zurück
Würzburg
Düber oder Zenner? Wie die Würzburger CSU das Rennen um die Bundestags-Direktkandidatur entscheiden will
Nachdem es in der CSU in Stadt und Landkreis Würzburg verschiedene Bewerbungen für die Direktkandidatur gibt, steht jetzt fest, wie die Partei mit der Situation umgeht.
Sie sollen sich auf Regionalkonferenzen der CSU-Parteibasis vorstellen: Hülya Düber und Marc Zenner, die sich beide für die Direktkandidatur ihrer Partei im Bundestagswahlkreis Würzburg bewerben.
Foto: Fabian Gebert, Patty Varasano | Sie sollen sich auf Regionalkonferenzen der CSU-Parteibasis vorstellen: Hülya Düber und Marc Zenner, die sich beide für die Direktkandidatur ihrer Partei im Bundestagswahlkreis Würzburg bewerben.
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 23.03.2024 02:46 Uhr

Seit vergangener Woche ist der Wettbewerb um die CSU-Direktkandidatur zur Bundestagswahl 2025 offiziell eröffnet. Fest steht bereits, dass die Kreisverbände Würzburg-Stadt und Würzburg-Land mit getrennten Bewerbungen in die parteiinterne Vorentscheidung gehen. Würzburgs Sozialreferentin Hülya Düber (45) hat für die Stadt-CSU ihren Hut in den Ring geworfen, der Veitshöchheimer Rechtsanwalt Marc Zenner (42) den seinen für die Christsozialen im Landkreis. Der bisherige Abgeordnete Paul Lehrieder (Würzburg Land) tritt nicht mehr an.

Dass sich Stadt- und Kreisverband nicht im Vorfeld auf eine gemeinsame Bewerbung für den Bundestagswahlkreis Würzburg einigen konnten, wirkt sich jetzt auch auf den Zeitplan der Nominierung aus. Der ursprünglich für den 22. Juli vorgesehene Termin für die Nominierungsversammlung wird sich wohl nicht halten lassen. Denn zunächst sollen Düber und Zenner die Gelegenheit bekommen, sich auf wahrscheinlich vier Regionalkonferenzen vorzustellen. Die Konferenzen finden wohl erst nach der Europawahl vom 9. Juni statt, als Termin für die Nominierung ist jetzt der September im Gespräch.

Würzburger CSU-Kreisvorstände demonstrieren Harmonie

Vorgehen und Zeitplan sind das Ergebnis einer Besprechung beider Kreisvorstände an diesem Montag. Nach der Sitzung demonstrierten Vertreterinnen und Vertreter beider Kreisvorstände Harmonie: Facebook-Beiträge zeigen beim "Schlusshock" im Bierzelt auf dem Frühjahrsvolksfest freundliche Gesichter. Würzburgs CSU-Stadtratsfraktionschef Wolfgang Roth sprach in seinem Post von einer "konstruktiven Sitzung", Landtagsabgeordneter Björn Jungbauer (Würzburg-Land) überschrieb seinen Beitrag mit dem Slogan "Stadt & Land – Hand in Hand".

Anzeige für den Anbieter Facebook Beitrag über den Consent-Anbieter verweigert

Gleichwohl muss die CSU mit der entstandenen Konkurrenzsituation erst einmal umgehen, vor allem in der Stadt. Denn im dortigen Kreisverband war man zunächst davon ausgegangen, dass nach dem bisherigen Wechselprinzip Stadt-Land die eigene Bewerberin an der Reihe wäre, im Landkreis sah man das anders. Landrat Thomas Eberth, der auch CSU-Kreisvorsitzender im Landkreis ist, sprach nach der jüngsten Sitzung gegenüber der Redaktion davon, dass jetzt "ein schöner demokratischer Prozess" anstehe, der der Partei "guttut", es gehe um einen "kleinen, fairen internen Wettstreit".

Auch in der Stadt hat man sich mit der parteiinternen Konkurrenzsituation inzwischen wohl arrangiert. "Am Ende des Tages haben wir gesagt, dass wir uns glücklich schätzen können, dass wir über zwei geeignete Kandidaten verfügen und dass die Delegierten eine Wahl haben. Wir haben uns daher mehr nach vorne heraus orientiert als nach hinten weg", sagte CSU-Stadtchefin Christine Bötsch. In den Reaktionen, die sie auf die Doppel-Bewerbung erhalten habe, sei jedoch eines klar geworden: "Die Städter stehen hinter Hülya Düber."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Veitshöchheim
Torsten Schleicher
Abgeordnete
Björn Jungbauer
Bundestagswahl Würzburg
CSU Würzburg
Christine Bötsch
Hülya Düber
Marc Zenner
Paul Lehrieder
Stadt Würzburg
Thomas Eberth
Wahlen zum Deutschen Bundestag
Wolfgang Roth
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Guenther Rinke
    Herr Zenner hat bei der letzten Wahl seinen Sitz im Kreistag verloren, obwohl er auf Platz 16 angetreten ist. Sind dies gute Voraussetzungen?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Alfred Holler
    aber was man so hört will ihn der Landrat; ob das reicht?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Neuner
    Die Stadt steht hinter Hülya Düber und das Land hinter Marc Zenner.
    Wie engagiert sind die Kandidaten in der aktuellen Politik im Wahlkreis?
    Wieviel CSU-Wähler hat die Stadt bzw. das Land?
    Die Stadt hat schon einmal ein Direktmandat für den Landtag verloren.
    Welches Ergebnis will die CSU im Wahlkreis Würzburg erzielen?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Alfred Holler
    Soll das heißen, Sie wollen Frau Düber von vornherein ausschließen, weil sie von der Stadt kommt ? Oder was wollen Sie uns sonst sagen??
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten