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Würzburg
Verkehr in Würzburg: Ab August steigen die Preise im ÖPNV
Auch in diesem Jahr werden die ÖPNV-Tarife im Sommer wieder steigen. Warum der Würzburger Stadtrat den Erhöhungen nicht zustimmen musste – und was kritisiert wurde.
Straßenbahn in der Würzburger Innenstadt.
Foto: Ivana Biscan | Straßenbahn in der Würzburger Innenstadt.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:46 Uhr

Wie in jedem Sommer werden auch 2021 die ÖPNV-Tarife im Verkehrsunternehmensverbund Mainfranken (VVM) angehoben – allerdings deutlich geringer als zuletzt: Nach einer Erhöhung um rund 3,3 Prozent im vergangenen Jahr steigen die Fahrpreise für Busse und Bahnen im VVM-Gebiet um durchschnittlich 1,5 Prozent. Das hat das städtische Umwelt- und Klimareferat in der jüngsten Sitzung des Stadtrats bekannt gegeben.

Zustimmung des Stadtrats war nicht erforderlich

Am stärksten betroffen sind die Bartarife, die Gelegenheitskunden nutzen. Diese werden bereits am 1. August um 1,9 Prozent steigen. Bei den Zeitkarten, die von Stammkunden genutzt werden, gibt die VVM zunächst die Umsatzsteuersenkung aus dem vergangenen Jahr mit Verzögerung an ihre Kunden weiter – hier tritt erst am 1. Januar 2022 eine Erhöhung von 1,1 Prozent in Kraft.

Die Erhöhung richtet sich nach der Preisentwicklung eines fiktiven ÖPNV-Warenkorbs des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Da die Erhöhungen unter der Marke von 2,9 Prozent bleiben, war eine Zustimmung des Stadtrats nicht erforderlich.

Kritik an der Tariferhöhung

Kritik gab es trotzdem: Barbara Meyer von den Linken bezeichnete die Preiserhöhung als "kontraproduktiv und absurd", nachdem seit Beginn der Corona-Pandemie die Abo-Kunden im ÖPNV deutschlandweit um 15 Prozent zurückgegangen sind. "In der Krise muss die Stadt investieren und nicht abkassieren. Das ist ein denkbar schlechtes und unsolidarisches Zeichen für die Bevölkerung", sagte Meyer.

Grundsätzliche Zustimmung bekam sie von Würzburgs Klimabürgermeister, verbunden mit einem Hinweis auf die vertragliche Bindung im VVM: "Es ist eine mangelhafte Lösungen, aber wir können im Verbund im Moment nicht anders", sagte Martin Heilig (Grüne).

Er will im Rahmen der Verhandlungen zu einer Vebunderweiterung neue Tarifgrundlagen schaffen: "Das werden aber harte Diskussionen, weil das Geld ja auch irgendwo herkommen muss."

 
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  • Eine Gruppe von Unermütlichen ist und bleibt im Hintergrund da dran, daß wir für die Großwabe Würzburg ein 365 EUR-Jahres-Ticket *für alle* bekommen und möglichst für den Gesamtverbund, mindestens oder besser ein 730 EUR -Jahres-Ticket. Zumindest als erwerbbare Option. Das ist diesem "Häufchen" zwar auch noch immer viel zu viel. Aber es wäre ein Anfang ...
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  • ParkAndRead
    Wir halten fest: Grundsätzliche Zustimmung des GRÜNEN Klimabürgermeisters Hr. Heilig von den GRÜNEN bei dieser Preiserhöhung!

    Hinweis: Bald sind Wahlen!

    Die Fakten: Im Wahlprogramm der GRÜNEN steht "grundsätzlich" was ganz anderes! Schaut unter "Wir sorgen für nachhaltige Mobilität - ÖPNV ausbauen, Stw. preiswert umlagenfinanziert"

    Fazit: Genial, schon im Vorfeld der Wahlen wird der potenzielle GRÜN-Wähler belogen! zwinkern
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  • @ParkandRead
    > Wir halten fest: Grundsätzliche Zustimmung des GRÜNEN Klimabürgermeisters
    > Hr. Heilig von den GRÜNEN bei dieser Preiserhöhung!

    Diese Aussage ist schlichtweg unzutreffend und sachlich falsch!

    Bis 2,9% darf der Verbund ohne Zustimmungspflicht des Würzburer Stsdtrates den Preis "einfach so" jährlich anpassen. Ganz ohne "Schuld" der Grünen.

