Im Frühjahr 2020, zu Beginn der Pandemie, herrschte Verunsicherung. Menschen hielten Abstand. Neue Begriffe kursierten: Lockdown, Quarantäne, PCR-Tests. In diesen aufgeregten Tagen entstand die Rubrik "Der gute Morgen": Leserinnen und Leser hatten sich angesichts der sich überschlagenden Nachrichten mit dramatischen Häufungen von Todesfällen in Seniorenheimen, rasant steigenden Infizierungen und immer neuen Beschränkungen des öffentlichen Lebens auch Mut machende Nachrichten gewünscht. So baten wir Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen der Region, uns positive Impulse zu schreiben. Die Serie wurde ein Erfolg und gab knapp zwei Monate lang täglich kleine Denkanstöße.
Eineinhalb Jahre, in der vierten Welle, ist Corona massiv zurück in unserem Bewusstsein. Die Infektionszahlen sind rasant gestiegen, Krankenhäuser behandeln immer mehr Covid-Patienten, wieder gibt es Beschränkungen des öffentlichen Lebens – und das alles, obwohl es einen Impfstoff gibt.
Gerne hat diese Redaktion deshalb den Wunsch zahlreicher Leserinnen und Leser aufgegriffen und eine Neuauflage der Rubrik gestartet. "Der gute Morgen" ist wieder da – nun in Form eines Fragebogens.
Diesmal stellt sich Schwimmerin Leonie Beck vom SV Würzburg 05 unseren 18 Fragen. Die 24-Jährige ist bereits zweimalige Olympiateilnehmerin. 2016 startete sie in Rio de Janeiro im Becken, 2021 in Tokio erreichte sie im Freiwasserschwimmen über zehn Kilometer den fünften Platz.
Dass ich bei den Olympischen Spielen trotz Pandemie Deutschland und Würzburg vertreten konnte und mich mit einem tollen fünften Platz für die jahrelange harte Arbeit belohnen konnte.
Die Wertschätzung des Lebens.
Menschen die als Vorbilder agieren und gute Taten vollbringen.
Mehr Rücksichtnahme auf andere Mitmenschen zu nehmen.
Wie gut mein erstes Tiramisu geworden ist.
Dass viele Menschen in der Pandemie den Sport (wieder) für sich entdeckt haben, ob es jetzt Joggen, Rennradfahren oder gemeinsame Workouts über Teams/Zoom sind.
Thomas Lurz, weil er mich schon immer im Sport geprägt hat.
Aus meiner Familie und meinen Freunden und der Zeit mit ihnen.
Das Nichtstattfinden der Olympischen Spiele.
Ich versuche öfter meine Großeltern und meine Familie anzurufen, da gerade in Pandemiezeiten Einsamkeit ein großes Problem darstellt.
Bei Olympia eine Gerade zu früh das Tempo angezogen und so vermutlich am Schluss nicht mehr ganz um den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können :-)
Nein, tatsächlich nicht. Ich versuche immer positiv zu denken und aus jeder Situation das Beste zu machen.
Eine gute Tat am Tag kann viel bewirken.
Ich habe angefangen Italienisch zu lernen und bringe es mir deshalb gerade mit einem Buch bei.
Nutella, wobei das bei mir nicht im Kühlschrank steht ;-)
Da die Olympischen Spiele auf den August gefallen sind, habe ich nur ein paar Tage mit der Familie am Ammersee verbracht, um neue Kraft zu tanken.
Ich höre sehr viele Lieder, auch ein Mix aus alt und neu. Aber der Titel "Life Goes On" von Oliver Tree trifft es ganz gut.
Bei allen "Pandemiehelden", ob es jetzt die Pflegekräfte oder Ärzte auf den Intensivstationen sind oder andere Menschen, die trotz der Pandemie dafür gesorgt haben, dass es allen so gut wie möglich geht. Aber auch grundsätzlich bei allen Personen, die die Welt mit guten Taten verbessern.