
Baufahrzeuge stehen im Biergarten, im Wintergarten des Würzburger Hofbräukellers in der Zellerau sind Tische und Stühle aufeinandergestapelt, allerorten pinseln, hämmern oder montieren Handwerker. Das gesamte Lokal in der Jägerstraße wird seit September runderneuert.
Im April öffnen Wintergarten und Terrasse, im Mai der große Biergarten
"Anfang April wollen wir den Innenbereich und die Terrasse mit Service eröffnen", sagt Karsten Rupp. Er hatte bereits im Vorjahr gemeinsam mit Frank Knüpfing den Pachtvertrag unterschrieben. Knüpfing ist Chef der Clubs Odeon in der Augustinerstraße, Airport in der Gattingerstraße und der Stadt Mainz in der Semmelstraße. Rupp ist zudem Mitgesellschafter der Concept Family Franchise AG, die neben dem "Enchilada" unter anderem auch den "Brauerei-Gasthof Alter Kranen" als Pächter der Würzburger Hofbräu betreibt.
Ab April sollen also 260 Personen auf der zum Teil überdachten Terrasse mit Service Platz finden, im Wintergarten 120 Personen, in der angegliederten Brauereiwerkstatt noch einmal 80. Der Selbstbedienungsbiergarten, im vergangenen Sommer als Pop-Up-Variante eröffnet, soll mit 800 Sitzplätzen bis Mai neu eröffnen. "Je nachdem, wie es das Wetter erlaubt", so Rupp. Dann wird er als "echter" Bayerischer Biergarten öffnen, wie Rupp sagt, das heißt, wer möchte, kann sein Essen selbst mitbringen und muss nur die Getränke vor Ort kaufen. 2013 war der Hofbräu-Biergarten vom Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur zum schönsten Biergarten Deutschlands gewählt worden.
Insgesamt finden in den Räumen des Hofbräukellers künftig bis zu 600 Personen Platz. "Eine Anfrage für ein Mittagessen mit 500 Leuten haben wir schon", sagt Rupp. Das kommt dann aus einer neuen Küche, für die die beiden Pächter und die Hofbräu selbst samt einer Be- und Entlüftungsanlage in Kleinbusgröße auf dem Dach eine siebenstellige Summe hingelegt haben. Überhaupt: "Wir arbeiten mit der Hofbräu Hand in Hand", lobt Rupp, "die investieren hier auch richtig Geld". Die beiden Pächter selbst packen beim Umbau ebenfalls kräftig mit an.

Das komplette Erdgeschoss wird auf seine drei Ebenen künftig barrierefrei sein
So gibt es neben der neuen Küche im ganzen Haus neue Kühl- und Lagerräume, neue Zapfanlagen, im Wintergarten einen neuen Kupfertresen, die Toiletten werden saniert und ein neuer Behindertenaufzug und eine neue Behindertentoilette machen das Erdgeschoss des Hofbräukellers auf seinen drei Ebenen barrierefrei für Menschen mit Behinderung. "Wir haben in allen Nebenräumen jetzt moderne Veranstaltungstechnik mit Beamern, die auch Firmenworkshops ermöglicht", weiß Karsten Rupp.
In der früheren Schwemme, die nun Keilerstube heißt, gibt es Platz für 100 Personen. Die Wände wurden grün gestrichen und bekommen eine teilweise Holzvertäfelung. Das frühere Echterzimmer für 25 Personen heißt jetzt Hofbräuzimmer und bleibt komplett unverändert, nebenan in der Schönbornstube für 80 Personen werden die Wände ebenfalls holzvertäfelt. Im Obergeschoss liegen der Kiliani-Festsaal für 120 Personen, mit der Pilsstube nebendran finden bis zu 150 Platz und können an der ebenfalls neuen Theke mit eigenem Kühlraum und Toilette in selben Stockwerk auch selbst zapfen.

Auch Büros und die Sozialräume für die Belegschaft werden im ersten Stock neu gemacht. "Wir schaffen hier rund 100 Arbeitsplätze", sagt Rupp. "Bewerbungen sind willkommen" wirft Knüpfung mit einem Lächeln von der Seite ein.