    Nun sollte man aber die Hintergründe des zugrundeliegenden Dilemmas dazu kennen ...
    Zu Zeiten Pia Beckmanns (!) sollte der Preis ebenfalls angehoben werden. In dieser Amtsphase galt noch eine Zustimmungpflicht des Stadtrates zu einer Preiserhöhung. Aber: Pia sagte "nö! Das ist ein falsche Signal ..." Und nun - man glaubt es kaum - wurde nach dem Ende der Stadtratsperiode PBs "einfach" dieser Passus in der Vereinbarung geändert. -- Nein! Doch! Oh! Ein Schelm wer böses dabei denkt.

    Und nun sind sie wieder dran. Hier fände ich auch mal einen Hintergrundbericht der Mainpost für die Wochenendausgabe alles andere als falsch ...
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  • ParkAndRead
    Also dann zitieren wir mal exakt: „ "Es ist eine mangelhafte Lösungen, aber wir können im Verbund im Moment nicht anders", sagte Martin Heilig (Grüne).“
    Zustimmung der Preiserhöhung durch Grün oder nicht!? 😊
    Mehr braucht man da nicht zu sagen! Auch wenn es im Verbund ist, Grün hat zugestimmt! Gibts dann für die Grün-Wähler keine Alternativen? Denn im Wahlprogramm steht eben exakt was anderes. 😉

    Die Grünen sind in WÜ ganz vorn dabei, sei es Stadtrat, Klimabürgermeister (übrigens schöner Titel 😉) und wenn sie wollten, könnten sie dann auch! Wann denn sonst? Und immer auf andere zu schieben „Das waren damals die Anderen oder sich gar der Stimme enthalten (gern als Opposition im Bundestag Bsp. Infektionsschutzgesetz), das geht bei den Grünen immer.

    Hoffentlich erkennt das der gewillte Grün-Wähler rechtzeitig!
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Der VCD als ökologischer Verkehrsklub ist ebenfalls alles andere als "amused" über Preiserhöhungen im ÖPNV. Es ist nur leider nicht ganz so einfach wie @ ParkAndRead meint. Die Stadt Würzburg allein kann beim Thema Preisgestaltung gar nichts machen, sie ist im Verkehrsverbund Mainfranken nur gemeinsam mit den anderen Partnern handlungsfähig. Und da sind nun mal nach wie vor alle anderen, angefangen beim Landkreis Würzburg, nicht bereit, den ÖPNV dauerhaft und nachhaltig attraktiver zu machen. Hier schreiben ja viele LandkreisbewohnerInnen - fragen Sie doch Ihren Landrat (CSU), warum er bis heute nicht mal bereit ist, den im Kreisetat vorgesehenen Ansatz für ÖPNV-Mittel auch wirklich auszugeben. Der Tarif ist das zweitwichtigste Entscheidungskriterium für oder gegen die Nutzung des ÖPNV. Und je günstiger die Tarife, umso mehr Menschen fahren mit und damit steigt die Kostendeckung. Aber die Entscheidung darüber fällt ausserhalb der Stadt Würzburg unter CSU-Mehrheiten.
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  • ParkAndRead
    Wenn es einfach wäre, könnten es auch die Grünen. 😉
    Ist es aber nicht. Schon erkannt. Auch wenn sie in der Koalition/Stadtrat die Mehrheit haben können Sie nix ändern, egal ob Erhöhung, am VVM, nur am ÖPNV in WÜ???
    Wie wollen die Grünen dann ihr Wahlversprechen einlösen? Das ist eine berechtigte Frage?
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  • jhuller@gmx.de
    Parkplätze abschaffen und die Öffis teurer machen. Offensichtlich will man, dass gar kenner mehr zu de Meescheißer nei die Schdaad künnt. Ich habe nichts gegen weniger Autos in der Stadt, es muss aber attraktive Alternativen geben.

    Natürlich muss man auch kostendeckend sein. Es gibt dazu eigentlich nur eine Stellschraube, den Fahrpreis. Leider wird immer reflexartig die Schraube angezogen, also der Preis erhöht.

    Mutiger wäre mal, den Preis zu SENKEN: Vielleicht fahren dann mehr Leute mit dem Verkehrsmittel!

    Was bringt mehr Geld rein:
    - ein Linienbus, in dem 10 Leute sitzen, von denen jeder 3 Euro bezahlt?
    - ein Linienbus, in dem 20 Leute sitzen, von denen jeder 2 Euro bezahlt?
    Der Bus fährt sowieso, auch wenn keiner drin sitzt.

    Leider sitzen an den Schaltstellen nur schläfrige Verwalter statt Unternehmer, die auch mal einen anderen Ansatz wagen würden. Gähn!

    Wie wäre es denn mit einem Testballon? Halbiert doch mal auf einer Linie den Preis und seht was passiert!
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  • Tja. Deshalb war ja 'mal der Test mit der "Straba kostenlos" an den Weihnachtssamstagen in der Stadt.
    Die Nutzung (Den Preis) der Straba kann der Würzburger Stadtrat relativ frei festlegen, da die Straba eine WVV-Tocher und damit der Stadt gehört und wenn die WSB dabei schadlos gestellt wird (Hallo Herr Karl!)

