdings anders gefärbt sind.
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  • F0rd-Prefect
    @Albatros: Albatrosse sind doch die Vögel, die ganz viel Wind brauchen, damit sie fliegen können (abgesehen davon, dass sie ganz, ganz große Schwierigkeiten mit Start und Landung haben)? Machst Du Dir den Wind anscheinend gerne selbst?
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  • th.faust@gmx.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Insgesamt hat Deutschland im vergangenen Jahr 72,7 TWh exportiert und 45,2 TWh importiert. Von den Einfuhren stammten etwa 7,6 TWh aus Atomstrom, was 1,4 Prozent der Nettostromerzeugung Deutschlands (545 TWh im Jahr 2022) entspricht.
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomausstieg-atomstrom-importe-101.html

    Über 50% der Stromerzeugung ist nachhaltig und die Wertschöpfung im Land 👍
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  • F0rd-Prefect
    Ja, genau. Besser wäre "weiter so". Das wäre wirklich blind und Ideologie im Sinne von „falsches Bewusstsein".
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Nicht unbedingt Würzburg als das Maß der Dinge nehmen.

    "... ersten Quartal des Jahres 2023 lag die Anzahl der Ladestationen in Deutschland bei rund 32.400. Im Vorjahresquartal waren es etwa 26.100." Das sind 24% mehr in einem Jahr.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/460234/umfrage/ladestationen-fuer-elektroautos-in-deutschland-monatlich/

    "... dass die Elektro Autos eigentlich erst der 3 oder 4 Schritt in der Energiewende sein sollten....."
    Aktuell gibt es in Deutschland 1 Millionen E-Autos (weltweit etwa 40 Millionen) die etwa 2 TWh Strom im Jahr tanken. Das sind weniger als 1% der erzeugten Strommenge die durch erneuerbare Energien erzeugt werden.
    Auf welche Schritte 1 und 2 soll gewartet werden?
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  • Mainkommentar
    "Laternen-Ladepunkte wird es also in Würzburg auch künftig nicht geben." Wie wäre es mal mit neuen Kabeln legen, dann geht auch Laternenladen. In Berlin funktioniert zwar wie in Würzburg auch fast nix, aber die haben das: Ladepunkt Berlin laden Sie bis zu 10-mal schneller gegenüber einer Haushaltssteckdose. Die Ladestation lädt 3-Phasig mit bis zu 32 Ampere (A) und erreicht dadurch 22 kW Ladeleistung. Ist halt schon mehr als armselig wenn die WVV so marode & schwache Leitungen verbaut hat!!! Ich hätte nen neuen Werbespruch für die WVV: Mit uns gehts immer teurer den Main hinunter. Wir bieten wenig Leistung für ne Menge Geld.
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  • gag08041701
    . . . hier spricht anscheinend ein wahrer Experte . . . - nur soviel: das Netz der Str.-Bel. in WÜ ist nicht mit dem in Berlin zu vergleichen . . .
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  • ch_behringer@yahoo.de
    Warum nicht vergleichbar?
    In London gibt es schon 6000 Laternenladepunkte!
    Und von einer Berliner Firma gebaut.
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  • F0rd-Prefect
    "An der Verbindung zwischen Ladebox und Stromkabel überhitzte durch die hohe Leistung eine Klemmstelle und wurde schwarz."
    "hohe Leistung"???
    Jede Haushalts-Steckdose (230V), die mit 16A abgesichert ist, kann 3,7kW liefern (230V x 16A = 3.680W). Das ist für jede Spülmaschine oder Waschmaschine in einem modernen Haushalt üblich. Problematisch ist eher die DAUER (mehrere Stunden) des Leistungsbezugs (also die kWh). Wenn die Installation nicht fachmännisch ausgeführt wird, kann es an den Klemmen wg. des Übergangswiderstandes zu einer Erwärmung kommen. Das scheint hier der Fall gewesen zu sein.
    Da hat die WVV viel zu schnell aufgegeben. War wohl nur ein Alibi-Test, um zu beweisen, dass sowas nichts taugt?
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