Wie in jedem Sommer werden auch 2021 die ÖPNV-Tarife im Verkehrsunternehmensverbund Mainfranken (VVM) angehoben – allerdings deutlich geringer als zuletzt: Nach einer Erhöhung um rund 3,3 Prozent im vergangenen Jahr steigen die Fahrpreise für Busse und Bahnen im VVM-Gebiet um durchschnittlich 1,5 Prozent. Das hat das städtische Umwelt- und Klimareferat in der jüngsten Sitzung des Stadtrats bekannt gegeben.
Zustimmung des Stadtrats war nicht erforderlich
Am stärksten betroffen sind die Bartarife, die Gelegenheitskunden nutzen. Diese werden bereits am 1. August um 1,9 Prozent steigen. Bei den Zeitkarten, die von Stammkunden genutzt werden, gibt die VVM zunächst die Umsatzsteuersenkung aus dem vergangenen Jahr mit Verzögerung an ihre Kunden weiter – hier tritt erst am 1. Januar 2022 eine Erhöhung von 1,1 Prozent in Kraft.
Die Erhöhung richtet sich nach der Preisentwicklung eines fiktiven ÖPNV-Warenkorbs des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Da die Erhöhungen unter der Marke von 2,9 Prozent bleiben, war eine Zustimmung des Stadtrats nicht erforderlich.
Kritik an der Tariferhöhung
Kritik gab es trotzdem: Barbara Meyer von den Linken bezeichnete die Preiserhöhung als "kontraproduktiv und absurd", nachdem seit Beginn der Corona-Pandemie die Abo-Kunden im ÖPNV deutschlandweit um 15 Prozent zurückgegangen sind. "In der Krise muss die Stadt investieren und nicht abkassieren. Das ist ein denkbar schlechtes und unsolidarisches Zeichen für die Bevölkerung", sagte Meyer.
Grundsätzliche Zustimmung bekam sie von Würzburgs Klimabürgermeister, verbunden mit einem Hinweis auf die vertragliche Bindung im VVM: "Es ist eine mangelhafte Lösungen, aber wir können im Verbund im Moment nicht anders", sagte Martin Heilig (Grüne).
Er will im Rahmen der Verhandlungen zu einer Vebunderweiterung neue Tarifgrundlagen schaffen: "Das werden aber harte Diskussionen, weil das Geld ja auch irgendwo herkommen muss."
Hinweis: Bald sind Wahlen!
Die Fakten: Im Wahlprogramm der GRÜNEN steht "grundsätzlich" was ganz anderes! Schaut unter "Wir sorgen für nachhaltige Mobilität - ÖPNV ausbauen, Stw. preiswert umlagenfinanziert"
Fazit: Genial, schon im Vorfeld der Wahlen wird der potenzielle GRÜN-Wähler belogen!
> Wir halten fest: Grundsätzliche Zustimmung des GRÜNEN Klimabürgermeisters
> Hr. Heilig von den GRÜNEN bei dieser Preiserhöhung!
Diese Aussage ist schlichtweg unzutreffend und sachlich falsch!
Bis 2,9% darf der Verbund ohne Zustimmungspflicht des Würzburer Stsdtrates den Preis "einfach so" jährlich anpassen. Ganz ohne "Schuld" der Grünen.
Nun sollte man aber die Hintergründe des zugrundeliegenden Dilemmas dazu kennen ...
Zu Zeiten Pia Beckmanns (!) sollte der Preis ebenfalls angehoben werden. In dieser Amtsphase galt noch eine Zustimmungpflicht des Stadtrates zu einer Preiserhöhung. Aber: Pia sagte "nö! Das ist ein falsche Signal ..." Und nun - man glaubt es kaum - wurde nach dem Ende der Stadtratsperiode PBs "einfach" dieser Passus in der Vereinbarung geändert. -- Nein! Doch! Oh! Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Und nun sind sie wieder dran. Hier fände ich auch mal einen Hintergrundbericht der Mainpost für die Wochenendausgabe alles andere als falsch ...
