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GIEBELSTADT
Die Bauern stürmen wieder
Packende Kampfszenen machen aus den Giebelstadter Geyer-Festspielen ein packendes Spektakel. Im Bild ficht Florian Geyer, gespielt von Christian Grimm (rechts) mit seinem Widersacher Wilhelm von Grumbach, gespielt von Stefan Ebert.
Foto: Thomas Obermeier | Packende Kampfszenen machen aus den Giebelstadter Geyer-Festspielen ein packendes Spektakel. Im Bild ficht Florian Geyer, gespielt von Christian Grimm (rechts) mit seinem Widersacher Wilhelm von Grumbach, gespielt ...
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:59 Uhr

Die Bauern stürmen wieder wider Adel und Klerus. An diesem Freitag, 13. Juli, beginnen in Giebelstadt (Lkr. Würzburg) die Florian-Geyer- Festspiele. Unter dem Titel „Der Herr des Zorns“ wird dann die dritte Episode des Vierteilers um die Geschichte des Bauernkriegs von 1525 und den Giebelstadter Ritter Florian Geyer uraufgeführt. Weniger eine Nachhilfestunde in fränkischer Geschichte als vielmehr ein aktionsgeladene und unterhaltsame Inszenierung verspricht Regisseur Renier Baaken den Zuschauern.

Seit 27 Jahren führt Baaken in Giebelstadt Regie. Die Urfassung des Stücks aus den 20er Jahren hat er in dieser Zeit immer wieder verändert, um spannungsreiche Szenen erweitert und mit spektakulären Effekten versehen. Bis ihm irgendwann die Ideen ausgingen und sich Baaken entschloss, das Bauernkriegsstück ganz neu zu schreiben.

Eingehende Recherche

Nach eingehender Recherche wurde daraus ein Vierteiler, der weit mehr Facetten des Bauernkriegs berührt als Nikolaus Feys ursprünglicher Text. Die Jugendjahre Florian Geyers kamen ebenso ins Stück wie der religiöse Hintergrund der Volkserhebung in den Frühtagen der Reformation.

Während sich der erste Teil mit den Zeitumständen, der Situation der Bauern und deren Aufbruch zur Revolte beschäftigt, stehen im zweiten Teil die Intrigen des Adels im Mittelpunkt, der damit Zweitracht im Volk zu säen sucht. Besonderen Wert hat Baaken dabei auf abgeschlossene Geschichten gelegt. Dass die Zuschauer alle vier Teile besuchen, sei zwar erwünscht, sagt Baaken, zum Verständnis aber nicht erforderlich.

Im dritten Teil nun beginnt der Spaltpilz unter dem Bauernhaufen zu wuchern. Während die einen plündern und brandschatzen wollen, fordert Geyer militärische Disziplin. Um die Geschichte so spektakulär wie möglich umzusetzen, greift der Regisseur tief in den dramaturgischen Werkzeugkasten, lässt Pferde über die breite Freilichtbühne galoppieren und treibt seine Schauspieler zu stuntreifen Schwertkampfszenen.

Pferde auf der Bühne

Großen Anteil an der Wirkung des Stücks hat Pyrotechniker Matthias Keller, der mit rund 100 verschiedenen Explosionen das Publikum in erschrecktes Staunen versetzen will. Doch schon allein die Zahl der Akteure beeindruckt: 80 Laienspieler sind in Aktion, darunter 40 in Sprechrollen. Nicht eingerechnet die etwa 30 Helfer hinter und neben der Bühne. Darüber hinaus kommen 13 Pferde samt einem Gespann zum Einsatz – und eine Ziege.

Florian-Geyer-Festspiele: Sechs Aufführungen an den kommenden drei Wochenenden von 13. bis 28. Juli stehen bevor, gespielt wird jeweils freitags und samstags um 20.30 Uhr. Karten gibt's an den bekannten Vorverkaufsstellen, beim Ticket-Service der Main-Post, Tel. (09 31) 6001 6000, sowie an der Abendkasse.

Infos. www.florian-geyer-spiele.de

 
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