
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pilgerreise nach Irland war es laut dem Würzburger Bischof Franz Jung ein den Glauben bestärkendes Ereignis. Mehr als 1300 Jahre nach ihrem Tod wurden die Schädel der drei Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan erstmals in ihre irische Heimat gebracht. Aufwendig wurden die Reliquien in ihrem mit Bergkristall geschmückten Schrein transportiert. Einige Leserinnen und Leser hinterfragten daraufhin den finanziellen Aufwand.
"Für die Kosten dieser Aktion hätte man doch sicher eine Kita komplett renovieren können", heißt es etwa von einem Kommentator. Andere fragten: "Hat die Reise das Bistum Würzburg bezahlt?"
Bistum und Förderkreise gewährten Zuschuss
Letzteres ist nicht der Fall. Auf Nachfrage informiert Bistumssprecher Bernhard Schweßinger: "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pilgerreise nach Irland haben den Reisepreis der vom Bayerischen Pilgerbüro veranstalteten Pilgerreise selbst getragen." Im beigefügten Flyer des Reiseanbieters steht: "Der Preis pro Person im Doppelzimmer beträgt ab/bis Frankfurt 1095 Euro."
Nur in einem Punkt hat das Bistum Geld in die Hand genommen: Für Jugendliche und junge Erwachsene, die noch in der Ausbildung oder Studium stehen beziehungsweise ehrenamtlich vor Ort in der Diözese Würzburg engagiert sind, sei ein Zuschuss gewährt worden – von Bistum und verschiedenen Förderkreisen.
Bistum zahlte nicht für Reliquientransport
Auch die sicher hohen Kosten für den Spezialtransport der Reliquien per Lkw auf dem Landweg nach Irland schlägt nicht auf der Ausgabenseite des Bistums Würzburg auf. Diese habe "der Cavan County Council (Bezirk/Grafschaft Cavan) vollumfänglich übernommen", sagt Schweßinger. Wie teuer der Transport war, dazu macht der Bistumssprecher keine Angaben.
An der viertägigen Pilgerreise Anfang Oktober hatten laut Angaben des Bistums über 100 Menschen teilgenommen. Inzwischen sind die Reliquien sicher nach Franken zurückgekehrt.
Der Hinweis auf die Renovierung des Kindergartens ist sicher nicht abwegig!