Die gute Nachricht zuerst: Beim Ausbau von Ladestationen für Elektro-Autos kommt die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH gut voran. "Wir nehmen stark Fahrt auf und sind nahe dran am Bedarf", berichtete Bernd Hammer von der WVV in der letzten Sitzung des Stadtrats-Ausschusses für Planung, Umwelt und Mobilität. Ein Pilotprojekt mit Ladepunkten an Straßenlaternen haben die Stadtwerke wegen technischer Probleme allerdings nach kurzer Zeit wieder eingestellt.
Pilotprojekt an der Laterne war im Oktober 2022 gestartet
Bis 2030 soll es mindestens 300 öffentliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge im Stadtgebiet geben. Die Idee, auch Ladepunkte an Straßenlaternen anzubieten, haben die Stadtwerke auf dem Weg dahin aber wieder verworfen. Anfang Oktober startete ein Pilotprojekt mit einer Ladebox an einem Lichtmast in der Neutorstraße. Ohne teure Tiefbaumaßnahmen sollte das Gerät das in der Laterne vorhandene Stromkabel nutzen. Eine Ladeleistung von rund 3,7 Kilowattstunden hätte ausgereicht, um ein E-Auto über Nacht aufzuladen.
"Es wurde auch genutzt", erläutert André Nun, Gruppenleiter Ladeinfrastruktur bei der WVV, auf Anfrage der Redaktion. Allerdings stellten sich bald technische Probleme ein: An der Verbindung zwischen Ladebox und Stromkabel überhitzte durch die hohe Leistung eine Klemmstelle und wurde schwarz. Das war der Grund für die Entscheidung, eine gemeinsame Nutzung des Stromanschlusses für Straßenbeleuchtung und Ladeboxen in Würzburg nicht umzusetzen. "Außerdem kann man im Fall einer Störung im Beleuchtungsnetz nicht mehr auf die Ader umschalten, die von der Ladebox belegt ist", so Nun.
Auch die Suche nach geeigneten Standorten im Stadtgebiet gestaltete sich schwierig: Die Straßenlaternen müssen direkt am Straßenrand neben einem Pkw-Stellplatz stehen, damit das Ladekabel nicht quer über den Gehsteig geführt werden muss. Laternen-Ladepunkte wird es also in Würzburg auch künftig nicht geben, in der Neutorstraße steht inzwischen eine normale Ladestation mit eigenem Stromanschluss.
https://efahrer.chip.de/news/strom-geschenkt-billige-e-autos-laden-nun-gratis-an-strassenlaternen_109591
Oder war absehbar, dass sowas gar nicht gehen kann, weil die WVV gar keine Lust auf sowas hat (nach dem Motto: "Wo ein Wille, da ein Weg. Wo kein Wille, da viele Ausreden.")?
Da geht ja richtig was 🙃
Wieder der Beweis, dass die Elektro Autos eigentlich erst der 3 oder 4 Schritt in der Energiewende sein sollten..... Und das wird noch besser wenn im nächsten Winter die Wärmepumpen mit Kohlestrom betrieben werden. Das ist keine Politik, das ist blinde Ideologie
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomausstieg-atomstrom-importe-101.html
Über 50% der Stromerzeugung ist nachhaltig und die Wertschöpfung im Land 👍
"... ersten Quartal des Jahres 2023 lag die Anzahl der Ladestationen in Deutschland bei rund 32.400. Im Vorjahresquartal waren es etwa 26.100." Das sind 24% mehr in einem Jahr.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/460234/umfrage/ladestationen-fuer-elektroautos-in-deutschland-monatlich/
"... dass die Elektro Autos eigentlich erst der 3 oder 4 Schritt in der Energiewende sein sollten....."
Aktuell gibt es in Deutschland 1 Millionen E-Autos (weltweit etwa 40 Millionen) die etwa 2 TWh Strom im Jahr tanken. Das sind weniger als 1% der erzeugten Strommenge die durch erneuerbare Energien erzeugt werden.
Auf welche Schritte 1 und 2 soll gewartet werden?
In London gibt es schon 6000 Laternenladepunkte!
Und von einer Berliner Firma gebaut.
"hohe Leistung"???
Jede Haushalts-Steckdose (230V), die mit 16A abgesichert ist, kann 3,7kW liefern (230V x 16A = 3.680W). Das ist für jede Spülmaschine oder Waschmaschine in einem modernen Haushalt üblich. Problematisch ist eher die DAUER (mehrere Stunden) des Leistungsbezugs (also die kWh). Wenn die Installation nicht fachmännisch ausgeführt wird, kann es an den Klemmen wg. des Übergangswiderstandes zu einer Erwärmung kommen. Das scheint hier der Fall gewesen zu sein.
Da hat die WVV viel zu schnell aufgegeben. War wohl nur ein Alibi-Test, um zu beweisen, dass sowas nichts taugt?