Lang hat es gedauert, nun sind die Arbeiten bereits in vollem Gang. Das alte Quellenbachparkhaus östlich des Würzburger Hauptbahnhofs fällt derzeit der Spitzhacke zum Opfer. Es wird abgerissen. Ein teures Unterfangen, denn die Abbruchkosten waren bei der Stadt auf rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt worden.
Wie bereits berichtet, musste das aus den 1970er Jahren stammende Parkhaus im Juli 2021 gesperrt werden. Es war zu marode, um weiter genutzt zu werden. Seitdem fehlen die 340 Stellplätze im Bereich des Bahnhofs. Und die Fertigstellung des direkt in der Nachbarschaft entstehenden neuen Parkhauses mit über 1000 Stellplätzen verzögert sich nach Auskunft des Bauherren wegen Lieferproblemen wichtiger Bauteile weiter.
Ein komplexes Verfahren
Der Abbruch des Quellenbachparkhauses hatte sich ebenfalls lange verzögert. Grund war unter anderem die Komplexität des Verfahrens. So kann der Abbruch nur in den Wintermonaten geschehen, weil die darunter hindurch fließende Kürnach in den Sommermonaten den höchsten Wasserstand aufweise, hatte Architekt Nils Kummer vom städtischen Fachbereich Hochbau dem Stadtrat bereits im vorigen Jahr erläutert. Dies führe auch dazu, dass es hohe Auflagen des Aschaffenburger Wasserwirtschaftamtes gebe. Die letzte notwendige Genehmigung war bei der Stadt erst vor kurzem eingegangen.
Was die Maßnahme kompliziert und teuer macht, hatte Architekt Nils Kummer vom städtischen Fachbereich Hochbau bereits im Würzburger Stadtrat erläutert. Zum einen sei zwischen der Baustelle des neuen Parkhauses und dem Ringpark nur wenig Platz für schweres Gerät und die Baustellenlogistik, zum anderen müssen die Pleichach und ihr Fischbestand vor Verunreinigungen
geschützt werden.
Das Wetter ist wichtig
Um die Pleichach zu schützen, ist darum unter dem Quellenbach-Parkhaus ein sogenannter Abbruchtisch erforderlich, mit dem alles aufgefangen werden soll, was von oben kommt. Der Beton muss zerschnitten werden, die Maschinen werden mit Wasser gekühlt und weder das Schneidwasser noch Abbruchteile dürfen in die Pleichach gelangen. Zudem liegt das Quellenbach-Parkhaus im Fassungsbereich der Bahnhofsquellen. Deren Wasserqualität wird seit dem Umbau des Hauptbahnhofs vor einigen Jahren von einer Trinkwasseraufbereitungsanlage der WVV sichergestellt.
„Die Ostspindel ist bis zum Erdgeschoss komplett weg“, berichtet Christian Weiß von der Pressestelle der Stadt Würzburg auf Anfrage. Derzeit arbeite man sich von oben nach unten durch die Parkdecks. Bei der Westspindel zum Bahnhof hin steht nur noch der Kern. Am Donnerstag sei ein Bagger mit einem 25-Meter-Auslieger geliefert worden, um der Spindel endgültig den Garaus machen zu können.
Bis Mitte/Ende Januar soll das Quellenbachparkhaus dann endgültig der Geschichte angehören, so Weiß weiter. Dies hänge aber vom Wetter und dem damit verbundenen Wasserstand der Pleichach ab, erklärt der Stadtsprecher.
> Das baufällige Gebäude wird Anfang kommenden Jahres durch einen Neubau ersetzt. (Bildunterschrift).
Nö. Die Aussage ist einfach falsch -- Zwecks Prüfung bitte die Unterlagen selbst im AllRIS raussuchen ... Grüße aus dem Stadtratsumfeld.
danke für den Hinweis, wir haben die Bildunterschrift entsprechend korrigiert.
Freundliche Grüße
Lukas Will
Digitales Management