An ihm baumeln beispielsweise rote, goldene oder silberne Kugeln und wenn es dunkel wird, strahlen die Lichter von an den Zweigen angebrachten Kerzen. Für viele Familien ist Weihnachten ohne ihn undenkbar: der Weihnachtsbaum.
Umso besorgniserregender, dass sich der Klimawandel in Zukunft mehr und mehr auch auf die Christbaumproduktion auswirkt. Vor allem die Trockenheit und Hitze der vergangenen Jahre setzt den Bäumen zu. Besonders betreffe dies die Neupflanzungen, erklärt Alexander Dennda, der im Gramschatzer Wald seine Tannenbäume anbaut, auf Nachfrage der Redaktion. Ähnlich wie im vergangenen Sommer sei bei seinen Weihnachtsbaumkulturen auch in diesem Jahr durch die Trockenheit viel kaputt gegangen. "Gerade junge Pflanzen, deren Wurzeln noch nicht so tief reichen, starben wegen der Hitze ab und vertrockneten."
Regen im August war für die Bäume gut
Die älteren Bäume seien indes durch die tiefere Verwurzelung in der Erde hitzeresistenter. Auch der viele Regen Anfang August sei für diese nochmal gut gewesen, schildert er. Ob sich die Situation in den kommenden Jahren zuspitze? Es sei die Sorge da, dass Hitze und Trockenheit in einigen Jahren zu einer Knappheit an Bäumen führen könnten und Engpässe im Weihnachtsbaumverkauf entstehen. "Es ist definitiv komplizierter und technisch aufwändiger geworden, Tannenbäume anzubauen."
Schließlich dauere es in der Regel mindestens sechs bis acht Jahre und mehr bis aus kleinen Setzlingen große Bäume werden. "Wir müssen umdenken und auf Tröpfchenbewässerung umstellen", sagt Dennda. Dies sei aber zum Beispiel in seinem Anbaugebiet im Gramschatzer Wald gar nicht so einfach, denn es fehle der direkte Zugang zu Wasser.
Wie Petra Steger von der gleichnamigen Gärtnerei im Alandsgrund in Würzburg berichtet, leiden auch ihre Bäume mehr und mehr unter den tendenziell heißeren Sommern. "Wir haben leider einige Ausfälle an Jungpflanzen zu verzeichnen." Immer wieder zwischendurch zu bewässern, bedeute aber auch, dass die Kosten für Anbau und Pflege der Tannenbäume steigen. Es bleibe kaum eine Wahl, als diese dann zum Teil auch auf die Kunden umzulegen. Den Wildwuchs um die Tannenbäume herum, versucht Petra Steger in ihrer Gärtnerei stehenzulassen, "denn dieser kann den jungen Pflanzen Schatten spenden".
Lindelbach: Weniger Ausfälle als im vergangenen Jahr
Auch bei Ernst Wolf in Lindelbach sind viele Setzlinge – so bezeichnet man im Gartenbau oder in der Forstwirtschaft die Jungpflanzen, die beispielsweise in einem Frühbeet kultiviert werden – abgestorben. Trotzdem Glück gehabt, so empfindet er es in diesem Jahr: In seiner etwa vier Hektar umfassenden Baumkultur seien 20 Prozent weniger Jungpflanzen kaputtgegangen als letztes Jahr. "In 2022 waren es 80 Prozent der neu angepflanzten Kulturen gewesen, die durch die Hitze nicht überlebt hatten."
Über Tröpfchenbewässerung habe er nachgedacht, sagt Wolf. Er kenne auch Kollegen und Kolleginnen aus seinem zweiten Anbaugebiet in Main-Spessart, die das System bereits anwenden. Dabei benetzen oberirdisch verlegte Tropfleitungen die trockene Erde tröpfchenweise mit Wasser. In Lindelbach, so beschreibt er die dortige Lage, habe er das Glück, dass "das Zusammenspiel von guten Setzlingen aus der Baumschule und dem guten Boden" dies derzeit noch nicht fordere.
Bewässerung ist oft nicht rentabel
Aber, es ist ihm bewusst: "Da Würzburg und die Region sehr regenarm sind, wird es uns in Zukunft mehr betreffen." Auch im Bayerischen Christbaumverband, in dem er Mitglied ist, seien Hitze und Trockenheit ein großes Thema.
Für Volker Englert, der auf dem Rothof in Rottendorf zwei Hektar Fläche mit Tannenbäumen betreibt, komme Bewässern nicht infrage. Es sei nicht rentabel, erklärt er. Von seinen zwei Äckern werde er in den nächsten Jahren den einen, "der mehr Sonne abbekommt", vermutlich wieder stilllegen müssen. Der andere liege recht gut im Schatten, da bestehe das Problem bisher nicht.
Aber welche Weihnachtsbäume favorisieren die Kunden und Kundinnen in der Region? Wie Ernst Wolf berichtet, ist und bleibt die Nordmanntanne der absolute Star mit etwa 95 Prozent. Vorteil der Nordmanntanne, erklärt er, sei ihr gleichmäßiger und dichter Wuchs, ihr saftiges Grün und die langen Nadeln. Zweiter Favorit sei die Blaufichte (etwa vier Prozent), "die durch ihren schönen Blauschimmer besticht", dahinter reihen sich Kiefer oder Rotfichte, die vergleichsweise selten als Weihnachtsbaum verkauft werden.
mehr, und für Allergiker ist ein künstlicher Baum sowieso besser.
Nach meiner Kenntnis sind Nadelhölzer Pfahlwurzler... Hmmm....