    Bei den Buslinien wird's frickelig. Theoretisch könnte man das im Stadtgebiet auf den WVV-Linien(!) auch "für lau" machen, ABER: die Reg-Ufr. wird das kassieren, weil für den Otto-Normal-ÖPNV-Nutzer dann nicht einfach und 100% ersichtlich ist welcher Bus was kostet und welcher nicht.
    Das Gedankenspiel mit den "Sonderkonditionen für Alles" (im Stadtgebiet) wurde auch von Stadträtinnen und -räten intern durchgekaut, ist aber ohne Zu- bzw. Abstimmung im Gesamtverkehrsverbund zum Scheitern verurteilt.

    Also: Nervt eure Gemeindevertreter, die Kreisräte und, vor allem, den Herrn Landrat durch Briefe! zwinkern
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  • robertkremling@web.de
    Es wird keine Vekehrswende kommen, wenn nicht der ÖPNV endlich gratis oder so günstig wird (z.B. 1€ pro Tagesticket). Einfach in andere Länder wie Luxemburg schauen.
    Da sind solche unsinnigen Erhöhungen natürlich nur noch weitere nagtive PR für diese Art sich fortzubewegen und um evtl. mal das Auto stehen zu lassen.
    Das man das finanzieren muss ist auch klar, aber das anzupacken, wird die grösste Herausforderung werden in den nächsten 20-30 Jahren.
    Dazu natürlich noch den Ausbau des ÖPNV und der Radwege. Aber ich glaube, manche denken zu kurz in Ihrem Horizont von 2-5 Jahren. Schade.
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  • ToDietz@web.de
    @hugo70: ÖPNV "wird die grösste Herausforderung werden in den nächsten 20-30 Jahren"

    Wars nicht gerade noch der "Klimawandel?"
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  • jutta.noether@web.de
    Luxemburg ist leider ein schlechtes Beispiel, dort geht's den meisten Leuten gut.
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  • jutta.noether@web.de
    Was denn, wir ham's ja...
    (Ironie!!!)
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  • richard.scharnagel@t-online.de
    Als sogen. "Gelegenheitskunden" werden wir es uns verkneifen, für 2 Personen mit einer Tageskarte des VVM jetzt schon 20,60 Euro auszugeben, um z. B. in Würzburg einzukaufen.
    Aus dem Bereich des Landkreises Kitzingen kostet eine Tageskarte im Nürnberger Verkehrsverbund 20,30 Euro und man fährt damit ggf. bis nach Bayreuth oder Amberg.
    Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar bietet für 23 Euro Fahrten bis nach Mannheim oder in die Pfalz bis nach Zweibrücken an.
    Wer nach Frankfurt möchte, der zahlt mit dem Regio-Ticket Main-Spessart 42 Euro, dies gilt aber wiederum nur auf der Bahnachse Bamberg-Würzburg-Aschaffenburg.
    Chaotischer kann man öPNV nicht betreiben.
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  • harryamend@outlook.de
    Und da wundern sich die das die mit Bus und Bahn keiner mehr fahren will. Da kann alle zwei Minuten ein Bus oder eine Bahn kommen und ich fahre nicht mit, bei den arrogant abgehoben Preisen. In Hamburg oder Berlin z.B. kann man für ein paar Euro den ganzen Tag im Speckgürtel zig Kilometer kreuz und quer fahren, davon kann man in Würzburg nur träumen. Was bildet sich die Stadt Würzburg überhaupt noch ein, hat den kleinesten Verbund in ganz Deutschland aber die teuersten Preise. Dagegen gehört auf die Straße und demonstriert und das jeden Tag.
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  • mppthi
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • cwueck@t-online.de
    Ach, wann soll ja sein Auto stehen lassen!!!
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  • klafie
    finde es schlichtweg eine frechheit schon wieder die preise bei strabas usw. zu erhöhen. von rückläufigen fahrgästen kann ja wohl gerade in den strabas kein !! grund sein, bin zwar nicht oft in einer straßenbahn, aber wenn, dann ist sie voll, egal ob um 8, 10, oder 14...... gerade in coronazeiten sollte man den leuten nicht noch mehr abverlangen.
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  • d.temming@gmx.de
    So wird der ÖPNV jedenfalls nicht attraktiver....
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  • al-holler@t-online.de
    is doch wurscht, wir zahlens eh'- über das ticket oder über die stadtfinanzen, als unsere Steuern....
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  • stotch
    Kein Problem. Um den Ausfall an Fahrgästen zu kompensieren werden dann einfach die Preise erhöht zwinkern
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