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Würzburg
Die Würzburger Erlöserschwestern wollen ihr Areal nach außen öffnen
Die Erlöserschwestern wollen ihr Klostergelände in der Innenstadt zu einem Ort der Begegnung umbauen. Jetzt wurden erste stadtplanerische Voraussetzungen dafür geschaffen.
Steht inmitten des Gebäudekomplexes der Erlöserschwestern in Würzburg: die Mutterhauskirche.
Foto: Ulises Ruiz | Steht inmitten des Gebäudekomplexes der Erlöserschwestern in Würzburg: die Mutterhauskirche.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

Die Grundfläche ist größer als die Residenz: Die Kongregation der Schwestern des Erlösers plant eine Umgestaltung des großen Geländes rund um ihr Kloster in der Würzburger Innenstadt. Während die Sanierung und der Umbau von Kloster und Mutterkirche bereits begonnen haben, laufen gleichzeitig die Vorbereitungen für weitere Umstrukturierungen und eine Öffnung des Areals für die Öffentlichkeit.

Aus dem Gelände soll ein "urbanes Gebiet" werden

Als ersten Schritt hat der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) dem Würzburger Stadtrat einstimmig die notwendigen Änderungen des Bebauungsplans "Innenstadt" empfohlen. Die Änderung kann im beschleunigten Verfahren erfolgen und betrifft hauptsächlich die Zweckbestimmung des Innenstadt-Blocks zwischen Ebracher Gasse, Bibrastraße, Domerschulstraße, Franziskanerplatz und Bruderhof. Sie soll von "Kirche und kirchliche Einrichtungen" zum "urbanen Gebiet" geändert werden, wie Stadtbaurat Benjamin Schneider im Puma erläuterte.

Die Würzburger Erlöserschwestern wollen ihr Areal nach außen öffnen

Die Zahl der Schwestern des katholischen Ordens hat in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen, die Erlöserschwestern "ziehen sich daher auf einige Wohnbereiche zurück und möchten das Areal für die Bürgerschaft öffnen", so Schneider.

Von ehemals 1000 Schwestern sank die Zahl auf rund 50

Anfang des 20. Jahrhunderts lebten im Mutterhaus in der Stadtmitte bis zu 1000 Schwestern, heute sind es noch gut 50, viele von ihnen älter als 70 Jahre. Zu dem Gelände gehören neben der Klosteranlage unter anderem die Theresienklinik, die Räumlichkeiten der Theologischen Fakultät der Universität und einige Wohnhäuser mit Einzelhandels- und Gastronomieflächen.

"Wir haben uns dazu entschlossen, bewusst die Tore für die Bevölkerung zu öffnen und wollen künftig Bereiche schaffen, die jedem offen stehen", erklärte Miriam Christof, Pressesprecherin der Erlöserschwestern, im vergangenen Herbst im Gespräch mit dieser Redaktion. Das Gelände soll zu einem barrierefreien und mittelfristig auch klimaneutralen Ort der Begegnung und Gastfreundschaft werden. Die Pforte wird aus der Ebracher Gasse Richtung Innenstadt verlegt, geplant sind nach Christofs Worten ein öffentliches Café mit Gärten und autofreier Außenanlage sowie Räumlichkeiten für sozial schwächere Menschen.

Die dafür erforderliche Änderung des Bebauungsplan soll vom Stadtrat am 10. März beschlossen werden.

Erlöserschwestern

Am 15. Juni 1866 gründete der Würzburger Bischof Georg Anton von Stahl einen eigenen Zweig der Kongregation der Töchter des Allerheiligsten Erlösers. Der ursprüngliche Orden wurde 1849 in Niederbronn im Elsass gegründet. 1924 gingen die ersten Schwestern nach Nordamerika, 1958 wurde die erste Niederlassung in Tansania eröffnet.
Die Mutterhauskirche in Würzburg ist 1895 von dem bekannten Dombaumeister Josef Schmitz erbaut worden. Josef Schmitz war ebenfalls Architekt der Kirche St. Adelbero im Würzburger Stadtteil Sanderau und der Grombühler Kirche St. Josef der Bräutigam.
Das Erkennungszeichen der Erlöserschwestern ist ihr schwarzweißes Ordenskleid und ihre Kreuzhalskette. Im Würzburger Volksmund werden die Erlöserschwestern auch als "Ebracher Schwestern", gemäß der Lage des Klosters in der Ebracher Gasse, bezeichnet.
Quelle: Erlöserschwestern
 
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  • stahl01@t-online.de
    Gute Idee. Danke dafür.
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  • Barbara
    Hoffentlich lassen sie sich nicht von dem Grünen Bürgermeister beeinflussen.....
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  • klafie
    liebe Erlöserschwestern macht weiter so! Ein glaubwürdiger Schritt um Kirche heute wieder etwas aufzumöbeln!
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  • martina.biedermann@stadtbau-wuerzburg.de
    Toll

    danke an die Erlöserschwestern

    und bitte auch künftig qualitätvoll halten und nicht dem schnöden City-Mammon opfern
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  • stefan.behringer@web.de
    Ein tolles Angebot der Schwestern!
    Eine Aufwertung der Innenstadt!!
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  • peterlesbub
    Vor ca. 8 Jahren öffneten die Schwestern ihr Gelände am Denkmaltag im September der Öffentlichkeit. Wer damals kam, war verzaubert von den begrünten Höfen hinter den Mauern und Gebäuden. Förmlich ein verstecktes Paradies in der Stadtmitte. Schön, es zu öffnen. Hoffentlich bleiben die Schwestern nicht alleine am Unterhalt der Flächen sitzen.
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  • ermahirsch@aol.com
    Danke
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  • k.a.braun@web.de
    Das ist wundervoll! Mitten in der Stadt ein Ort für Begegnung und Erholung - wie gut kann unsere Stadt dies gebrauchen! Danke an die Schwestern für eine so bürgernahe, weitsichtige Planung! Hoffentlich wirft der Stadtrat ihnen keine Knüppel zwischen die Beine. Dieses Projekt verdient volle Unterstützung!
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