"Ich bin stolz. Es war mir eine Freude, eine Ehre, diese wunderbare Stadt 24 Jahre lang begleiten zu dürfen." Mit diesen Worten endete Christian Baumgarts letzte große Rede als Stadtbaurat und er bekam stehende Ovationen dafür. Am Mittwoch verabschiedete die Stadt den 65-Jährigen mit einem Empfang im Kulturspeicher. Der Baureferent geht im November in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Benjamin Schneider.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt überreichte Baumgart die Silberne Stadtplakette und dankte ihm für die "gute, loyale und vertrauensvolle" Zusammenarbeit. "Sie haben in den vergangenen 24 Jahren das Gesicht unserer Stadt maßgeblich mitgestaltet und haben sich mit ihrem Einsatz für qualitätsvolles Bauen weit über Würzburg hinaus einen Namen gemacht", sagte der OB.
In seiner Rede hob er persönliche Eigenschaften Baumgarts wie Teamfähigkeit, Kreativität und Humor genauso hervor, wie dessen berufliche Erfolge. "Ihr Ziel war es, die Innenstadt als lebendiges Zentrum zu stärken." Schuchardt listete die Umgestaltung von Juliuspromenade, Kaiser-, Eichhorn- und Spiegelstraße, Markt-, Dominikaner- und Peterplatz, des Mainufers sowie die Entwicklung des Kulturquartiers Alter Hafen auf. Einen Bau hob der OB besonders hervor. "Der Kulturspeicher ist Ihr Meisterstück als Stadtbaumeister ."
Aber auch die Stadtteile seien in der Ära Baumgart vorangekommen. Besonders der neue Stadtteil Hubland, der als "Vorzeigeprojekt nachhaltiger Stadtentwicklung" erkennbar Baumgarts "Handschrift trägt". Dass sich dieses im "Rekordtempo" entwickele, sei dessen Verdienst.
Neben vielen Bauprojekten erwähnte Schuchardt auch Baumgarts Einfluss auf das Bauklima der Stadt. So wurde in seiner Amtszeit der Antonio-Petrini-Preis für qualitätsvolles Bauen und die Kommission für Stadtbild und Architektur eingeführt. "Der Bauferent ist heute nicht mehr der stille Ingenieur am Reißbrett. Er ist politischer Mediator," erklärte der OB. "Das haben Sie erkannt und es prägte gerade in den letzten zehn Jahren, in denen ich Sie begleitet habe, immer mehr Ihr Agieren."
Hans Sartoris, Geschäftsführer der Stadtbau Würzburg GmbH, arbeitete 13 Jahre bei verschiedenen großen Baumaßnahmen des Wohnungsbauunternehmens gut mit Baumgart zusammen. "Unser gemeinsamer roter Faden war der Qualitätsanspruch und das Anliegen, die Stadtgesellschaft zu stabilisieren."
Der Stadtbaurat als Professor
Der Vizepräsident der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, Professor Wolfgang Fischer, verabschiedete sich von Baumgart als Stadtbaurat, freute sich aber auf die weitere Zusammenarbeit als Kollege. Denn seit 2003 ist Baumgart als Lehrbeauftragter an der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen im Bereich „Projektentwicklung“ tätig. "Du erklärst Erstsemestern nicht die Welt, sondern gehst sehr interessiert und offen auf sie zu," lobte Fischer.
"Man ist immer wieder überrascht, wie viel Lob und Anerkennung der Mensch verträgt", begann der scheidende Baureferent mit der ihm typischen Ironie seine eigene Rede, bevor der gesellige Teil des Abends begann. "Und das Außergewöhnliche ist, dieses Mal ist alles wahr."
In den 24 Amtsjahren, "ungefähr so viele Jahre, wie es in dieser Zeit Fraktionswechsel gab", habe er in Würzburg viel erreichen können. "Dafür bin ich dankbar." Mit sichtlicher Rührung dankte er seiner Frau und den beiden erwachsenen Kindern dafür, "dass sie immer für mich da waren, aber oft auf mich verzichten mussten ".
Dem Stadtrat dankte Baumgart für "das gemeinsame Ringen und Streiten und das gute Miteinander". Er bedankte sich bei seinen "hervorragenden Mitarbeitern". Und auch bei den Bürgern. Denn nicht nur die professionell Tätigen hätten die Stadt weitergebracht, sondern auch die vielen anderen, die sich für sie engagieren.
Die wurden auch alle für ihre arbeit bezahlt.
Und Baumgart stand nunmal mit seiner Tätigkeit im Öffentlichen Dienst auch mehr in der Öffentlichkeit als andere Arbeitnehmer.
Warum kann man sich über so ewtwas überhaupt aufregen?
da Sie - gemessen an der Anzahl - öfter kommentieren, müssten Sie ja schon gesehen haben, dass dass das Niveau im Forum teilweise unterirdisch ist.
Also mir macht es keinen Spaß.
Wer sagt denn, daß man rechts wählen muß, wenn man mit der Politik des Stadtrats, des Landtags, des Bundestags etc pp nicht einverstanden ist?
Es gibt genügend vernünftige Leute, die als Kandidaten gelistet sind und es gibt absolut keinen Grund, sogenannten Alternativen für D nachzurennen, die nur destruktive Kritik üben, aber ausser billiger Polemik nichts zu bieten haben - schon gar keine Lösungen.
Der Herr wurde sehr gut entlohnt für seine Arbeit. Das sollte reichen, da braucht`s keine Medaille und lange Reden. Er hat wie jeder andere Arbeitnehmer nur seine Pflicht getan!!!