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Würzburg/Frankfurt
Dritte Amtszeit: Josef Schuster erneut zum Präsidenten des Zentralrats der Juden gewählt
Seit 2014 ist Josef Schuster der höchste Vertreter von 100.000 Jüdinnen und Juden in Deutschland.  Welche Vorhaben ihm nun besonders am Herzen liegen.
Josef Schuster bleibt für vier weitere Jahre Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Foto: Benjamin Brückner | Josef Schuster bleibt für vier weitere Jahre Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:42 Uhr

Josef Schuster bleibt vier weitere Jahre Präsident des Zentralrats der Juden. Die Delegierten der Ratsversammlung und der jüdischen Landesverbände wählten den 68 Jahre alten Arzt aus Würzburg am Sonntag in Frankfurt erneut zum höchsten Vertreter von rund 100.000 Jüdinnen und Juden in Deutschland. Schuster hat das Amt seit 2014 inne. 

"Ich freue mich sehr über die Wiederwahl", so Schuster in einer ersten Stellungnahme. In seiner dritten Amtszeit wolle er die positiven Elemente und die Vielfalt des Judentums stärker in den Blickpunkt rücken. Es sei zu wenig, wenn jüdisches Leben lediglich als Erinnerung an die Shoah und als Klagen über Antisemitismus wahrgenommen werde. Erfolgreiche Projekte wie das Jugendfestival "Jewrovision" oder "Meet a Jew", das jungen Leuten die Begegnung mit gleichaltrigen Jüdinnen und Juden ermöglicht, sollen fortgeführt und gegebenenfalls ausgebaut werden. 

Jüdische Akademie in Frankfurt

Als weiteres wichtiges Vorhaben nennt Schuster die Vollendung der Jüdischen Akademie in Frankfurt. Derzeit laufen die Bauarbeiten, die Eröffnung ist im Frühjahr 2024 geplant. Mitten in der Stadt soll ein "intellektueller Anziehungspunkt" entstehen, eine Bildungseinrichtung, in der Jüdinnen und Juden aus ganz Europa gemeinsam mit Vertretern anderer Religionsgemeinschaften über religiöse, kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen diskutieren.

Josef Schuster ist der siebte Präsident des Zentralrats. Vorgänger waren unter anderem Heinz Galinski (1954-1963, 1988-1992), Werner Nachmann  (1969-1988), Ignatz Bubis (1992-1999), Paul Spiegel (2000-2006) und Charlotte Knobloch (2006-2010). 

 
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Kommentare
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  • Barbara
    hier könnten auch mal jüngere nach rücken
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  • manfred-englert@hotmail.de
    Können Sie bitte erklären, weswegen Jüngere nachrücken sollten? Dr Schuster konnte vieles von seinem Vater in Erfahrung bringen und kann somit noch glaubhaft über die Leidenszeit der Juden berichten! Jung sein bedeutet nicht gleich gut oder wissend zu sein.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Meinen herzlichen Glückwunsch an Herrn Dr. Schuster! Er macht einen sehr sympathischen Eindruck, und die Programmatik, die er verfolgt, hört sich vielversprechend an. Es erfüllt mich sogar mit etwas Stolz, dass ein Würzburger dieses hohe und wichtige Amt innehat. Weiterhin viel Erfolg und eine glückliche Hand!
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Mazel tow!
    Weiterhin eine glückliche Hand bei der Wahrnehmung dieses herausgehobenen Amtes!
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  • ropel
    das ist eine gute Wahl
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