Zustimmung der Preiserhöhung durch Grün oder nicht!? 😊
Mehr braucht man da nicht zu sagen! Auch wenn es im Verbund ist, Grün hat zugestimmt! Gibts dann für die Grün-Wähler keine Alternativen? Denn im Wahlprogramm steht eben exakt was anderes. 😉
Die Grünen sind in WÜ ganz vorn dabei, sei es Stadtrat, Klimabürgermeister (übrigens schöner Titel 😉) und wenn sie wollten, könnten sie dann auch! Wann denn sonst? Und immer auf andere zu schieben „Das waren damals die Anderen oder sich gar der Stimme enthalten (gern als Opposition im Bundestag Bsp. Infektionsschutzgesetz), das geht bei den Grünen immer.
Hoffentlich erkennt das der gewillte Grün-Wähler rechtzeitig!
Ist es aber nicht. Schon erkannt. Auch wenn sie in der Koalition/Stadtrat die Mehrheit haben können Sie nix ändern, egal ob Erhöhung, am VVM, nur am ÖPNV in WÜ???
Wie wollen die Grünen dann ihr Wahlversprechen einlösen? Das ist eine berechtigte Frage?
Natürlich muss man auch kostendeckend sein. Es gibt dazu eigentlich nur eine Stellschraube, den Fahrpreis. Leider wird immer reflexartig die Schraube angezogen, also der Preis erhöht.
Mutiger wäre mal, den Preis zu SENKEN: Vielleicht fahren dann mehr Leute mit dem Verkehrsmittel!
Was bringt mehr Geld rein:
- ein Linienbus, in dem 10 Leute sitzen, von denen jeder 3 Euro bezahlt?
- ein Linienbus, in dem 20 Leute sitzen, von denen jeder 2 Euro bezahlt?
Der Bus fährt sowieso, auch wenn keiner drin sitzt.
Leider sitzen an den Schaltstellen nur schläfrige Verwalter statt Unternehmer, die auch mal einen anderen Ansatz wagen würden. Gähn!
Wie wäre es denn mit einem Testballon? Halbiert doch mal auf einer Linie den Preis und seht was passiert!
Die Nutzung (Den Preis) der Straba kann der Würzburger Stadtrat relativ frei festlegen, da die Straba eine WVV-Tocher und damit der Stadt gehört und wenn die WSB dabei schadlos gestellt wird (Hallo Herr Karl!)
Bei den Buslinien wird's frickelig. Theoretisch könnte man das im Stadtgebiet auf den WVV-Linien(!) auch "für lau" machen, ABER: die Reg-Ufr. wird das kassieren, weil für den Otto-Normal-ÖPNV-Nutzer dann nicht einfach und 100% ersichtlich ist welcher Bus was kostet und welcher nicht.
Das Gedankenspiel mit den "Sonderkonditionen für Alles" (im Stadtgebiet) wurde auch von Stadträtinnen und -räten intern durchgekaut, ist aber ohne Zu- bzw. Abstimmung im Gesamtverkehrsverbund zum Scheitern verurteilt.
Also: Nervt eure Gemeindevertreter, die Kreisräte und, vor allem, den Herrn Landrat durch Briefe!
Da sind solche unsinnigen Erhöhungen natürlich nur noch weitere nagtive PR für diese Art sich fortzubewegen und um evtl. mal das Auto stehen zu lassen.
Das man das finanzieren muss ist auch klar, aber das anzupacken, wird die grösste Herausforderung werden in den nächsten 20-30 Jahren.
Dazu natürlich noch den Ausbau des ÖPNV und der Radwege. Aber ich glaube, manche denken zu kurz in Ihrem Horizont von 2-5 Jahren. Schade.
Wars nicht gerade noch der "Klimawandel?"
(Ironie!!!)
Aus dem Bereich des Landkreises Kitzingen kostet eine Tageskarte im Nürnberger Verkehrsverbund 20,30 Euro und man fährt damit ggf. bis nach Bayreuth oder Amberg.
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar bietet für 23 Euro Fahrten bis nach Mannheim oder in die Pfalz bis nach Zweibrücken an.
Wer nach Frankfurt möchte, der zahlt mit dem Regio-Ticket Main-Spessart 42 Euro, dies gilt aber wiederum nur auf der Bahnachse Bamberg-Würzburg-Aschaffenburg.
Chaotischer kann man öPNV nicht betreiben.